• Von denjenigen, die hier seit Tagen immer und immer wieder predigen, dass wir uns selbstverantwortlich in die wirtschaftliche Katastrophe manövriert haben, würde ich ja gerne mal folgendes wissen: welche der getroffenen Maßnahmen war unter dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Entscheidung unangemessen oder überzogen?

    Die getroffenen Entscheidungen waren nicht alternativlos, sondern Sie sind ein riesiges Experiment. Das muss einfach klar gesagt werden und auch jedem klar sein. Es sind Maßnahmen ergriffen worden, nicht nur in Deutschland, die es in diesem Ausmaß noch niemals gegeben hat und deren Auswirkungen langfristiger Art wir schlicht nicht kennen. Derartige Eingriffe in die Wirtschaft eines Landes sind in der Geschichte vermutlich beispiellos und das betrifft ja nicht nur Deutschland und auch nicht nur die Wirtschaft sondern eben auch den Bildungssektor etc. Die sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen und ökonomischen Folgen der Pandemie und der Anti-Pandemie Maßnahmen sind schlichtweg nicht abschätz- und absehbar.

    Das erst einmal als Einleitung zur Fragestellung.

    Dann kann man natürlich auch alles nicht immer komplett auseinanderhalten. In Folge der Pandemie hätte es Reisebeschränkungen vermutlich kaum gebraucht, es wollte sowieso niemand verreisen. An dieser Stelle einmal eine interessante Quelle übrigens dazu, die besagt dass Grenzschließungen einen marginalen Effekt haben (poste ich hier nur, weil man es so nicht vermuten würde).

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/m…55-00878c937172

    Andere Eingriffe wie die Schließung des Einzelhandels, von Schulen / Kitas usw. sind hingegen aus meiner Sicht hinterfragbar. Ich nehme mir aber eben auch nicht heraus alles besser zu wissen, sondern ich weiß auch, dass das alles andere als einfach war Anfang März. Trotzdem gab es ja ein Land, dass von Fachleuten aus meiner Sicht sehr sinnvoll durch die Krise geführt wird und ja das ist Schweden.

    An dieser Stelle spaltet sich dann die Diskussion eigentlich immer auf. Es kommen dann die reflexartigen Verweise auf schlimme Hotspots, es werden Vergleiche noch und nöcher bemüht und jeder glaubt halt an etwas anderes, fast wie bei der Religion. Eine weitere Parallele zur Religion ist übrigens auch, dass wir nicht wissen können wer Recht hat und wer die eine richtige Theorie vertritt, da wir keine Paralleluniversen zum genauen Ablaufaustesten der verschiedenen Herangehensweisen haben.

    Wichtig ist mir bei der ganzen schlimmen Angelegenheit vor allem eines und das ist Toleranz. Auch hier sind wir dann wieder beim Religionsvergleich. Es gibt eben nicht die eine große Wahrheit und wichtig ist, dass wir unterschiedliche Standpunkte respektieren und akzeptieren und uns auch immer im Klaren darüber sind, dass es verschiedene Blickwinkel je nach persönlicher Situation und auch verschiedene Grundtypen "Fallschirmspringer vs. Hypochonder" unter uns allen sind.

    Da ist mir eben immer wichtig, dass man zuhört und möglichst rational diskutiert und nach Lösungen sucht und da sehe ich uns auf einem gar nicht so schlechten gesellschaftlichen Weg, einige Störfeuer mal ausgenommen. Das Ganze wird uns leider noch lange beschäftigen und daher muss vieles hinterfragt werden und immer wieder abgewogen werden, ohne dass man alles verdammt was einst entschieden wurde. Was heute richtig ist kann eben morgen falsch sein und umgekehrt und es sind eben viele Interessen zu berücksichtigen.

  • Die getroffenen Entscheidungen waren nicht alternativlos, sondern Sie sind ein riesiges Experiment.

    Ich sehe es eher als Prävention.

