Gruden - Rücktritt und das Drumrum

  • Eventuell sollten einige den Ausdruck " alte weiße Männer" überdenken. Dieser diskriminiert nämlich Geschlecht, Ethnie und Alter zugleich. Und jetzt kommt mir bitte nicht damit, dass diese Gruppe die Welt beherscht. Schaue ich mich in meinem Umfeld um, dann finde ich sehr viele mit diesen Kriterien die sehr weit unten stehen, Wenn man von Stereotypen wegkommen will, kann man auch damit anfangen. Nur mal als Denkanstoß für einige, die in bestimmten Punkten Moral und Wertungshoheit definieren wollen.

  • Du erkennst nur eine ironische Anspielung, um auf ein ernsthaftes Thema anzusprechen nicht.

    Also ob man eine Menschengruppe durch eine Aussage beleidigt hat oder nicht, entscheiden immer noch alte, weiße Männer. :hinterha:

    Scnr

    Mit anderen Worten, also ich. :thumbsup:

    Für mich ist es immer wieder erstaunlich wie, wenn das alles so stimmt, eine klare Sache so kontrovers und auch noch relativierend diskutiert wird.

    Wenn es so war, dann ist Gruden ein Arsch, der sein wahres Ich bisher unbemerkt von der Öffentlichkeit zu verbergen wusste und nun auf die Schnauze gefallen ist. Besser spät als nie sagt man da doch. Wer bitte möchte mit solchen Leuten arbeiten?

    Ich will sowas nicht mal in meinem Umfeld.

  • Das hat er ziemlich sicher nicht und da geht das Problem los. Da er damals nicht als Coach aktiv war hat er das wohl von seinem privaten Account an die Emailadresse seines alten Kumpels auf der Arbeit (den Redskins) geschrieben. Für mich stellt sich schon die Frage inwiefern es ok ist das in die Öffentlichkeit zu zerren, aber das werden Juristen sicherlich noch klären.

    Jetzt sind die Infos nunmal in der Öffentlichkeit und ich bilde mir auch eine Meinung auf Grund dessen. Aber ich bin durchaus der Meinung, dass das wohl zurecht noch Konsequenzen für die NFL hat. Anwälte bringen sich ja bereits in Stellung.

    Ich hab geschrieben, wer es AN oder VON einem Arbeitsaccount schreibt und er hat es zu 100% AN einen Arbeitsaccount (den von Allen) geschickt.

    Ob er es von seiner ESPN adresse geschickt hat, weiß ich natürlich nicht, würde mich aber auch nicht wundern.

  • Eventuell sollten einige den Ausdruck " alte weiße Männer" überdenken. Dieser diskriminiert nämlich Geschlecht, Ethnie und Alter zugleich. Und jetzt kommt mir bitte nicht damit, dass diese Gruppe die Welt beherscht. Schaue ich mich in meinem Umfeld um, dann finde ich sehr viele mit diesen Kriterien die sehr weit unten stehen, Wenn man von Stereotypen wegkommen will, kann man auch damit anfangen. Nur mal als Denkanstoß für einige, die in bestimmten Punkten Moral und Wertungshoheit definieren wollen.

    Das ist so ein absurder Vergleich, dass er einfach nur weh tut. Wieviel weiße Männer werden von schwarzen Polizisten angehalten oder erschossen, weil sie eine andere Hautfarbe haben? Wieviele weiße Männer werden aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Hautfarbe diskriminert, sei es in ihrem Job oder Umfeld? Ehrlich gesagt dieses Geheule der 'weißen Männer' (und dazu gehöre ich übrigens auch) geht mir sowas von auf den Strich. Frauen in den USA kämpfen gerade um ihr Recht, um ihren eigenen Körper zu bestimmen. Wann mussten das Männer zuletzt?

    Wer sich am Begriff 'alte weiße Männer' stört, der hat die Probleme, die nicht nur in den USA sondern auch bei uns, in Sachen 'Rassismus' gibt einfach nicht verstanden.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Das ist so ein absurder Vergleich, dass er einfach nur weh tut. Wieviel weiße Männer werden von schwarzen Polizisten angehalten oder erschossen, weil sie eine andere Hautfarbe haben? Wieviele weiße Männer werden aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Hautfarbe diskriminert, sei es in ihrem Job oder Umfeld? Ehrlich gesagt dieses Geheule der 'weißen Männer' (und dazu gehöre ich übrigens auch) geht mir sowas von auf den Strich. Frauen in den USA kämpfen gerade um ihr Recht, um ihren eigenen Körper zu bestimmen. Wann mussten das Männer zuletzt?

