• Aktuell ist das Infektionsgeschehen vor allem in solchen kleinen "Hotspots" stark, so ja auch in diversen Schlachthöfen.
    Die Lehre kann daraus ja nur sein, dass man solche engen Unterbringungen in Zukunft vermeidet bzw. bei der Fleischindustrie endlich den "Werkvertragsunsinn mit Subbis" abschafft.

    Ansonsten fällt auf, dass die Zahlen trotz vieler Warnungen von vor 2-3 Wochen vor zu schnellen Lockerungen etc. weiterhin rückläufig sind und dass ist eine sehr gute Nachricht! Was im Herbst wird können wir nicht genau wissen, ich sehe aktuell eher das Problem dass derzeit die Maßnahmen eher zu streng sind und es im Herbst vielleicht angebracht sein könnte einen strengeren Kurs zu fahren, die Menschen dann aber "coronamüde" sind. Soll heißen ich würde es gutfinden, dass die Maßnahmen noch deutlich schneller auf das aktuelle Geschehen angepasst werden. Das gilt dann aber in beide Richtungen und natürlich muss im Hintergrund weiterhin so schnell wie möglich erforscht werden welchen Effekt welche Maßnahmen konkret bringen bzw. gebracht haben.

    Ja, diese Einrichtungen sollte es eigentlich nicht mehr geben, aber dem stehen wohl auch verfahrenstechnische Gründe im Wege. Viele haben keine Bleibeperspektive, was einer Verteilung und Integration in die Gesellschaft natürlich im Wege steht. Gleichzeitig sind Abschiebungen derzeit auch schwierig. Ich sehe da kurz- bis mittelfristig keinen Ausweg.

    Die Zahlen deutschlandweit sind natürlich trotzdem erfreulich. Ich kann jetzt aber nicht erkennen, dass die Maßnahmen noch übermäßig hart wären. Die Außenplätze der Cafés und Restaurants sind heute schon wieder voll, die Läden praktisch alle wieder offen. MNB, Abstands- und Hygieneregeln verlieren ja trotzdem nicht ihren Sinn und dürften noch lange intakt bleiben. Hotels werden in Kürze wieder öffnen und auch die Auslandsreisewarnung wird wohl nicht über 15.06. hinaus verlängert. Nur Großveranstaltungen werden es noch länger schwer haben.

    In welchem Bereich hältst du weitere Lockerungen für angebracht?

  • In welchem Bereich hältst du weitere Lockerungen für angebracht?

    Ich hoffe ich darf mich kurz einklinken. Es gibt weiterhin, zumindest in Rheinland-Pfalz, eine Kontaktbeschränkung. Wenn ich mich so umsehe, wird das aktuell nicht wirklich eingehalten. Da zweifele ich etwas an der Sinnhaftigkeit

  • Wenn ich mich so umsehe, wird das aktuell nicht wirklich eingehalten. Da zweifele ich etwas an der Sinnhaftigkeit

    Wie schon im anderen Thread geschrieben: Das spricht nicht gegen die Anordnungen, sondern für die Hohlköpfigkeit der Leute, die die Regeln nicht einhalten. Im Übrigen ist dies eher ein Argument für eine Verschärfung als für eine weitere Lockerung der Regeln.

  • Wie schon im anderen Thread geschrieben: Das spricht nicht gegen die Anordnungen, sondern für die Hohlköpfigkeit der Leute, die die Regeln nicht einhalten. Im Übrigen ist dies eher ein Argument für eine Verschärfung als für eine weitere Lockerung der Regeln.

    Regeln nutzen aber nur etwas, wenn man sie auch durchsetzt.

    Bestes Beispiel. Der Trinkertreff vor meinem Büro ist wieder munter im Betrieb. Das Ordnungsamt macht nix. Alles wie vor Corona (einzig der Typ mit der 90 Jahre Eurodance CD ist glücklicherweise noch nicht wieder da...)

