Generelles Tempo Limit auf Autobahnen

  • Für mich spricht so ziemlich alles für ein Tempolimit, was schon genannt wurde: weniger Umweltbelastung, entspannteres Fahren wie ich es aus vielen anderen Ländern kenne und auch geringere Wahrscheinlichkeit schlimmer Unfälle. Dass bei letzterem Punkt das Gegenteil erwiesen sein soll, hört sich für mich nach reiner Propaganda an. Zusammengenommen stellen überhöhte Geschwindigkeit und zu dichtes Auffahren die häufigsten Ursachen von Unfällen mit Personenschäden dar. Ein allgemeines, einigermaßen konsequent durchgesetztes Tempolimit dürfte beides deutlich reduzieren.

  • Das entspannteste Autofahren warfür mich in den USA. Schafft das Rechtsfahrgebot ab, drosselt auf 120, meinetwegen 130.
    Ja, da kann man auch als einziges Auto eine Stunde lang entspannt strikt gerade aus fahren ...

    Jo, genau das habe ich getan, mit der Konsequenz, dass ich durch dieses monotone Fahren, trotz ausgeruht gewesen zu sein, am Steuer eingeschlafen bin.
    Durch das fehlende Tempolimit (und das bestehende Tempolimit für LKW) hast du permanent Action als Fahrer. Dies hält die Konzentrationsschwelle hoch, weil du permanent beschäftigt sein musst, deine Umgebung wahrzunehmen und immer wieder neue Situationen entstehen.

  • :xywave:
    130. Argumente wurden eigentlich schon genannt. Allerdings glaub ich kaum dass man dafür jemals eine Mehrheit bekommt. Der deutsche Michel möchte lieber so frei sein mit 220 Sachen in das Stauende zu Rauschen und ganze Familien auszulöschen, statt sich ein Limit vorschreiben zu lassen...

    wie gesagt halte ich diese Argumente für entweder nicht erwiesen oder nur unfundiert begründet (siehe auch den Link).

    Um mal deine Begründung zu nehmen: Meine Fahrgeschwindigkeit liegt meist zwischen 150 bis 170km/h, doch mit dieser Geschwindigkeit (auch nicht mit 120 oder 130km/h) bin ich noch nie auf ein Stauende "gerauscht", weil das Verkehrsaufkommen vor einem Stauende ohnehin alles runterbremst.
    Und Menschen sterben auch bei Geschwindigkeiten unter 100km/h. Vermehrt sogar. Viel mehr sogar. Auf Landstraßen zum Beispiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Adi (31. August 2017 um 02:04)

  • Fahre jedes Jahr beruflich gut 65.000 Kilometer und dabei auch gelegentlich mal an, oder über, 200 Km/h, würde mich aber über ein Tempolimit nicht aufregen weil ich es auch genießen kann mit 120-130 durch die Gegend zu fahren ohne dabei nervös zu werden, oder ein Gefühl der Langeweile zu bekommen :)
    Wenn es um den Beruf geht muss ich eben ein paar Minuten früher losfahren ;)

    Die Möglichkeiten wirklich mal Gas geben zu können sind extrem gering geworden, da kann man auch ein Tempolimit einführen.
    Wer unbedingt rasen will kann dies ja auf Strecken tun die es zulassen, gibt ja einige Rennstrecken die man dafür nutzen kann.

    Urlaub 2024:
    07.04. - 19.04.2024: NYC mit 2-4 Spielen der Islanders
    In Planung:
    Juni: 1 Woche Helsinki zur Sonnenwende
    September: Kreuzfahrt Norwegen
    Mal schauen was Wirklichkeit wird!

  • Um mal deine Begründung zu nehmen: Meine Fahrgeschwindigkeit liegt meist zwischen 150 bis 170km/h, doch mit dieser Geschwindigkeit (auch nicht mit 120 oder 130km/h) bin ich noch nie auf ein Stauende "gerauscht", weil das Verkehrsaufkommen vor einem Stauende ohnehin alles runterbremst.