    Wer sich am Begriff 'alte weiße Männer' stört, der hat die Probleme, die nicht nur in den USA sondern auch bei uns in Sachen 'Rassismus' einfach nicht verstanden.

    Gleich kommt noch das Argument, dass es auch Rassismus gegen Weiße gibt.

    Das "weiße alte Männer" nicht immer alte weiße Männer sind, hat ja auch Elke Heidenreich bewiesen. Und das können genauso auch POC sein. Das ist nun mal ein Metapher - google it.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Mea Culpa, da habe ich die Aussage tatsächlich fälschlicherweise Dir zugeschrieben, wobei der weitere Teil mit der "Wahrscheinlichkeit", der eindeutig von Dir stammt, auch nicht viel besser ist. Aber ja, da habe ich daneben gehauen. da stehe ich auch dazu. Allerdings auch dazu das ich Dich aufgrund Deines Auftretens hier im Thread für einen Misogynisten halte.

    Du machst mit mir haargenau das, was die Öffentlichkeit mit Gruden gemach hat. Du ziehst (Deiner Meinung nach logische) Schlüsse, die man aufgrund der gegeben Informationen gar nicht ziehen kann.

    Was macht mich zum Frauenfeind? Weil ich wertungsfrei feststelle, dass es Frauenquoten gibt? Habe ich geschrieben, dass ich es schlecht finde, dass es weibliche Refs gibt? Oder dass Frauen im Football nichts zu suchen haben? Habe ich geschrieben, dass Frauen unfähiger sind als Männer? Was GENAU war frauenfeindlich?

  • Gleich kommt noch das Argument, dass es auch Rassismus gegen Weiße gibt.

    Das "weiße alte Männer" nicht immer alte weiße Männer sind, hat ja auch Elke Heidenreich bewiesen.

    Ich fand ihren Auftritt erfrischend und das obwohl ich noch nie ein Fan von ihr war. Und in Asien gibt es das und die Afrikaner sind nun auch nicht so begeistert vom weißen Mann. Inder haben es dort auch nicht einfach. Und von den alten schwarzen Männer, die die eigenen Frauen unterdrücken, fangen wir gar nicht erst an.

    Die Twitterreaktionen sind auch lustig.

  • Bay Araya Überlesen - my bad. Wenn er es tatsächlich vom ESPN Account zum Redskins Account geschickt hat wäre das natürlich das Sahnehäubchen.

    "We had a teenage girl break the Eric Decker signing and now we got a fucker in the shrubs at Florham Park stalking the Saleh interview arrival. Imagine thinking this fanbase isn't superior to the others?" -@DrewfromJersey
    "Get ready to learn ayahuasca, Jordan Travis" -@MikeNash15

  • Du machst mit mir haargenau das, was die Öffentlichkeit mit Gruden gemach hat. Du ziehst (Deiner Meinung nach logische) Schlüsse, die man aufgrund der gegeben Informationen gar nicht ziehen kann.

    Was macht mich zum Frauenfeind? Weil ich wertungsfrei feststelle, dass es Frauenquoten gibt? Habe ich geschrieben, dass ich es schlecht finde, dass es weibliche Refs gibt? Oder dass Frauen im Football nichts zu suchen haben? Habe ich geschrieben, dass Frauen unfähiger sind als Männer? Was GENAU war frauenfeindlich?

    Im Fall Gruden kann man diese Schlüsse ganz eindeutig ziehen. Und auch in Deinem Fall ist es nicht schwer. Was genau frauenfeindlich war? Nun, was veranlasst Dich zu der Aussage, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass die weiblichen Refs in der NFL nicht besser sind als ALLE männlichen Refs da draußen? Absolut unnötig, würdest Du nicht sagen? Würdest Du die gleiche Aussage auch über z.B. einen Shawn Hochuli treffen? Wäre nämlich sicherlich genauso(wenig) zutreffend. Dazu dann Deine Versuche der Relativierung von Grudens Verhalten, und voila ...