    Du machst in deinem Post glaube ich den Fehler und vermischst Wissenstand heute und Wissensstand zu Beginn des Lock Downs.
    Gerade das schreibt aber Hamburg Broncos -

    Zitat von Hamburg Broncos

    ....welche der getroffenen Maßnahmen war unter dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Entscheidung unangemessen oder überzogen?

    Zu dem Zeitpunkt war man sich über die Infektions- und Sterberate nicht bewusst.
    Was wäre, wenn die Sterberate bei 50% gelegen hätte? Wie wäre dann die Argumentation pro Wirtschaft, wenn Personal und Kunden wegsterben?

    Heute weiß man zum Glück mehr und kann gezielter reagieren.
    Sollte eine zweite Welle enstehen muss man z.B. kein Restaurant schließen, dass die Hygienevorschriften einhält.
    Der wirtschaftliche Aspekt würde dann aus meiner Sicht stärker berücksichtigt.

  • Andere Eingriffe wie die Schließung des Einzelhandels, von Schulen / Kitas usw. sind hingegen aus meiner Sicht hinterfragbar. Ich nehme mir aber eben auch nicht heraus alles besser zu wissen, sondern ich weiß auch, dass das alles andere als einfach war Anfang März. Trotzdem gab es ja ein Land, dass von Fachleuten aus meiner Sicht sehr sinnvoll durch die Krise geführt wird und ja das ist Schweden.

    An dieser Stelle spaltet sich dann die Diskussion eigentlich immer auf. Es kommen dann die reflexartigen Verweise auf schlimme Hotspots, es werden Vergleiche noch und nöcher bemüht und jeder glaubt halt an etwas anderes, fast wie bei der Religion

    Im Gegensatz zur Religion gibt es allerdings hier Zahlen als Belege - z.B. für den Fall Schweden kann man ins Feld führen, dass Schweden ungefähr die Hälfte der Corona-Toten hat bei einer Bevölkerung von einem Achtel Deutschlands und der Bevölkerungsdichte von einem Zehntel Deutschlands. Dänemark dazu im Vergleich hat ein Sechstel der Toten der Schweden, bei einer halbsogroßen Bevölkerung. Hmmm... (Quelle: John Hopkins Universität)

    Man kann ebenso ins Feld führen, dass Schweden einen Rückgang der Wirtschaft um rund 7% erwartet und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit von rund 10%.Und das obwohl Schweden seine Wirtschaft bereits dank CO2-Steuer deutlich zukunftsfreundlicher aufgestellt hat, als z.B. Deutschland. Was jetzt natürlich bei einer Rezession auch eine gewisse Rolle spielen wird. Schließlich ist die Klimakrise ein weiterer Faktor, der der Wirtschaft Sorgen bereitet. Wenn man da also bereits einen Fuss in der Tür hat, wie Schweden, dann sind die Voraussetzungen besser, dass man schneller aus einer Rezession kommt. In Deutschland hingegen hört man ja aus gewissen Lagern Stimmen, dass man jetzt möglichst alle Klimaziele komplett über Bord werfen soll. Was natürlich fatal wäre, weil das Thema Klimaerwärmung ja nicht durch Corona zum Halt kommt. Und dann muss ich umso größere Anstrengungen die nächsten Jahre machen. Diese Rechnung kann in meinen Augen nicht aufgehen.

    Jedenfalls muss man eben all dies mit einberechnen, wenn man über Schweden spricht. Wahrscheinlich lässt sich das Beispiel deswegen gar nicht auf Deutschland übertragen.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Lese gerade, dass bei dem Ausbruch in Hessen (Gottesdienst) inzwischen über 100 Infektionen zu verzeichnen sind. Bei dem Ausbruch im Kreis Leer mussten bereits über 100 Personen in Quarantäne. Merde....

  • Das ist ja mal richtig feiner Diskussionsstil. :top:

    Naja! Zu einer guten Diskussion gehören Argumente und Gegenargumente. Überwiegend einzeilige oder zweizeilige Sticheleien und Zwischenrufe stufe ich nicht unter Diskussion ein.