    #FIREJOSEPH

  • Ja, diese Einrichtungen sollte es eigentlich nicht mehr geben, aber dem stehen wohl auch verfahrenstechnische Gründe im Wege. Viele haben keine Bleibeperspektive, was einer Verteilung und Integration in die Gesellschaft natürlich im Wege steht. Gleichzeitig sind Abschiebungen derzeit auch schwierig. Ich sehe da kurz- bis mittelfristig keinen Ausweg.
    Die Zahlen deutschlandweit sind natürlich trotzdem erfreulich. Ich kann jetzt aber nicht erkennen, dass die Maßnahmen noch übermäßig hart wären. Die Außenplätze der Cafés und Restaurants sind heute schon wieder voll, die Läden praktisch alle wieder offen. MNB, Abstands- und Hygieneregeln verlieren ja trotzdem nicht ihren Sinn und dürften noch lange intakt bleiben. Hotels werden in Kürze wieder öffnen und auch die Auslandsreisewarnung wird wohl nicht über 15.06. hinaus verlängert. Nur Großveranstaltungen werden es noch länger schwer haben.

    In welchem Bereich hältst du weitere Lockerungen für angebracht?

    Ich hoffe ich darf mich kurz einklinken. Es gibt weiterhin, zumindest in Rheinland-Pfalz, eine Kontaktbeschränkung. Wenn ich mich so umsehe, wird das aktuell nicht wirklich eingehalten. Da zweifele ich etwas an der Sinnhaftigkeit


    Da ist genau der Punkt den ich meine. Wenn man die Regelungen ganz streng nimmt und auslegt, dann würden die Sozialkontakte weiterhin extrem reduziert sein. So aber führt es aktuell aus meiner Wahrnehmung dazu, dass sich jeder selbst ein wenig die Regeln bastelt und das sehe ich aktuell auch gar nicht als gefährlich an. Ich denke nur, dass es problematisch werden könnte, wenn es in Zukunft wieder ein deutlich schlimmeres Infektionsgeschehen gibt. Es kann aber auch sein, dass die Menschen sich dann wiederum von selbst wieder deutlich verantwortungsvoller zeigen. Da wage ich jetzt nicht die Riesenprognose.

    Aktuell könnte man nahezu alle Maßnahmen aufheben denke ich und aber natürlich trotzdem weiterhin an die Eigenverantwortung appellieren. Die Chance, dass es klappt ist sehr groß und dann haben wir erstens weniger wirtschaftliche und soziale Schäden und zweitens eine hohe Akzeptanz in der Gesellschaft.

    In dem Zusammenhang finde ich auch diesen Einwurf verschiedener Fachleute für richtig:
    https://www.spiegel.de/panorama/bildu…8e-7a263732f811

    Es geht darin um die Forderung sofort wieder alle Grundschulen und Kitas zu öffnen, da nach Ansicht der 4 Fachgruppen die Pandemie eben dort nicht groß weiterverbreitet wird und im Gegenzug die sozialen und gesundheitlichen Folgen für die kleinen Mitbürger schlicht zu hoch sind.

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem012 (19. Mai 2020 um 15:05)

  • Regeln nutzen aber nur etwas, wenn man sie auch durchsetzt.

    Leider stimmt das nicht.
    Wenn 70% die Regeln einhalten sinkt insgesamt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung. Nur natürlich nicht so viel als wenn sich 100% dann halten würden.

    wenn ich theoretisch also das Ansteckungsniveau wie bei 100% Regelbefolgung benötige, muß ich die Regeln verschärfen und damit die 70%, die sich dran halten, zusätzlich drangsalieren. Das geht natürlich leider nicht linear, je geringer die Ansteckungswahrscheinlichkeit bei den Folgsamen bereits ist, desto kleiner ist der Effekt von zusätzlichen Regelverschärfungen

  • .Aktuell könnte man nahezu alle Maßnahmen aufheben denke ich und aber natürlich trotzdem weiterhin an die Eigenverantwortung appellieren. Die Chance, dass es klappt ist sehr groß und dann haben wir erstens weniger wirtschaftliche und soziale Schäden und zweitens eine hohe Akzeptanz in der Gesellschaft.

    Die Chance auf was genau? Das die Menschen das mit der Eigenverantwortung hinbekommen oder dass es keinen weiteren großen Ausbruch gibt?

  • Die Chance auf was genau? Das die Menschen das mit der Eigenverantwortung hinbekommen oder dass es keinen weiteren großen Ausbruch gibt?