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Immer wieder faszinierend wie gerade die jenigen die sich für so tolerant etc halten, nix anderes tolerieren als ihr eigene Meinung und Weltanschauung und wer diese nicht 100% teilt ist automatisch ein schlechter Mensch.

  • Immer wieder faszinierend wie gerne manche Leute relativieren und verallgemeinern, oder ignorieren, dass ihre Aussagen meist auf beide Seiten eines Arguments zutreffen. Nur weil jemand einen schlechten Charakterzug aufweist, macht ihn das übrigens noch nicht notwendigerweise zu einem generell schlechten Menschen. Wenn jemand allerdings rassistische, homophobe und misogynistische Tendenzen zur Schau stellt ...

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  • Da inzwischen so ziemlich alle dummen Sprüche gefallen sind könnte man den Thread eigentlich auch wieder zu NET verschieben. Da passt es dann besser hin.

  • Im Fall Gruden kann man diese Schlüsse ganz eindeutig ziehen. Und auch in Deinem Fall ist es nicht schwer. Was genau frauenfeindlich war? Nun, was veranlasst Dich zu der Aussage, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass die weiblichen Refs in der NFL nicht besser sind als ALLE männlichen Refs da draußen?

    Purer Frauenhass natürlich. Oder einfach die Tatsache, dass es sehr viel Männer geben dürfte, die versuchen Ref zu werden. Genau so würde ich behaupten, dass Männer aus Quotengründen beim Synchronschwimmen dabei sind, weil es unwahrscheinlich ist, dass sie besser sind als alle Frauen. Vielleicht bin ich aber auch einfach ein Menschenhasser.

    Und ich würde diese Aussage nicht über Shawn Hochuli treffen, weil Dein Beispiel gar keinen Sinn ergibt. Shawn scheint ein Mann zu sein, da kann er nicht aus Quotengründen Ref sein.

    Und dass Du denkst, dass ich Grudens Verhalten relativiere zeigt, dass Du einfach nichts verstanden hast. Du weißt gar nicht worum es mir geht und das ist auch das Problem der ganzen Diskussion.

  • Purer Frauenhass natürlich. Oder einfach die Tatsache, dass es sehr viel Männer geben dürfte, die versuchen Ref zu werden. Genau so würde ich behaupten, dass Männer aus Quotengründen beim Synchronschwimmen dabei sind, weil es unwahrscheinlich ist, dass sie besser sind als alle Frauen. Vielleicht bin ich aber auch einfach ein Menschenhasser.

    Und ich würde diese Aussage nicht über Shawn Hochuli treffen, weil Dein Beispiel gar keinen Sinn ergibt. Shawn scheint ein Mann zu sein, da kann er nicht aus Quotengründen Ref sein.

    Und dass Du denkst, dass ich Grudens Verhalten relativiere zeigt, dass Du einfach nichts verstanden hast. Du weißt gar nicht worum es mir geht und das ist auch das Problem der ganzen Diskussion.

    Der Vergleich zum Synchronschwimmen ist dabei einfach absurd, einen schönen Strohmann baust du da auf. Die Möglichkeit, dass die weiblichen Refs aufgrund ihrer fachlichen Qualifikation den Job in der NFL bekommen haben könnten, und nicht einfach wegen irgendeiner Quote, ignorierst Du weiterhin völlig. QED.

    Was Deinen letzten Absatz angeht, genau, ich bin einfach nur zu doof. Wie gut, dass wenigstens Du den vollen Durchblick hast. Gut, das wir das geklärt haben, damit erübrigt sich ja jede weitere Diskussion.

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  • Immer wieder faszinierend wie gerade die jenigen die sich für so tolerant etc halten, nix anderes tolerieren als ihr eigene Meinung und Weltanschauung und wer diese nicht 100% teilt ist automatisch ein schlechter Mensch

    Zitat von Karl Popper erklärt das Toleranz Paradoxon

    „Weniger bekannt ist das Paradoxon der Toleranz: Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“

    Daher kann es KEINE Toleranz gegenüber den Intoleranten geben. Und deine Argumentation ist schlicht und einfach Augenwischerei.