    Genau, das Wichtige hab ich mal fett markiert :tongue2::tongue2: Und auf der linken Spur stehen sie bei jedem Stau immer eher als auf der rechten Spur. Nagel-Schreckenberg-Modell ;) Je höher die Geschwindigkeitsunterschiede sind, desto eher bildet sich ein Stau aus dem Nichts, da jeder mehr abbremst als er eigentlich müsste. Erlebe ich jeden Mittwoch wenn ich zu meinen Eltern fahre. Wo die 92er auf die 99er trifft kann ich, während sie links schon stehe,n rechts einen km vorbeitrudeln. Die, die vorher bei Neuherberg links gedrängelt haben, die sehe ich dann 20 km später bei Dachau/FFB wieder links drängeln. Nichts gewonnen außer einem erhöhten Herzkasperlrisiko :jeck::jeck:

    Meine Lieblinge sind aber die notorischen Linksfahrer, die das Reißverschlussverfahren nicht kapieren. die 99er ist voll, die 92er ist leer, Reißverschlussverfahren sagt, dass alle auf der 92er bis zum Ende vorfahren, und dann einfädeln. Nein, die 92er Superchecker drängeln sich bei der erstbesten Möglichkeit auf die 99er, dann in 5 Sekunden durch auf die linke Spur, denn da muss es ja schneller gehen :hinterha::hinterha: Fahrschule für die Katz :bengal

    In der Gegenrichtung ist es auch immer schön. 9 (2 Spuren) trifft auf 99 (2 Spuren), ALLE Schilder zeigen, dass es vierspurig weitergeht, aber trotzdem fährt auf den 2 9er Spuren 5km lang keine Sau mehr, weil man muss ja in die 99er einfädeln :tongue2::tongue2: Aufregen besser aufgeben

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Und Menschen sterben auch bei Geschwindigkeiten unter 100km/h. Vermehrt sogar. Viel mehr sogar. Auf Landstraßen zum Beispiel.

    Naja aber dass das am Tempo liegt bezweifle ich. Da kommen andere Faktoren dazu. Auf der Autobahn kommt dir keiner in brenzligen Kurven entgegen zum Beispiel. Der link überzeugt mich auch nicht so ganz, da er wirklich recht oberflächlich bleibt und auch so undifferenziert in eine Richtung geht, dass die persönliche Meinung des Autors wohl klar ist.

  • Durch das fehlende Tempolimit (und das bestehende Tempolimit für LKW) hast du permanent Action als Fahrer. Dies hält die Konzentrationsschwelle hoch, weil du permanent beschäftigt sein musst, deine Umgebung wahrzunehmen und immer wieder neue Situationen entstehen.

    Die meisten halten sich ja für unfehlbare Autofahrer und konzentrieren sich sowieso nur weil es noch andere Verkehrsteilnehmer gibt denen bestimmt gleich ein Fehler passieren wird :hinterha:

    Ich denke zwischen 100 und 130 km/h mit regelmäßigen Auf- und Abfahrten gibt es Abwechslung genug um die Konzentration hochzuhalten. Letztlich sehe ich uns da eher von der Zeit getriebene, wenn das Navi (oder wer auch immer) sagt, Fahrzeit 4 Stunden dann ist jede Minute weniger ein Sieg und jede später eine Niederlage. Klar ist jeder mal spät dran und hat es eilig, der Grund dafür liegt aber meist in der eigenen Fehlplanung ;)

  • Habe auch mit "Ja" gestimmt.

    Das Argument mit Highways in den USA mag nachvollziehbar sein. Auf der anderen Seite kenne ich Deutschland wenig lange Autobahnen, wo es ein sehr geringes Verkehrsaufkommen gibt. "Action" gibt es daher normalerweise genug, auch wenn man nur 120-140 fährt, gibt ja genug LKWs zum Überholen. Und (wie schon jemand geschrieben hat) auch mit Tempolimit wird es weiterhin Drängler, Schleicher, Mittelstreifenfahrer, ect. geben.

    Gefühlt ist man auch mit unbegrenzten Tempolimit nicht viel früher am Ziel als ohne. Und wer jetzt behauptet, dass 10 Minuten bei 3 Stunden Fahrtzeit für ihn etwas ausmachen, bezweifle ich das.