    Zu einem guten Diskussionsstil gehört es unter anderem gegenteilige Argumente und Meinungen zuzulassen und zu erörtern und selbige durch Argumente zu bestätigen oder zu widerlegen. Provokante Zwischenrufe sind eher Bestandteil der Debatte.

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (24. Mai 2020 um 18:06)

  • EYxqVfqWsAIC9Rr.jpg
    starker Comic von Joschua Sauer (Nicht Lustig)

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Lese gerade, dass bei dem Ausbruch in Hessen (Gottesdienst) inzwischen über 100 Infektionen zu verzeichnen sind. Bei dem Ausbruch im Kreis Leer mussten bereits über 100 Personen in Quarantäne. Merde....

    Ich kann mir beim Gottesdienst absolut nicht vorstellen, dass hier die Hygiene Regeln eingehalten worden sind. Selbst wenn ich annehmen muss, dass in geschlossen Räumen- selbst bei ausreichend Abstand- weiter ein erhöhtes Risiko besteht, kann es m.E. nicht sein das sich quasi die ganze Gemeinde infiziert, es sei den es hatten schon 50 vorher das Virus was statistisch sehr unwahrscheinlich ist m.E.

    Im Restaurant ist ja schon heraus gekommen das man dort auf Regeln gepfiffen hat (Händeschütteln usw.).

    Generell zeigen aber beide Vorfälle wie wichtig und richtig die Regeln sind zum Thema Abstandhalten sind. Viele denken leider immer noch das man Corona sieht.

    Natürlich ist nicht jede Maßnahme vom März mit heutigem (!) Wissen richtig gewesen (Möbelhäuser BSP. braucht niemand schliessen im Rahmen einer zweiten Welle usw.). so

    Und natürlich ist es auch so, dass die getroffenen Maßnahmen immer auch negative Aspekte haben. Ich brauch nicht in die Bildzeitung gucken, sondern ins Ärzteblatt um zu wissen, dass verschobene Krebsvorsorge Untersuchungen etc. im Einzelfall gravierende Folgen haben können.
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw…&n=1&nid=112920

    Selbiges gilt für aufgeschobene Arztbesuche mit gravierenden Symptomen.
    https://www.zeit.de/wissen/2020-04…all-herzinfarkt
    Auch hier wird man in Zukunft anders reagieren können und müssen (entsprechende Schutz- und Hygiene Maßnahmen in den entsprechenden Einrichtungen).

    Selbes gilt für die wirtschaftlichen Probleme die auf uns zu rollen. Der Süden Europas ist quasi pleite.
    Diese ganze Urlaubsdiskussion ist m.E. eigentlich grotesk, aber da Spanien,Italien und Griechenland massiv vom Tourismus abhängig sind wird sie natürlich geführt.

    Darum wird vieles in den kommenden Wochen und Monaten immer eine Abwägungssache bleiben, da es halt nicht den einfachen Weg aus der Krise gibt. Und jede Maßnahme zum Schutz von Corona auch massive Konsequenzen hat.


    Was für mich absolut unbefriedigend ist die Lage in den Kitas und Schulen.
    Es gibt zumindest für Kitas und Grundschulen diverse Untersuchungen, dass Kinder nicht die Superspreader sind für die man sie hält.
    https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/apa.15371

    In Deutschland gab es in mehreren Kitas kranke Kinder (während der Notbetreuung). Angesteckt haben sich bei mehren Kitas aber keine Kontaktpersonen (statistisch sehr unwahrscheinlich, dass dies nur Zufall ist)
    https://twitter.com/RC_KH/status/1263914968052875269

    (Drosten Studie zu der Viruslast bei Kindern enthielt übrigens auch einen mathematischen Fehler )
    https://twitter.com/apsmunro/status/1263493049142951936)