    Also mein Post sollte bedeuten, dass das aktuelle Infektionsgeschehen von deutlich unter 1.000 registrierten Neuinfektionen und einem grundsätzlich seit Wochen abnehmenden Trend eine Rückkehr zur Normalität erlaubt. Normalität ist in diesem Sinne so zu verstehen, dass von Seiten der Regierung erst einmal keine Maßnahmen mehr nötig sind. Dies bedeutet aber eben nicht, dass dann jeder machen kann was er will, sondern dass natürlich weiterhin jeder Bürger ein von Vernunft und Vorsicht geprägtest Verhalten an den Tag legen soll. Ansonsten werden die diversen noch gültigen Maßnahmen in den nächsten Wochen immer mehr ausfasern und auf immer mehr Unverständnis stoßen, denn jeder macht aktuell schon ein bisschen "was er will" und viele Maßnahmen erscheinen mir schlicht unangemessen wenn man die Entwicklung betrachtet (bspw. die nach wie vor gültigen weitreichenden Kontaktverbote).

    Die Situation ist ja auch nicht mehr mit der anfänglichen Situation zu vergleichen. Damals gab es zu wenig Testkapazitäten und viel Unvorsichtigkeit seitens der allgemeinen Bevölkerung. Beides hat sich glücklicherweise komplett gedreht und daher sehe ich das Risiko einer weiten Öffnung als vertretbar und auch sinnvoll an. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass die aktuell noch gültigen Maßnahmen auch weiterhin "unerwünschte Nebenwirkungen" haben.

    Natürlich kann ich ich aber auch mit einem Mittelweg anfreunden, wenn viele Menschen der Meinung sind man solle ruhig etwas vorsichtiger öffnen. Die Richtung sollte aber und ich denke da herrscht Einigkeit, immer weiter in Richtung Maßnahmenabbau gehen.

    Ich würde mir übrigens endlich die Corona-App wünschen. Ich persönlich werte die Datenschutzthematik dort nicht so kritisch wie den Vorteil der einfachen und schnellen Kontaktverfolgung bei neuen Fällen.

  • Zitat von perdokan

    Ich würde mir übrigens endlich die Corona-App wünschen. Ich persönlich werte die Datenschutzthematik dort nicht so kritisch wie den Vorteil der einfachen und schnellen Kontaktverfolgung bei neuen Fällen.

    Vorhin beim Radio hören im Auto kam ein Bericht, wonach die hochgelobte App aus Südkorea als gescheitert erklärt wurde. Grund ist die unerwartet geringe Akzeptanz bei den Bürgern.

    Ähnliches würde ich auch für Deutschland erwarten. Persönlich würde ich mir die App auch nur herunterladen, wenn ich in einem Hotspot leben würde oder aber viel unterwegs wäre.

  • Vorhin beim Radio hören im Auto kam ein Bericht, wonach die hochgelobte App aus Südkorea als gescheitert erklärt wurde. Grund ist die unerwartet geringe Akzeptanz bei den Bürgern.
    Ähnliches würde ich auch für Deutschland erwarten. Persönlich würde ich mir die App auch nur herunterladen, wenn ich in einem Hotspot leben würde oder aber viel unterwegs wäre.

    Da gibt es ja auch jede Menge technische Hürden die so eine App im Prinzip so ziemlich unbrauchbar machen. Halte die Hoffnung auf die App für vollkommen übertrieben.

  • In dem Zusammenhang finde ich auch diesen Einwurf verschiedener Fachleute für richtig:
    https://www.spiegel.de/panorama/bildu…8e-7a263732f811

    Dieser Artikel schreibt aber auch schon wieder Blödsinn:

    Zitat von spiegel.de

    Die Forderung ist spektakulär - und sie richtet sich gegen die klare Empfehlung von Christian Drosten und anderen Virologen: Vier medizinische Fachgesellschaften haben dazu aufgerufen, Kindergärten und Schulen trotz der Corona-Pandemie umgehend und vollständig zu öffnen.

    Drosten wünscht sich ebenso, dass Schulen und KiTas wieder geöffnet werden. Dies ist in seinen beiden Podcast wo es um Kinder ging das klar gesagt worden. Die Fachleute sind aber keine Fachleute in Virologie und Epidemiologie. Das heißt natürlich nicht, dass sie von ihrem Fachgebiet keinen Ahnung haben, noch dass ihre Bedenken nicht gehört werden sollten.