    Das einzige Mal wo ich länger schneller fahren konnte, war unter der Woche Nachts von Berlin ~700km nach Hause fahren. Da habe ich eine Durschnittswert von 135km/h Haustür zu Haustür geschafft (auf der Autobahn müsste das dann so >150/160 Durchschnitt gewesen sein). Mit dem Nachteil, dass ich einen Tankstop einlegen musste, der dann auch wieder Zeit kostet.

  • Ich glaube die Grünen triggern das mitunter auch aus anderen Gründen. Letzten Endes würde das dann konsequentermaßen die Leistung der Autos heute runterregeln.
    150 in einem Fahrzeug der Premiumklasse fühlt sich gelinde an wie "nix", aufgrund der Masse, der Geräuschdämmung, Laufkultur etc.
    In einem Dacia Logan wird das ein ganz anderes Erlebnis sein.

    Wie gesagt: freie Fahrt gibt's eh selten, aber bei freier Bahn würde ich mir die Freiheit "laufen zu lassen" ungern nehmen lassen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ich sehe auch keinen Bedarf für ein generelles Tempolimit. An entsprechenden Abschnitten sind die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten schon gedrosselt, ansonsten erledigt das auch das Verkehrsaufkommen. Und ein paar Raser/Drängler wird es auch dann noch geben, die gibt es heute bei beschränkten Abschnitten ja auch.

    Ich habe mich (bei entsprechend "freier" Strecke) bei um die 160 eingependelt als "Wohlfühlgeschwindigkeit", das ist für mich das Optimum zwischen noch entspannt fahren und doch noch einigermassen zügig anzukommen. Aber warum soll ich das anderen nun vorschreiben wollen? Wenn ich nachts auf einer leeren Autobahn unterwegs bin, dann bin ich froh auch mal 200 fahren zu können und dann ein paar Minuten früher im Bett (oder bei der Familie) zu sein. Das ist für mich auch der Haupgrund gegen ein generelles Tempolimit - wenn es (zB nachts) frei ist, warum dann alle runterbremsen. Das ist hier in der kleinen Schweiz schon mühsam und bei langen Strecken in den USA echt nervig wenn man einen ganzen Tag im Auto sitzen muss statt lieber einen verlängerten Zwischenstopp einzulegen oder früher am Ziel zu sein. Dort gilt für mich: Bei viel Verkehr ein durchaus entspanntes Fahren, aber bei freier und langer Strecke einfach sehr mühsam (auch wenn dort die Highways oft qualitativ gar keine viel höheren Geschwindigkeiten zulassen würden, das Problem gibt es aber in Deutschland ja nicht).

    Das Thema Umweltschutz ist sicherlich auch ein guter Punkt, hier würde ich den Hebel als Lenkungsmassnahme aber woanders ansetzen: Kraftstoffsteuer hoch! Und das auch anstatt Maut. Das ist aus meiner Sicht am verursachergerechtesten, lässt aber jedem auch die Wahl durch entsprechende "Gegenmassnahmen" seinen Teil beizutragen (weniger fahren, langsamer fahren, sparsameres Auto, etc.). Wer aber will/muss, der lähnt ensprechend dafür. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

  • Mich würde mal interessieren ob es in Ländern mit Tempolimit Diskussionen gibt dieses aufzuheben?

    Ich glaube es würde hier eben nur als Einschränkung gesehen weil es vorher nicht da war, wenn man sich an eine Geschwindigkeit von max. 130 km/h gewöhnt hat oder eben überhaupt nicht kennt nimmt man es wahrscheinlich garnicht als Einschränkung wahr :)

  • Mich würde mal interessieren ob es in Ländern mit Tempolimit Diskussionen gibt dieses aufzuheben?

    In der Schweiz regelmässig, meist aber bezüglich Erhöhung des Tempolimits. Gleiches gilt übrigens für die Autobahnvignette und deren Preis.