    Das soll jetzt übrigens kein Pläydoyer für alles auf sein, aber für zumindest ein wenig mehr Kreativität (Waldkindergärten,Nutzung von Bürgerzentren, früher Einsatz von Referendaren, FSP 2 Masken für Lehrer die der Risikogruppe angehören usw.) wäre da schon angebracht, insbesondere da das verwehren von Bildung in meinen Augen keine Petitesse ist. Das hier in NRW am Freitag - bei dem ganzen verpassten Unterrichtsstoff- der bewegliche Ferientag ganz normal stattgefunden hat, halte ich für ein Unding. Genauso wie die Weigerung von Samstagsunterricht. Klar laufen da Lehrerverbände gegen Sturm, aber besondere Zeiten erfordern halt von allen besondere Maßnahmen. Und bei einer Gruppe die das Privileg genießt weder von Kurzarbeit noch Arbeitsplatzverlust bedroht zu sein, habe ich da auch weniger Verständnis für diese Blockadehaltung.

    Übrigens interessant ;) , dass das noch niemand gepostet hat.
    https://www.mdr.de/thueringen/tie…amelow-100.html

    Da er nicht Laschet oder Lindner heißt kann er auf Gnade hoffen.

    https://www.n-tv.de/panorama/Ramel…le21791149.html
    Verstöße gegen aufgestellte Verordnungen (in anderen Ländern sind für so etwas Regierungsberater zurückgetreten) jucken ja auch kaum jemanden.

    #FIREJOSEPH

  • Gutes Timing, dass ich seit gestern mit #Männergrippe flach liege. Mal gucken, wie das morgen mit dem Doc so klappt...

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    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • und der Bevölkerungsdichte von einem Zehntel Deutschlands.

    Die Schweden mögen ein seltsames Völkchen sein, aber auch sie stellen sich nicht im größtmöglichen Abstand zueinander im ganzen Land auf und meditieren dort 3 Monate vor sich hin. Stockholm ist eine Großstadt wie andere Großstädte auch und die kleinen schwedischen Städte sind auch nicht groß anders als deutsche. Die Bevölkerungsdichte kann man in keine Verhältnisdarstellung mit einbeziehen und sie lässt auch darüber hinaus nur vermeintliche Schlüsse über epidemologische Zusammenhänge zu.

    Ich bin auch kein Verfechter des schwedischen Weges, aber den Verweis mache ich hier der Sachlichkeit halber: man kann die Fallzahlen nur mit dem Hinweis vergleichen, dass die schwedische Herangehensweise eben "frontloaded" ist bei den Fallzahlen und Toten. Man wird einen wertigen Vergleich entweder erst nach der Krise machen können, oder über Projektionen für die Gesamtdauer.

    Im Gegensatz zur Religion gibt es allerdings hier Zahlen als Belege - z.B. für den Fall Schweden kann man ins Feld führen, dass Schweden ungefähr die Hälfte der Corona-Toten hat bei einer Bevölkerung von einem Achtel Deutschlands und der Bevölkerungsdichte von einem Zehntel Deutschlands. Dänemark dazu im Vergleich hat ein Sechstel der Toten der Schweden, bei einer halbsogroßen Bevölkerung.

    Irgendwann hatte es sich vermeintlich durchgesetzt, Vergleiche immer anhand von Kranken/Toten pro 100k Einwohner zu machen, womit man sich unübersichtliche Verhältniswerte erspart.

    Man erspart sich so auch andernorts den Vorwurf der Ungenauigkeit, wenn man z.B. die meisten Toten in den USA nicht ins Verhältnis zu ihrer größeren Bevölkerung setzt.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Ich kann mir beim Gottesdienst absolut nicht vorstellen, dass hier die Hygiene Regeln eingehalten worden sind. Selbst wenn ich annehmen muss, dass in geschlossen Räumen- selbst bei ausreichend Abstand- weiter ein erhöhtes Risiko besteht, kann es m.E. nicht sein das sich quasi die ganze Gemeinde infiziert, es sei den es hatten schon 50 vorher das Virus was statistisch sehr unwahrscheinlich ist m.E.