    Also mein Post sollte bedeuten, dass das aktuelle Infektionsgeschehen von deutlich unter 1.000 registrierten Neuinfektionen und einem grundsätzlich seit Wochen abnehmenden Trend eine Rückkehr zur Normalität erlaubt. Normalität ist in diesem Sinne so zu verstehen, dass von Seiten der Regierung erst einmal keine Maßnahmen mehr nötig sind. Dies bedeutet aber eben nicht, dass dann jeder machen kann was er will, sondern dass natürlich weiterhin jeder Bürger ein von Vernunft und Vorsicht geprägtest Verhalten an den Tag legen soll. Ansonsten werden die diversen noch gültigen Maßnahmen in den nächsten Wochen immer mehr ausfasern und auf immer mehr Unverständnis stoßen, denn jeder macht aktuell schon ein bisschen "was er will"

    Was heißt keine Maßnahmen mehr nötig sind? Schwimmhallen, Saunen, Clubs, Bar, Discotheken wieder öffnen? Wenn ja, was macht dich so sicher, dass wir mit einem Infizierten in dem Raum nicht ratzfatz fünf Neuinfizierte haben?

    Zitat von perdokan

    und viele Maßnahmen erscheinen mir schlicht unangemessen wenn man die Entwicklung betrachtet (bspw. die nach wie vor gültigen weitreichenden Kontaktverbote).

    Klassisches Paradoxon. :D
    Die Maßnahmen haben erst zu der der Entwicklung der Neuinfektionen geführt. Eine Aufhebung der heutige gültigen Maßnahmen würde zu einem Ausbruch der Virus führen.

  • Die Maßnahmen haben erst zu der der Entwicklung der Neuinfektionen geführt. Eine Aufhebung der heutige gültigen Maßnahmen würde zu einem Ausbruch der Virus führen.

    Ich denke auch dass man hier zumindest vorsichtig sein muss. Dass alle Maßnahmen so bleiben müssen wie sie aktuell sind denke ich jedenfalls nicht. Bei uns im Kreis sind aktuell noch knapp 40 "aktive" Fälle, davon dürften 99% isolierte Mitarbeiter der Fleischerei sein.
    Ich halte es, so die Zahlen stimmen, für fast ausgeschlossen, dass das wieder großartig nach oben geht.

  • Die Maßnahmen haben erst zu der der Entwicklung der Neuinfektionen geführt. Eine Aufhebung der heutige gültigen Maßnahmen würde zu einem Ausbruch der Virus führen.

    Letzteres ist aber ab einem bestimmten Punkt auch nur eine Mutmaßung. Bei Massenveranstaltungen (z. B. Konzerte/Festivals, Fußballspiele mit Publikum etc) liegt es natürlich eindeutig auf der Hand. Bei den Kontaktbeschränkungen dagegen mMn nicht. Letztere stoßen daher auch auf immer weniger Akzeptanz und Verständnis. Auch bei mir.

  • Letzteres ist aber ab einem bestimmten Punkt auch nur eine Mutmaßung. Bei Massenveranstaltungen (z. B. Konzerte/Festivals, Fußballspiele mit Publikum etc) liegt es natürlich eindeutig auf der Hand. Bei den Kontaktbeschränkungen dagegen mMn nicht. Letztere stoßen daher auch auf immer weniger Akzeptanz und Verständnis. Auch bei mir.

    Wenn die Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden, haben wir innerhalb weniger Wochen wieder private Feiern mit 50 oder mehr Teilnehmern. Dann kann ich auch gleich zur nächsten Coronaparty gehen.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Wenn die Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden, haben wir innerhalb weniger Wochen wieder private Feiern mit 50 oder mehr Teilnehmern. Dann kann ich auch gleich zur nächsten Coronaparty gehen.

    Sagt wer, steht wo? Bisher hat sich mW noch keines der bei jedem bisherigen Lockerungsschritt aufgezeigten Horrorszenarien bewahrheitet. Man muss auch nicht gleich mit 50 erlaubten Teilnehmern anfangen. Aber was spricht dagegen, die Anzahl der erlaubten Teilnehmer an privaten Treffen schrittweise zu erhöhen? 10, 20, irgendwann dann 50 usw?