    Man kann gerne die Position des 'alten weißen Mannes' einnehmen, aber dann darf man nicht damit argumentieren, dass man das jetzt tolerieren müsse. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Also bitte, seit so rückständig wie ihr wollt, aber erwartet nicht, dass wir das tolerieren. No chance in hell.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (14. Oktober 2021 um 08:37)

  • Die Deutungshoheit solltest Du vielleicht doch lieber den Betroffenen überlassen. Ansonsten sagen wir mal, dass Du mit Deiner Meinung inzwischen einer Minderheit angehörst, und belassen es dabei.

    In dem Fall würde ich die Deutungshoheit dem Verfasser überlassen und Gruden benutzt den Begriff ziemlich eindeutig als Beleidigung, bzw. um den Adressat herab zu setzen. Von daher homophob.

    Das schwule Paar aus Buccis Beispiel benutzt das Wort "tuntig" ziemlich eindeutig nicht als Beleidigung. Von daher nicht homophob.

    Nicht desto trotz versuche ich Begriffe die aus der Historie vorbelastet sind inzwischen zu vermeiden, und das ist auch gar nicht mal so schwer und man kann trotzdem noch ordentlich fluchen und andere beleidigen :mrgreen:

  • Und ich würde diese Aussage nicht über Shawn Hochuli treffen, weil Dein Beispiel gar keinen Sinn ergibt. Shawn scheint ein Mann zu sein, da kann er nicht aus Quotengründen Ref sein.

    Shawn ist ein exzellentes Beispiel, warum eine Frauenquote dringend notwendig ist: Sein Vater war bereits NFL Referee, er hat also dort bereits den Vorteil, dass man seine Familie in der Company kennt. Daher hat er es wesentlich leichter NFL Referee zu werden, als z.B. eine Frau, die wirklich gut ist, aber die keine Connections hat. Das ist nämlich das Problem: Männer wählen für wichtige Positionen ihresgleichen wenn es zwei Personen gibt, aus denen sie wählen können. Nehmen wir an es gibt eine Frau und einen Mann die fast identische Qualitäten haben, dann bevorzugt der Großteil der Männer den Mann.

    Gut von Professor Harald Lesch in diesem Video erklärt (8:20 ff - Heidi vs Howard bzw. Elizabeth vs. Mark)

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    Die NFL ist eine Organisation, die von alten weißen Männern dominiert wird und alte weiße Männer suchen alte weiße Männer. Nicht beabsichtigt, sondern einfach weil sie mit diesen Leuten am meisten zu tun haben und dort die Connections haben. Daher war es von der NFL so wichtig die Rooney-Rule einzuführen, damit 'schwarze' Coaches auch eine Chance bekamen. Auch da hinkt die NFL immernoch weit weit zurück, bei den GMs ist es nicht anders. Dabei ist es auf dem Spielfeld ein völlig anderes Bild, da sind die meisten Spieler tatsächlich ncht weiß.

    Und ähnlich ist es natürlich bei den Frauen, die Coaches sind oder Referees. Warum sollen Frauen nicht auch coachen können oder warum sollen Frauen schlechter sein, was Schiedsrichterleistungen anbelangt? Wenn man ihnen keine Chance gibt, wird man das nie erfahren und die aktuelle Leistungen zeigen eher an, dass Männer schlechter sind, als Frauen. Wäre es andersrum, wäre es ein viel größeres Thema bei diversen Publikationen und einschlägigen Medien.

    Dass besser qualifizierte Männer da tatsächlich hinten anstehen müssten, das ist ein Vorurteil, dass sich in keinster Weise bekräftigen lässt.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

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    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Nicht desto trotz versuche ich Begriffe die aus der Historie vorbelastet sind inzwischen zu vermeiden, und das ist auch gar nicht mal so schwer und man kann trotzdem noch ordentlich fluchen und andere beleidigen :mrgreen:

    Warum ist es eher okay jemanden zu beleidigen, solange es nicht rassistisch, homophob, frauenfeindlich, antisemitisch oder sonst was ist?