  • Meine Lieblinge sind aber die notorischen Linksfahrer, die das Reißverschlussverfahren nicht kapieren. die 99er ist voll, die 92er ist leer, Reißverschlussverfahren sagt, dass alle auf der 92er bis zum Ende vorfahren, und dann einfädeln. Nein, die 92er Superchecker drängeln sich bei der erstbesten Möglichkeit auf die 99er, dann in 5 Sekunden durch auf die linke Spur, denn da muss es ja schneller gehen Fahrschule für die Katz

    Das Verhalten tritt doch nicht nur auf Autobahnen ein.
    Leute sind zeitlich ganz gelassen beim Einkauf im Supermarkt. Man hat Platz, Zeit, aber wehe, wenn es zur Kasse geht.
    Welche Kasse? Wo kommt man schneller voran? Man stellt sich an und hofft, dass bald noch eine Kasse aufmacht. Positioniert sich so, dass man für den Fall direkt der 1. ist, wenn eine andere Kasse aufmacht.
    Und dann kommt es. Die Kasse wird geöffnet. Man ist der 1., aber die Person hinter einem ist schneller mit dem Auspacken. Packt in Windeseile alles aufs Band, wohl vergessend, dass der Vordermann zuerst seine Ware bezahlen muss.
    Anderes Beispiel. Morgens sind einige die zur Arbeit hetzen, was bedingt nachvollziehbar ist, aber oft die gleichen hetzen auch nach Feierabend wieder heim um was? Um dort ihre Ruhe zu haben.
    Wir sind Getriebene der Zeit. :jeck:

  • Die meisten halten sich ja für unfehlbare Autofahrer und konzentrieren sich sowieso nur weil es noch andere Verkehrsteilnehmer gibt denen bestimmt gleich ein Fehler passieren wird :hinterha:
    Ich denke zwischen 100 und 130 km/h mit regelmäßigen Auf- und Abfahrten gibt es Abwechslung genug um die Konzentration hochzuhalten. Letztlich sehe ich uns da eher von der Zeit getriebene, wenn das Navi (oder wer auch immer) sagt, Fahrzeit 4 Stunden dann ist jede Minute weniger ein Sieg und jede später eine Niederlage. Klar ist jeder mal spät dran und hat es eilig, der Grund dafür liegt aber meist in der eigenen Fehlplanung ;)

    Wenn man dich so liest, muss ich immer an Freizeitfahrer denken. Mich z.B bekommt keiner freiwillig auf die Autobahn. 20 TSD beruflich im Jahr reichen mir.

    Wenn du Fehlplanung vermeiden willst, darfst du sehr großzügig planen. Und das ist vergeudete Lebenszeit und ganz soviel hab ich ja nicht mehr davon. ;)

  • Wenn man dich so liest, muss ich immer an Freizeitfahrer denken. Mich z.B bekommt keiner freiwillig auf die Autobahn. 20 TSD beruflich im Jahr reichen mir.
    Wenn du Fehlplanung vermeiden willst, darfst du sehr großzügig planen. Und das ist vergeudete Lebenszeit und ganz soviel hab ich ja nicht mehr davon. ;)

    Ein guter Punkt, mit dem du völlig recht hast. Zum Glück muss ich nicht beruflich auf die Autobahn, nicht mal für Hin- oder Rückweg, dadurch ist mein Blick sehr wahrscheinlich ein anderer :)

    Sommerurlaub Kärnten 11 Stunden hin, 10 zurück. Immer auf's Navi verlassen, schön am Chiemsee vorbei und noch andere Schlenker abseits der Autobahn. Ob ich da um 13, 15 oder 17 Uhr ankomme war mir egal, in 4 Wochen Texel das gleiche, Stress vergeudet auch Lebenszeit und -qualität. Wenn es geht versuche ich das zu vermeiden, klappt leider nicht immer ;)

  • Ich bin ganz klar für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Ich wohne im Grenzgebiet zur Schweiz, und was ich da jeden Tag erleben muss, dass ist einfach unglaublich. Deutschland muss diesbezüglich als Prostituierte herhalten, denn sobald auf der A5 der Autobahnzoll Basel - Weil am Rhein passiert wurde, wird in den ersten Gang runter geschalten und dann ab die Post, führt monatlich zu schweren Unfälllen. (Obwohl es in dem Abschnitt ein Limit gibt, aber das interessiert keinen da die Strafen in Deutschland viel zu gering sind, und der gutbetuchte Schweizer mit seinem dicken AMG mit einem Lächeln die Strafe bezahlt)

    Ich bin ein leidenschaftlicher, recht offensiver Autofahrer, aber ich hätte überhaupt kein Problem damit wenn ein generelles Limit eingeführt wird. Aber Deutschland betitelt sich halt gern noch als Automobilnation, von daher denke ich nicht das sich das durchsetzen wird, zuviele Lobbyisten der Automobilindustrie die hier die Hand draufhalten....