  • Vorhin beim Radio hören im Auto kam ein Bericht, wonach die hochgelobte App aus Südkorea als gescheitert erklärt wurde. Grund ist die unerwartet geringe Akzeptanz bei den Bürgern.
    Ähnliches würde ich auch für Deutschland erwarten. Persönlich würde ich mir die App auch nur herunterladen, wenn ich in einem Hotspot leben würde oder aber viel unterwegs wäre.

    In Island ist es ähnlich. Island fand die App zwar hilfreich, aber es war kein "game changer", laut einem Beteiligten. Dort hatten sich 40% der Isländer die freiwillige App installiert.
    Die Quelle kann ich nochmal raussuchen, falls gewünscht.

    Denke, dass in Deutschland die Akzeptanz deutlich geringer sein würde.

  • Sagt wer, steht wo? Bisher hat sich mW noch keines der bei jedem bisherigen Lockerungsschritt aufgezeigten Horrorszenarien bewahrheitet. Man muss auch nicht gleich mit 50 erlaubten Teilnehmern anfangen. Aber was spricht dagegen, die Anzahl der erlaubten Teilnehmer an privaten Treffen schrittweise zu erhöhen? 10, 20, irgendwann dann 50 usw?

    Mit steigender Teilnehmerzahl steigt die Anzahl der Personen die man Zuückverfolgen muss bei einer Ansteckung expontiell an (Teilnehmer haben ja meist auch noch Mitbewohner oder andere nahe Kontakte, die keine Teilnehmer waren), falls es zu einer Infektion kommt.

    Ist ja gut, dass bisher kein "Horrorszenario" eingetreten ist, außer in der Fleischindustrie, wo in den Baracken eben nicht auf diese Kontaktbeschränkungen geachtet wird. Aber man muss es ja nicht erst provozieren.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Mit steigender Teilnehmerzahl steigt die Anzahl der Personen die man Zuückverfolgen muss bei einer Ansteckung expontiell an (Teilnehmer haben ja meist auch noch Mitbewohner oder andere nahe Kontakte, die keine Teilnehmer waren), falls es zu einer Infektion kommt.

    Ja, das ist richtig. Aber es geht auch um die Akzeptanz, und die lässt zunehmend nach. Ich merke das schon hier im Büro, wo immer mehr Leute murren und unzufrieden sind, weil die mit Laptop nach wie vor von daheim arbeiten und die ohne ins Büro kommen müssen. Am Anfang, als die Panik (zu Recht) hoch loderte, war das kein Thema. Jetzt schon. Bei privaten Veranstaltungen könnte man, wie das z. B. im Lokal oder beim Frisör gemacht wird, mit Hinterlegung von Kontaktdaten arbeiten. Ja ich weiß, naive Vorstellung....

    Ist ja gut, dass bisher kein "Horrorszenario" eingetreten ist, außer in der Fleischindustrie, wo in den Baracken eben nicht auf diese Kontaktbeschränkungen geachtet wird. Aber man muss es ja nicht erst provozieren.

    Jo, da sagst Du was... Ladenöffnungen, Restaurantöffnungen, jedes Mal schwebte das Damoklesschwert namens Zweite Welle drüber. Aber auf solche Sauereien hat, man vergebe mir das Wortspiel, kein Schwein geachtet.

  • Wenn die Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden, haben wir innerhalb weniger Wochen wieder private Feiern mit 50 oder mehr Teilnehmern. Dann kann ich auch gleich zur nächsten Coronaparty gehen.

    Letztere werden doch sowieso schon bald wieder erlaubt werden. Bis zu 50 Personen dürfen ja z.B. jetzt schon in manchen Ländern zusammenkommen (z.B. bei Familienfeiern). DOrt soll zwar auch Abstand gehalten werden, aber wer's glaubt...

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Wenn die Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden, haben wir innerhalb weniger Wochen wieder private Feiern mit 50 oder mehr Teilnehmern. Dann kann ich auch gleich zur nächsten Coronaparty gehen.

