Beide. Wobei bei Rodgers sein Quatsch tatsächlich glaubt. Bei McAfee bin ich nicht so sicher.
Grundsätzlich halte ich McAfee für nen recht unbescholtenen Typen, der Humor hat, gut reden kann und das Glück hat, das was er liebt zum Job machen zu können: über Football quatschen. Und zwar auf eine Art und Weise, die bei vielen Footballfans gut ankommt, weil sie teilweise genauso reden. Ich fand seine Show super denn die bestand ja auch nur zum kleinsten Teil aus Rodgers. Er hat viele interessante Gäste da (die Interviews waren teilweise echt top und erfrischend anders), hat eine gute Dynamik in seinem Team und ist auch bemüht, neben all dem Quatsch den sie verzapfen auch Fachliches einzubringen (z.B. mit Formaten wie "In the Trenches"). Und er ist halt auch ne Type. Mir hats wie gesagt lange sehr viel Spaß gemacht und ich denke, dass seine Show auch heute noch viel positives hat.
Leider hat er sich halt ein bisschen davon verführen lassen, ein Schwergewicht wie Rodgers in die Show zu bringen und um ihn auch dabei zu behalten diesem eine Plattform zu geben, in der er im Prinzip machen kann was er will. Dahingehend hat er sich die Zügel aus der Hand nehmen lassen und ich fürchte das kriegt er nicht mehr eingefangen. Da müsste schon ESPN nen Riegel vorschieben. Stichwort ESPN: auch die Entscheidung dahinzugehen hat der Show sicher nicht gut getan, auch wenn es menschlich irgendwo verständlich ist und ihm auch sicherlich noch mehr Möglichkeiten eröffnet. Aber das "Anarchische", was die Show am Anfang ja auch mit ausgemacht hat, ist dadurch natürlich etwas auf der Strecke geblieben. Ich denke er hätte auch ohne ESPN genug verdient (der Deal mit Fanduel war ja auch schon sehr lukrativ) und hätte das nicht nötig gehabt. Aber das ist leider oft der Lauf der Dinge, wenn man sich nach oben arbeitet.