    Das deckt sich aber z.B. mit diesem Bericht einer Chorprobe aus Washington:

    Zitat


    “It seemed like a normal rehearsal, except that choirs are huggy places,” Burdick recalled. “We were making music and trying to keep a certain distance between each other.”
    After 2½ hours, the singers parted ways at 9 p.m.

    Sixty singers showed up. A greeter offered hand sanitizer at the door, and members refrained from the usual hugs and handshakes.Nearly three weeks later, 45 have been diagnosed with COVID-19 or ill with the symptoms, at least three have been hospitalized, and two are dead.

    Durch singen und sprechen scheint dieses Virus am ehesten verbreitet werden zu können, dazu in Räumen in denen schlechte Lüftung herrscht (Kirchen sind ja nicht gerade so gebaut, dass du da jederzeit ein paar Fenster für Durchzug öffnen kannst).

    Zitat

    Experts said the choir outbreak is consistent with a growing body of evidence that the virus can be transmitted through aerosols — particles smaller than 5 micrometers that can float in the air for minutes or longer.

    Das ist natürlich bei Gottesdiensten geradezu fatal. Es sei denn, du stellst das Singen ein und nur einer spricht (der Priester, Pfarrer).

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Das deckt sich aber z.B. mit diesem Bericht einer Chorprobe aus Washington:

    Durch singen und sprechen scheint dieses Virus am ehesten verbreitet werden zu können, dazu in Räumen in denen schlechte Lüftung herrscht (Kirchen sind ja nicht gerade so gebaut, dass du da jederzeit ein paar Fenster für Durchzug öffnen kannst).

    Das ist natürlich bei Gottesdiensten geradezu fatal. Es sei denn, du stellst das Singen ein und nur einer spricht (der Priester, Pfarrer).

    Klar. Aber wenn der Chor im vernünftigen Abstand zueinander gestanden haben möchte, bräuchte er ja quasi den dreifachen Raumplatz.
    Für den Gottesdienst mit 100 + Personen gilt ja selbiges.
    Bei uns gehen in einem Raum in den vorher 130 Leute passten nur noch 42.
    Was ich damit sagen will man muss die Dinge wie in der Kirche oder bei dem Chor sehr ernst nehmen. Aber halt auch genau gucken, ob die entsprechend regeln auch wirklich umgesetzt wurden. Nur weil Leute sagen sie haben dieses oder jenes nicht gemacht , bedeutet das nicht zwingend das das auch so stimmt.
    Im Restaurant war das ja schon mal nicht der Fall.

    #FIREJOSEPH

  • Man erspart sich so auch andernorts den Vorwurf der Ungenauigkeit, wenn man z.B. die meisten Toten in den USA nicht ins Verhältnis zu ihrer größeren Bevölkerung setzt.

    Wobei man bei den amerikanischen Toten auch anführen könnte, dass dort nur die im Krankenhaus Gestorbenen in die Gesamtzahl eingehen. Das Heer der Leute, die wegen fehlender Krankenversicherung gar nicht erst zum Arzt gegangen sind, taucht in den Statistiken gar nicht erst auf. Auch die Zuhaus-Gestorbenen nicht.

  • Man kann das Ganze natürlich auch positiv sehen. Es müssen einfach die Regeln eingehalten werden, das sollte jetzt auch der letzte Honk begriffen haben. Gerade in Gaststätten.

    Ich hoffe dass man das als positive Folge daraus mitnehmen kann, aber wirklich dran glauben tue ich nicht. Leider.

    Und genau daran sieht man das Dilemma der Lockerungen, es gibt eben leider zu viele Leute die es deswegen nun (wieder / weiter) verharmlosen. Und das ist das Problem und war es schon immer, Vernunft ist halt gefühlt bei zu vielen Leuten nicht vorhanden, aber die Folgen tragen nicht nur sie selber sondern eben wieder die Gesellschaft (durch weitere Ansteckung sowie evtl. deswegen neue Einschränkungen). Es wäre so einfach sich an ein paar wenig Vorgaben zu halten und dann wieder fast normal weiterzumachen, aber die Unvernunft weniger Personen lässt das wohl nicht zu. Leider.