  • Daher kann es KEINE Toleranz gegenüber den Intoleranten geben. Und deine Argumentation ist schlicht und einfach Augenwischerei.

    Man kann gerne die Position des 'alten weißen Mannes' einnehmen, aber dann darf man nicht damit argumentieren, dass man das jetzt tolerieren müsse. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Also bitte, seit so rückständig wie ihr wollt, aber erwartet nicht, dass wir das tolerieren. No chance in hell.

    Also die "alten, weißen Männer" mit Popper hier gleichzusetzen, ist ungefähr mit Atombomben auf Spatzen werfen. Popper bezieht sich hier ganz klar auf Gruppen, die die Toleranz letztendlich abschaffen und ihr totalitäres Weltbild, sowie die Demokratie abschaffen wollen.

    Das würde ich jetzt weder Gruden, noch vielen anderen "alten, weißen Männern" vorwerfen, die ein (heute) mitunter fragliches Gesellschaftsbild haben, welches aber jederzeit durch Gesetze und Meinungsfreiheit gedeckelt ist und dementsprechend auch "ausgehalten" werden muss. Letztes Endes bist Du diesen Leuten gegenüber nämlich auch "intolerant" und würdest auch in Dein eigenes Beispiel fallen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Also die "alten, weißen Männer" mit Popper hier gleichzusetzen, ist ungefähr mit Atombomben auf Spatzen werfen. Popper bezieht sich hier ganz klar auf Gruppen, die die Toleranz letztendlich abschaffen und ihr totalitäres Weltbild, sowie die Demokratie abschaffen wollen.

    Das würde ich jetzt weder Gruden, noch vielen anderen "alten, weißen Männern" vorwerfen, die ein (heute) mitunter fragliches Gesellschaftsbild haben, welches aber jederzeit durch Gesetze und Meinungsfreiheit gedeckelt ist und dementsprechend auch "ausgehalten" werden muss. Letztes Endes bist Du diesen Leuten gegenüber nämlich auch "intolerant" und würdest auch in Dein eigenes Beispiel fallen.

    Die Gesetze haben aber nicht diese Männer geschaffen und wenn man solche Sachen liest wie bezüglich dem Draft von Sam, bei dem Gruden schrieb, dass die NFL keine 'Queeren' zu draften habe, dann fällt das genau in diese Kategorie. Hier kann es keine Toleranz geben, weil dann die Intoleranz hier diese toleranten Weltanschaungen zerstört.

    Und nein, ich muss das eben nicht 'aushalten'. Wie gesagt, man darf so rückständig sein wie man will, aber man muss dann eben auch mit den Konsequenzen leben, wenn diese an die Öffentlichkeit kommen. Bin kein Fan von Aaron Rodgers aber er hat hier einfach Recht: "Hey man, it's time to grow and evolve and change and connect. That s--- doesn't fly.'"

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (14. Oktober 2021 um 09:24)

  • Immer wieder faszinierend wie gerne manche Leute relativieren und verallgemeinern, oder ignorieren, dass ihre Aussagen meist auf beide Seiten eines Arguments zutreffen. Nur weil jemand einen schlechten Charakterzug aufweist, macht ihn das übrigens noch nicht notwendigerweise zu einem generell schlechten Menschen. Wenn jemand allerdings rassistische, homophobe und misogynistische Tendenzen zur Schau stellt ...

    ... wäre es trotzdem besser ihm sachlich zu antworten statt ihn persönlich anzugreifen.

    Finde ich zumindest. :)

    schaun mer mal

  • Die Gesetze haben aber nicht diese Männer geschaffen und wenn man solche Sachen liest wie bezüglich dem Draft von Sam, bei dem Gruden schrieb, dass die NFL keine 'Queeren' zu draften habe, dann fällt das genau in diese Kategorie. Hier kann es keine Toleranz geben, weil dann die Intoleranz hier diese toleranten Weltanschaungen zerstört.

    Gruden hat es aber nicht in der Hand, der NFL oder irgendjemandem vorzuschreiben, dass keine Homosexuellen in der Liga spielen dürfen. Das ist seine persönliche Meinung. Und die darf er haben. Die kann man auch richtig scheiße finden. Aber das muss man tolerieren.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Gruden hat es aber nicht in der Hand, der NFL oder irgendjemandem vorzuschreiben, dass keine Homosexuellen in der Liga spielen dürfen. Das ist seine persönliche Meinung. Und die darf er haben. Die kann man auch richtig scheiße finden. Aber das muss man tolerieren.