    Das sind die Vorgaben für Rheinland-Pfalz:

    • Veranstaltungen im Außenbereich sind derzeit untersagt. Ab dem 27. Mai können Veranstaltungen im Außenbereich mit einer Personenbegrenzung von 100 stattfinden, ab dem 10. Juni wird die Personenbegrenzung auf 250 angehoben.
    • Veranstaltungen im Innenbereich sind derzeit untersagt. Ab dem 10. Juni können Veranstaltungen im Innenbereich mit einer Personenbegrenzung von 75 stattfinden, ab dem 24. Juni wird die Personenbegrenzung auf 150 angehoben.

    Vielleicht ist meine Landesregierung extrem fahrlässig, aber ich kann mir nicht vorstellen, das man sowas erlauben würde, wenn die Ansteckungsgefahr so groß ist. Es gelten natürlich Abstands- und Hygieneregeln

  • Ja, das ist richtig. Aber es geht auch um die Akzeptanz, und die lässt zunehmend nach. Ich merke das schon hier im Büro, wo immer mehr Leute murren und unzufrieden sind, weil die mit Laptop nach wie vor von daheim arbeiten und die ohne ins Büro kommen müssen. Am Anfang, als die Panik (zu Recht) hoch loderte, war das kein Thema. Jetzt schon. Bei privaten Veranstaltungen könnte man, wie das z. B. im Lokal oder beim Frisör gemacht wird, mit Hinterlegung von Kontaktdaten arbeiten. Ja ich weiß, naive Vorstellung....

    Jo, da sagst Du was... Ladenöffnungen, Restaurantöffnungen, jedes Mal schwebte das Damoklesschwert namens Zweite Welle drüber. Aber auf solche Sauereien hat, man vergebe mir das Wortspiel, kein Schwein geachtet.

    Oder auch in den Flüchtlingsheimen - aber das interessiert den "Normalbürger" kaum, weil es keine Deutschen trifft und das alles weit entfernt scheint.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

    Einmal editiert, zuletzt von damaster (20. Mai 2020 um 14:01)

  • Das sind die Vorgaben für Rheinland-Pfalz:

    • Veranstaltungen im Außenbereich sind derzeit untersagt. Ab dem 27. Mai können Veranstaltungen im Außenbereich mit einer Personenbegrenzung von 100 stattfinden, ab dem 10. Juni wird die Personenbegrenzung auf 250 angehoben.
    • Veranstaltungen im Innenbereich sind derzeit untersagt. Ab dem 10. Juni können Veranstaltungen im Innenbereich mit einer Personenbegrenzung von 75 stattfinden, ab dem 24. Juni wird die Personenbegrenzung auf 150 angehoben.

    Vielleicht ist meine Landesregierung extrem fahrlässig, aber ich kann mir nicht vorstellen, das man sowas erlauben würde, wenn die Ansteckungsgefahr so groß ist. Es gelten natürlich Abstands- und Hygieneregeln

    Innenveranstaltung mit Abstandsregeln :thumbsup: Das sind bei 90 Personen im Quadrat zu 30x30 angeordnet und 1,5m Abstand 2000qm. Famileinfeier in der Messehalle.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Vorhin beim Radio hören im Auto kam ein Bericht, wonach die hochgelobte App aus Südkorea als gescheitert erklärt wurde. Grund ist die unerwartet geringe Akzeptanz bei den Bürgern.
    Ähnliches würde ich auch für Deutschland erwarten. Persönlich würde ich mir die App auch nur herunterladen, wenn ich in einem Hotspot leben würde oder aber viel unterwegs wäre.

    Die App in Südkorea war/ist aber keine mit der nativen Google/Apple API. Im Gegenteil wird dort mit der App ein Positionstracing via Geokoordinaten betrieben, also im Grunde eine staatliche Komplettüberwachung und da das dortige Vorgehen zumindest mit iPhones nur möglich ist solange die App offen ist hat man hier gleich zwei Showstopper.
    Bei den jetzt kommenden Apps wird das Prinzip ja komplett umgedreht, die Betriebssysteme stellen die APIs dafür bereit und sorgen dafür das kein übermäßiger Akkuverbrauch stattfindet und sie erzwingen ein dezentrales Modell das keine Positionsdaten speichert sonder lediglich per Bluetooth LE bestimmt wie nah man sich kommt. Daraus folgt das keine staatliche Profilbildung möglich und die Nutzung anonym ist. Es ist also eigentlich nur eine Informationsapp für den Nutzer, er bekommt angezeigt das er sich möglicherweise infiziert haben könnte bzw. wenn er sich selbst infiziert hat kann er alle anderen warnen die mit ihm Kontakt hatten das sie sich infiziert haben könnten, was er dann daraus macht liegt bei ihm.