  • ...führt monatlich zu schweren Unfälllen. (Obwohl es in dem Abschnitt ein Limit gibt, aber das interessiert keinen da die Strafen in Deutschland viel zu gering sind, und der gutbetuchte Schweizer mit seinem dicken AMG mit einem Lächeln die Strafe bezahlt)

    Du widersprichst dir ja selber, Tempolimit fordern aber gleichzeitig die Nutzlosigkeit aufzeigen.

    Ich stimme aber vollkommen zu dass es viel drastischere Strafen geben muss für (massive, gefährliche) Übertretungen! Da ist Deutschland ein Witz :( .

  • Ich hätte nichts gegen ein Tempolimit (fahre sehr selten schneller als 130), sehe den Effekt auf Umweltschutz und Unfälle aber als eher gering an.

    Größere Hoffnungen setze ich da ins Autonome Fahren.

  • Du widersprichst dir ja selber, Tempolimit fordern aber gleichzeitig die Nutzlosigkeit aufzeigen.

    nur bedingt wie ich finde ;)

    Ein generelles Tempolimit kann zu einem Umdenken im Kopf führen. Dann wird Deutschland nicht mehr assoziert mit "Vollgas und ab die Post". Ergo, durch das "umdenken" im Kopf, würde die Chance bestehen das das gegebene Limit nicht mehr einfach so ignoriert wird.

  • Ich stimme aber vollkommen zu dass es viel drastischere Strafen geben muss für (massive, gefährliche) Übertretungen! Da ist Deutschland ein Witz

    Und dabei wurden die Strafen zuletzt (ich meine zweimal in den letzten Jahren) aus deutscher Sicht sogar drastisch erhöht :(

  • Bei dem Thema bin ich sehr gespalten. Einerseits sehe ich die Vorteile eines Tempolimits, andererseits fahre ich auch schon Mal gerne schnell.

    Wie sieht aber die Realität aus? Ich fahre Morgens für 12km auf die Autobahn, wo ich relativ problemlos 150km/h fahren kann. Anschließend tuckere ich mit weniger als 30km/h im Schnitt durch die Großstadt, um dann noch mal kurz mit 100km/h über die Autobahn zu fahren. Für die 35km Strecke benötige ich in der Regel zwischen 50 und 70 Minuten. Entsprechend niedrig ist die Durchschnittsgeschwindigkeit. (Wenn ich den Arbeitsweg mit dem Fahrrad fahre benötige ich zwar noch etwas länger - ca: 90 bis 105 Minuten - bin aber wesentlich entspannter)

    Dienstreisen führen mich in der Regel in den Süden Deutschlands. Das sind dann hin und zurück im Schnitt ca. 500 - 600km und zwischen 5 und 7 Stunden. Und fast immer gibt es Bereiche wo der Verkehr zum Stillstand kommt. Ich fahre eigentlich ganz gerne Auto, aber ich hasse es im Auto auf der Straße herumzustehen. Wenn ein Tempolimit zu mehr Verkehrsfluß führen würde, bin ich also dafür.

    Ich könnte mir auch gut eine Regelung vorstellen, welche ein Tempolimit zwischen 6:00 Morgens und 20:00 Abends vorsieht. Dann hätte man zumindest auf dem Weg in den Urlaub mal die Möglichkeit zu entsprechender Uhrzeit ein paar schnelle Kilometer zurückzulegen.

  • Bin ein klarer Fan von Tempolimit. Bin oft in Frankreich, aber auch in England und Kanada war das ein viel entspannteres Fahren.

