Mich würde ja interessieren, was deine Vorstellung der Rundfunklandschaft in Deutschland ist? Nur noch private? Abgespeckter ÖR? ÖR als PayTV? Finanzierung aus Steuern? Oder ausschließlich aus Werbeeinnahmen? Wo soll es denn hin gehen?
Wenn man tatsächlich konsequent ist, dann ja, nur noch private. Denn den ÖR gibt es eigentlich nur, weil es anfangs knappe Frequenzen gab und mit hohen finanziellen Aufwand verbunden war ein Programm zu gestalten. Deshalb keine öffentlich rechtlichen Zeitungen. Ich würde nicht behaupten, dass das automatisch besser ist. Auf jedenfall gibt es einen Wechsel in den Gewohnheiten. Mehr oder weniger steht uns die ganze Welt offen und zeitlich sind wir nicht mehr so gebunden. Es ist aus meiner Sicht nur eine Frage der Zeit, wann der ÖR an Bedeutung verliert und man sieht ja, wie er bei YouTube um zukünftige Zahler kämpft. Vielleicht hält er sich auch, wenn er sich der Zeit anpassen kann oder die Menschen an sich bindet. Bis dahin bin ich für eine schrittweise Reduzierung auf eine Grundversorgung mit Nachrichten, Informationen und ja auch ein wenig Unterhaltung. Das sollte aber gesellschaftlich diskutiert und beschlossen werden. Ich höre schon, wenn die Menschen entscheiden dürften, würden sie sich das Geld sparen und nur noch RTL II sehen. Glaube ich aber nicht. Ein pay per view, zeitliches Abo vielleicht, aber unwahrscheinlich. Einen festgelegten Anteil aus Steuereinnahmen wäre ja ähnlich einer Zwangsabgabe.
Habe ich eine klare Vorstellung? Nein! Es soll aber kein Zwang sein, das zu finanzieren. Politik und ÖR hatten genug Zeit. Beschlossen wurde eine Zwangsgebühr. Das ist das mindeste, was korregiert werden sollte.