    Nein, muss man eben nicht. Erstens hat mir niemand vorzuschreiben, was ich zu tolerieren habe, da fängts schon mal an. Zweitens ist seine persönliche Meinung dann relevant, wenn sie als Leader auf Menschen trifft, die unter ihm arbeiten und darunter leiden müssen.

    Der Ringer hat da eine gute Aufschlüsslung gemacht:

    This Is Who Jon Gruden Always Was

    Zitat

    But this isn’t just about Gruden’s emails or words. It’s what they indicate about the culture he fostered. Despite coaching a diverse team, Gruden repeatedly expressed that he doesn’t believe Black people, gay people, and women are qualified for jobs in the NFL. That’s not just an indictment of Gruden; it’s an indictment of everyone who enabled him, and a league that limits opportunities for those who don’t look like him.

    ...

    Now square them with Gruden’s decision-making over his 15 years as an NFL head coach. Between his tenures with the Raiders and Buccaneers, he has given snaps to only one Black quarterback: Shaun King, who was already on the Tampa Bay roster when Gruden was hired in 2002. None of Gruden’s past eight offensive or defensive coordinators have been Black. His only Black coordinator was Willie Shaw, who worked as the Raiders DC in 1998 and 1999. When Shaw was abruptly fired in 1999 after helping the Raiders go from 28th to 16th in points allowed in two seasons, Gruden and Allen tried to spin it as allowing Shaw to pursue head-coaching opportunities. Shaw never became a head coach; the Raiders promoted a white assistant, Chuck Bresnahan, to replace him.

    ...

    Take how Gruden bashed the notion that women can be competent referees. Now square that with the fact that more women are working in the NFL with each passing season—this year, a record 12 women are on NFL coaching staffs. None are on the Raiders. Gruden hired Kelsey Martinez as an assistant strength and conditioning coach in 2018, one of four Raiders coaches with that title. Yet while three of those four coaches remain with the team to this day—including Gruden’s son, Deuce—Martinez left the team after just one season. The reason for her departure is unclear.

    usw..


    Das muss man ganz bestimmt nicht tolerieren und dass dein Team Tampa Bay ihn aus dem Ring Of Honor wirft, zeigt eben genau das. Man muss im Gegenteil diese Dinge ansprechen, beleuchten und verbessern. Damit die Grudens dieser Welt eben nicht weiter das Sagen haben.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (14. Oktober 2021 um 09:44)

  • ... wäre es trotzdem besser ihm sachlich zu antworten statt ihn persönlich anzugreifen.

    Finde ich zumindest. :)

    Wo greife ich Gruden oder sonstwen denn persönlich an? Für meinen Teil, wenn ich ihn oder jemanden als Rassist, Misogynist oder homophob bezeichne, belege ich meiner Meinung nach auch sachlich mit Beispielen, warum ich das tue. Beleidigt wurde denke ich hier im Thread auch niemand, also :madness

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
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    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Nein, muss man eben nicht. Erstens hat mir niemand vorzuschreiben, was ich zu tolerieren habe...

    Mit diesem Argument kann aber in dieser Diskussion jeder kommen, egal welche Auffassung er/sie diesbezüglich vertritt.

    Was man toleriert und was man nicht toleriert ist, wenn ich dich wortwörtlich nehme, also jedem selbst überlassen?

  • Mit diesem Argument kann aber in dieser Diskussion jeder kommen, egal welche Auffassung er/sie diesbezüglich vertritt.

    Was man toleriert und was man nicht toleriert ist, wenn ich dich wortwörtlich nehme, also jedem selbst überlassen?

    Natürlich, genauso wie jedem selber überlassen ist, wie rückständig er ist. Das nennt sich Meinungsfreiheit. Es gibt aber keine 'Widerspruchsfreiheit' - also wenn ich eine rückständige Meinung habe, dann schützt mich die nicht vor Widerspruch und eventuellen Konsequenzen, falls man in einer höheren Position ist.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

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  • Natürlich, genauso wie jedem selber überlassen ist, wie rückständig er ist.