  • Ich hoffe dass man das als positive Folge daraus mitnehmen kann, aber wirklich dran glauben tue ich nicht. Leider.

    Ich habe gelesen, das die Gaststätte in Leer in Kürze wieder öffnen will. Ich hoffe doch sehr das es soweit nicht kommt. Solche Fälle müssen dann einfach verfolgt werden, auch wenn es eventuell ein Einzelfall ist. Sowas schadet einem ganzen Berufszweig, der ums Überleben kämpft.

  • Ich hoffe dass man das als positive Folge daraus mitnehmen kann, aber wirklich dran glauben tue ich nicht. Leider.
    Und genau daran sieht man das Dilemma der Lockerungen, es gibt eben leider zu viele Leute die es deswegen nun (wieder / weiter) verharmlosen. Und das ist das Problem und war es schon immer, Vernunft ist halt gefühlt bei zu vielen Leuten nicht vorhanden, aber die Folgen tragen nicht nur sie selber sondern eben wieder die Gesellschaft (durch weitere Ansteckung sowie evtl. deswegen neue Einschränkungen). Es wäre so einfach sich an ein paar wenig Vorgaben zu halten und dann wieder fast normal weiterzumachen, aber die Unvernunft weniger Personen lässt das wohl nicht zu. Leider.

    Das ist so. Und das kotzt mich an.

  • Man kann das Ganze natürlich auch positiv sehen. Es müssen einfach die Regeln eingehalten werden, das sollte jetzt auch der letzte Honk begriffen haben. Gerade in Gaststätten.

    Ich befürchte, dass so mancher Honk es leider nie begreifen wird. Dennoch muss man solchen Ereignissen auch Positives abgewinnen. Sie dienen - wenn auch als trauriges Beispiel - immerhin dazu die Aufmerksamkeit beizubehalten.

    Ich versuche nach wie vor Abstand zuhalten und dabei achte ich auch darauf nicht länger mit einer Person in einem Raum zu sein. Mir fällt dabei immer wieder auf das viele Personen im Laufe eines Gesprächs näherrücken und ich dann automatisch einen Schritt zurück mache. Passiert es ein zweites Mal so Bitte ich darum auf Abstand zu achten.

    Ein probates Mittel ist übrigens Gegenstände zwischen sich und den Gesprächspartner zu bringen. Ein Tisch, ein Fitnessgerät oder eine Motorhaube leisten hierbei gute Dienste.

  • War letzte Woche Dienstag in Paderborn in einem gehobeneren Restaurant essen und da ist sowieso schon immer etwas mehr Platz zwischen den Tischen aber die mussten auch 2 Tische rausnehmen. Aber sonst alle sehr rücksichtsvoll und für den Weg zur Toilette hat dann halt jeder eine Maske getragen.

  • War letzte Woche Dienstag in Paderborn in einem gehobeneren Restaurant essen und da ist sowieso schon immer etwas mehr Platz zwischen den Tischen aber die mussten auch 2 Tische rausnehmen. Aber sonst alle sehr rücksichtsvoll und für den Weg zur Toilette hat dann halt jeder eine Maske getragen.

    War denn für ausreichend Luftaustausch gesorgt? Ist mMn wesentlich wichtiger als der Tischabstand.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Gutes Timing, dass ich seit gestern mit #Männergrippe flach liege. Mal gucken, wie das morgen mit dem Doc so klappt...

    Nachtrag: Krankschreibung per Telefon, Attest von irgendwem mit meiner Karte abholbar, wenn ich Antibiotika brauche muss ich noch mal hin, kein ernsthafter Coronaverdacht, daher auch kein Test (ist mein sehr gewohnter Krankheitsverlauf).
    Erfreulich unaufgeregt.