    Was ich sagen will, es ist hier kein Vergleich mit Südkorea möglich, die Ansätze haben im Grunde nichts gemein außer das es beides Apps sind.

    erstmals einen Beitrag wegzensiert bekommen. Bin ein Rebell :hinterha:

  • Innenveranstaltung mit Abstandsregeln :thumbsup: Das sind bei 90 Personen im Quadrat zu 30x30 angeordnet und 1,5m Abstand 2000qm. Famileinfeier in der Messehalle.

    Ist mir auch klar, spätestens nach dem 2 Bier kann man das abhaken. Gibt also nur 2 Möglichkeiten. Entweder man ist extrem fahrlässig oder überzeugt das es deshalb keinen großen Ausbruch gibt

  • Das Kernproblem dabei ist eben, dass man der großen Mehrheit sicherlich nicht zumuten kann die nächste unbestimmte Zeit mit Kontaktbeschränkungen usw. zu leben. Genauso kann man nicht ewig die Schulen dicht halten bzw. "Auf Sparflamme laufen lassen" und so weiter und so fort. Wir müssen eben schlichtweg lernen mit der Bedrohung durch das Virus zu leben. Es gibt sicherlich auch viele Menschen, die auch eine lange Zeit zu Einschränkungen bereit sind, aber das wird auf längere Dauer eben tendenziell eine immer kleinere Gruppe.

    Was aber positiv stimmen sollte ist die Tatsache, dass es eben in jedem Fall gelingen kann die Verbreitung einzudämmen. Das würde auch ein zweites Mal gelingen können und dieses Mal eben mit deutlich besserem Frühwarnsystem usw.


    Da gibt es ja auch jede Menge technische Hürden die so eine App im Prinzip so ziemlich unbrauchbar machen. Halte die Hoffnung auf die App für vollkommen übertrieben.

    Kannst Du hier mehr zu sagen? Würde ich persönlich für schlimm halten und daher mein grundlegendes Interesse an dem Thema.


    Vorhin beim Radio hören im Auto kam ein Bericht, wonach die hochgelobte App aus Südkorea als gescheitert erklärt wurde. Grund ist die unerwartet geringe Akzeptanz bei den Bürgern.
    Ähnliches würde ich auch für Deutschland erwarten. Persönlich würde ich mir die App auch nur herunterladen, wenn ich in einem Hotspot leben würde oder aber viel unterwegs wäre.

    Ich finde hier wird es richtig paradox. Mundschutz, Demonstationsfreiheit, Kontaktverbot usw. nimmt der Normalbürger gerne hin, aber wehe er muss sich eine App installieren die theoretisch seine Wege rückverfolgbar machen könnte (was Apple und Google natürlich niemals tun). Da sollte die Mehrheit Ihre Einstellung zu überdenken finde ich. Eine gutgemachte App könnte, so Sie nicht an technischen Hürden scheitert siehe oben, eine echte Hilfe sein.


    Klassisches Paradoxon.
    Die Maßnahmen haben erst zu der der Entwicklung der Neuinfektionen geführt. Eine Aufhebung der heutige gültigen Maßnahmen würde zu einem Ausbruch der Virus führen.

    Das ist eine Hypothese und schlichtweg nicht belegbar. Genau das macht die Angelegenheit ja so schwierig. Einzelne Maßnahmen haben sicherlich geholfen die Ausbreitung einzudämmen, aber niemand weiß genau welche und um welchen Preis. Ich will das jetzt auch nicht verteufeln, aber die These dass eine Aufhebung der heute gültigen Maßnahmen definitiv zu einem erneuten Ausbruch führen würde ist so zu pauschal und in jedem Fall umstritten.