    Das Argument, das trotzdem gedrängelt würde, erledigt sich mit entsprechenden Strafen. Frag nach in Frankreich ...

    Es ist jetzt an der Zeit für eine Trendwende, es ist einfach kompletter Irrsinn 400 - 600 PS Autos zu bauen.

  • Du widersprichst dir ja selber, Tempolimit fordern aber gleichzeitig die Nutzlosigkeit aufzeigen.
    Ich stimme aber vollkommen zu dass es viel drastischere Strafen geben muss für (massive, gefährliche) Übertretungen! Da ist Deutschland ein Witz :( .

    Ein generelles Tempolimit ist doch was Anderes, als ein Tempolimit für eine bestimmte Gefahrenstelle.

  • Ich denke da ist auch viel Gewöhnungssache. Ich bin in Österreich mit 130 auf der Autobahn aufgewachsen und viel mehr fahr ich auch in anderen Ländern kaum, sehe darin einfach keinen Vorteil.
    Ich sehe mein Auto aber auch als Gebrauchsgegenstand ohne sonderliche emotionale Bindung, oder anders gesagt meine Laufschuhe sind mir zum Beispiel wichtiger als mein Auto. :)

    GO Irish!

  • Mich würde mal interessieren ob es in Ländern mit Tempolimit Diskussionen gibt dieses aufzuheben?

    Ich glaube es würde hier eben nur als Einschränkung gesehen weil es vorher nicht da war, wenn man sich an eine Geschwindigkeit von max. 130 km/h gewöhnt hat oder eben überhaupt nicht kennt nimmt man es wahrscheinlich garnicht als Einschränkung wahr :)

    Hat Österreich das nicht irgendwann wieder "hochgesetzt"?
    In den Niederlanden ist es meine ich auch um 10km/h erhöht worden

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • 130 auf der Autobahn? Klar, da bin ich jederzeit dafür. Alles Gewöhnungssache und die Raser gehen mir auf den Keks.

    Ein weiterer Beitrag, der für diese Diskussionsrunde nach einer Begriffsdefinition schreit?
    Ist ein Raser ein Fahrer der schneller als man selbst oder -um mal den Beitrag von Madness zu nehmen- schon 131km/h statt 130km/h fährt oder einer der fährt, damit er unbedingt der erste an der Kasse ist (ums mal methaphorisch auszudrücken)?

    Ich erlebte, um nochmal mein Beispiel und damit die Begründung meiner Meinung hervorzutun, es als sehr anstregend (und ermüdend) ständig das Gaspedal auf Maximalgeschwindigkeit zu halten (Tempomat hatte man nicht) bei einem Highway der sehr gut ausgebaut war und der Verkehrfluss mit einem ländlichen Autobahnzubringer am Sonntag morgen zur vergleichen war.
    Prinzipiell, und das gestehe ich ein, kann man gern sagen, dass man mit der hohen Geschwindigkeit schluss machen sollte. Jedoch bitte nicht bei generellen Geschwindigkeitsbegrenzungen von 120-130km/h wie schon in Wahlkämpfen gefordert. Nicht bei diesem Fahrkomfort. Nicht bei diesem guten Ausbau der Autobahnen.

  • Ich denke da ist auch viel Gewöhnungssache. Ich bin in Österreich mit 130 auf der Autobahn aufgewachsen und viel mehr fahr ich auch in anderen Ländern kaum, sehe darin einfach keinen Vorteil.
    Ich sehe mein Auto aber auch als Gebrauchsgegenstand ohne sonderliche emotionale Bindung, oder anders gesagt meine Laufschuhe sind mir zum Beispiel wichtiger als mein Auto. :)

    Mein Auto soll mich sicher von A nach B bringen. Mehr brauche ich auch nicht. Aber das Thema ist zumindest in Deutschland emotional sehr aufgeladen

  • Wenn man mal alle Autobahnen digitalisieren würde und strecken- und verkehrsabhängige, flexible Geschwindigkeitsbegrenzungen einführen würde, wäre schon allen geholfen.
    Dann kannst Du nachts oder Sonntag Nachmittag nämlich wunderbar auf "freie Fahrt" switchen und allen wäre geholfen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!