    Formely known as "MaG". That´s all.

  • War denn für ausreichend Luftaustausch gesorgt? Ist mMn wesentlich wichtiger als der Tischabstand.

    Jep, diese WE auch mit 3 Ärzten gesprochen. In Flugzeugen ist z.B. die Zirkulation sehr gut, ähnlich wie eine Laminar Flow Hood, deswegen hat sich z.B. beim ersten gemeldeten Fall in Deutschland niemand an der chinesischen Frau im Flugzeug angesteckt! Aber im Unternehmen hat "kurzer" Kontakt gereicht!

  • War denn für ausreichend Luftaustausch gesorgt? Ist mMn wesentlich wichtiger als der Tischabstand.

    Sehe ich auch so. Und deswegen werde ich mich in nächster Zeit sicher nicht freiwillig in geschlossenen Räumen aufhalten wo auch andere mir unbekannte (und evtl. unvernünftige) Personen unterwegs sind. "Freizeitaktivitäten" plane ich entsprechend.

    Es ist ja nett dass "der Grieche um die Ecke" nun wieder offen hat, aber wenn ich Bock auf Gyros hab hol ich mir das lieber heim statt Gefahr zu laufen dass am Nebentisch nach dem dritten Ouzo "alle Hüllen fallen" (gilt für jede Gastro mit entsprechender Anpassung des favorisierten Getränks).

  • Sehe ich auch so. Und deswegen werde ich mich in nächster Zeit sicher nicht freiwillig in geschlossenen Räumen aufhalten wo auch andere mir unbekannte (und evtl. unvernünftige) Personen unterwegs sind. "Freizeitaktivitäten" plane ich entsprechend.
    Es ist ja nett dass "der Grieche um die Ecke" nun wieder offen hat, aber wenn ich Bock auf Gyros hab hol ich mir das lieber heim statt Gefahr zu laufen dass am Nebentisch nach dem dritten Ouzo "alle Hüllen fallen" (gilt für jede Gastro mit entsprechender Anpassung des favorisierten Getränks).

    Genau hier habe ich leider am Samstag auch eine bedenkliche Erfahrung gemacht, und zwar tatsächlich beim Griechen um die Ecke. So sorgsam dort auch auf Einhaltung der Vorschriften geachtet wird, aber wenn dann trotzdem Gäste (und es waren keine mir bekannten Gäste) ohne MNS durch den Laden zum Ausgang laufen zwecks Nikotinzufuhr, und die Wirtin bekommt es nicht mit, weil sie gerade im anderen Raum bedient, dann hört der Spaß auf. Genau solchen Deppen wird es zu verdanken sein, wenn Meldungen wie aus Leer sich wiederholen. Ich werde mich in nächster Zeit nur noch im Außenbereich aufhalten; das Wetter gibt es ja her.

  • War denn für ausreichend Luftaustausch gesorgt? Ist mMn wesentlich wichtiger als der Tischabstand.

    Da es eher warm war , würde ich das eher verneinen.

    Aber hast recht da liegt eher die Krux und das was wohl eher nicht so gehandhabt wird.

  • Sehe ich auch so. Und deswegen werde ich mich in nächster Zeit sicher nicht freiwillig in geschlossenen Räumen aufhalten wo auch andere mir unbekannte (und evtl. unvernünftige) Personen unterwegs sind. "Freizeitaktivitäten" plane ich entsprechend.
    Es ist ja nett dass "der Grieche um die Ecke" nun wieder offen hat, aber wenn ich Bock auf Gyros hab hol ich mir das lieber heim statt Gefahr zu laufen dass am Nebentisch nach dem dritten Ouzo "alle Hüllen fallen" (gilt für jede Gastro mit entsprechender Anpassung des favorisierten Getränks).

    Auch bekannte Personen können unvernünftig sein ;)
    Sonst Zustimmung.

    #FIREJOSEPH