    Ja, das ist richtig. Aber es geht auch um die Akzeptanz, und die lässt zunehmend nach. Ich merke das schon hier im Büro, wo immer mehr Leute murren und unzufrieden sind, weil die mit Laptop nach wie vor von daheim arbeiten und die ohne ins Büro kommen müssen. Am Anfang, als die Panik (zu Recht) hoch loderte, war das kein Thema. Jetzt schon. Bei privaten Veranstaltungen könnte man, wie das z. B. im Lokal oder beim Frisör gemacht wird, mit Hinterlegung von Kontaktdaten arbeiten. Ja ich weiß, naive Vorstellung....

    Jo, da sagst Du was... Ladenöffnungen, Restaurantöffnungen, jedes Mal schwebte das Damoklesschwert namens Zweite Welle drüber. Aber auf solche Sauereien hat, man vergebe mir das Wortspiel, kein Schwein geachtet.

    Genau da liegt das Problem. Man kann hunderte Maßnahmen erlassen, wenn die Akzeptanz schwindet hilft das alles gar nichts. Daher müssen die Maßnahmen eben immer und fortwährend angepasst werden, was ja auch geschieht. Nur das Tempo und der Umfang sind eben streitbar.


    Was heißt keine Maßnahmen mehr nötig sind? Schwimmhallen, Saunen, Clubs, Bar, Discotheken wieder öffnen? Wenn ja, was macht dich so sicher, dass wir mit einem Infizierten in dem Raum nicht ratzfatz fünf Neuinfizierte haben?

    Ich gebe Dir Recht, da war ich zu voreilig. Gewisse Bereiche wie Clubs, Bars, Diskotheken sind aktuell wohl leider immer noch nicht zu öffnen. Saunen, Schwimmhallen könnte man mit entsprechender Vorsicht sicherlich aufmachen. Aber ich bin da vorhin doch ein wenig zu weit gegangen.

  • Soweit ich weiß funktioniert die Distanzmessung über Bluetooth mehr schlecht als recht weil nur eine Antenne verbaut ist. Das wird also auch wenig Aussagekraft haben:
    https://www.stern.de/digital/smartp…t--9233308.html

    Ja, aktuelle Bluetooth Chips in Handys haben teilweise je nach Ausrichtung des Handys und Richtung des Signals bis zu 20dB Unterschied, d.h. 100 fach stärkere bzw. schwächere Stärke.
    Das versucht man mit Kalibirierungen und Anlernen aktuell raus zu rechnen. So richtig vorstellen, dass man damit alle gängigen Handytypen abdeckt, kann ich mir nicht. Also, dass man damit auf die benötigte Fehlertolleranz kommt. Vor allem für Android gibt es ja hunderte Handys, in denen der Chip unterschiedlich ausgerichtet ist.

    Aber vielleicht klappt das ja doch besser. Bin zu mindestens auf die Ergebnisse gespannt.

  • natürlich ist Bluetooth nicht 100% genau, aber was sollte denn die Alternative sein? GPS? das ist noch wesentlich ungenauer

    Das ist ja nicht "nicht 100%" sondern eher Glaskugelgenau. GPS dürfte da zumindest im Freien nicht viel schlechter sein. Wie in dem Artikel geschrieben wird nimmt jetzt die hoffentlich beste der vielen schlechten Optionen. Ob man dadurch aber am Ende ein Ergebnis bekommt das auch nur ansatzweise das tut was es soll würde ich ganz persönlich bezweifeln.

  • natürlich ist Bluetooth nicht 100% genau, aber was sollte denn die Alternative sein? GPS? das ist noch wesentlich ungenauer


    Naja. Wenn die ersten Tausend Menschen für vierzehn Tage umsonst in Quarantäne geschickt wurden, weil die App eventuell fehlerhaft gemessen hat, wird es berechtigte Kritik geben.

    Das Problem ist jedoch wohl auch eher ein psychologisches. Das Volk hat in Teilen bereits entschieden, dass es nicht mitmachen wird und damit ist der potentielle Erfolg einer App bereits deutlich eingeschränkt.

    Wer sich die App installieren möchte, der soll es tun. Wer es nicht möchte, der soll es lassen. So funktioniert dies nun mal in einer Demokratie. Und da wir gerade dabei sind unsere kurzfristig verloren gegangenen Freiheiten zurückzuerlangen, sollten wir dies auch genau so handhaben. :madness