    Nur weil jemand einer anderen Meinung als du ist, ist er also rückständig... Genau solche moralischen Beurteilungen von oben herab führen dazu, dass zu diesem Thema endlos diskutiert werden könnte ohne das es jemals zu einem produktiven Ende oder einem Konsens kommen kann.

  • Rassist, Misogynist, Homophober...das sind starke Vorwürfe, und wenn jemand so bezeichnet wird und sich "gefühlt" selbst nicht als ein solcher sieht, ruft das nachvollziehbarerweise starke Abwehrreaktionen hervor.

    Nicht jeder, der das N-Wort sagt, nicht jeder, der schon mal "Schwuchtel" gesagt hat, nicht jeder, der "Quotenfrauen" kritisch sieht (egal, ob im konkreten Fall zurecht oder nicht), will POC am liebsten nur in Ketten sehen, Homosexuelle rechtlich ausgrenzen oder Frauen für immer und ewig hinterm Herd stehen haben. Da sollte man mMn auch von der "Vorwurfsseite" her etwas feinfühliger und differenzierter vorgehen.

    Gleichwohl sollten sich diejenigen, die solch abwertende Bezeichnungen selbst schon einmal getätigt haben oder es auch nach wie vor manchmal tun (weil sie es eben schon immer so getan haben), selbst hinterfragen, ob dies erstens noch zeitgemäß ist und zweitens, ob sie, wenn sie mal tief in sich reinhören, nicht doch gewisse gedankliche Tendenzen besitzen, weil sie eben in einer Zeit "groß geworden" sind, in der diese Geisteshaltungen überwiegend akzeptiert wurden. Allein deshalb ist man kein Rassist, kein Frauen- oder Schwulenhasser, aber man sollte schon in der Lage sein zu erkennen, dass die eigene Sozialisierung diesbezüglich problematisch ist und man mit solchen Aussagen nicht dazu beiträgt, gewisse falsche Bilder aus den Köpfen der Menschen verschwinden zu lassen.

    Ich hab' es an anderer Stelle schon mal gesagt: In meiner Jugend Ender der 80er/Anfang der 90er war z.B. "Schwuchtel" ein astreines Schimpfwort, und ja, auch ich selbst habe es mehr als nur einmal benutzt - natürlich nie gegenüber eines Homosexuellen (dass das nicht "in Ordnung" wäre, war mir auch damals schon bewusst), sondern "nur", um Freunde o.ä. zu ärgern. Und dennoch hielt ich Schwule damals für "unmännlich", hatte "Angst" davor, mit ihnen "konfrontiert" zu werden...geändert hat sich das einerseits mit dem Erwachsenwerden und andererseits durch die Bekanntschaft/Freundschaft zu einigen Schwulen, es ist nämlich wie so oft: Angst hat man vor dem, was man nicht kennt...

    Ich war daher auch neulich ziemlich schockiert, als meine Jüngste (11 Jahre) in irgendeinem Zusammenhang plötzlich ablehnend/abwertend sagte: "Das ist doch schwul!". Da war dann erstmal eine kleine Predigt vonnöten, und dieses Vorkommnis zeigt mir leider, dass auch in der "heutigen Jugend" manches zumindest noch vereinzelt vorkommt, was ich eigentlich schon als "überwunden" erachtet hatte.

    Es ist keine Schande, als "alter Mann" :tongue2: solche Tendenzen in sich zu tragen, ich tue das auch bzw. habe es getan. Aber es ist auch nicht gut, so zu tun, als wäre das dann eben so und man sollte einen doch bitte mit dem ganzen Zeug in Ruhe lassen. Man muss einfach bereit sein, sich auch jenseits der 20 diesbezüglich weiter zu entwickeln.

    Und der anderen Seite würde ich wie oben schon gesagt vielleicht ans Herz legen, nicht immer mit der groben Keule auf diejenigen einzuschlagen, die sich im Rahmen einer solchen Diskussion an den Pranger gestellt fühlen...etwas mehr Differenzierung und etwas weniger Holzhammer würde dabei glaube ich nicht schaden.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.