• Nur mal so zum Thema Inzidenz, 35, 50 usw. Schaut Euch mal die Inzidenz diverser US-Bundesstaaten an. Allein das sollte jedem Anlass genug sein, allermindestens mal die AHA Regeln einzuhalten.

  • Bei uns wurden gerade die Bedingungen am Arbeitsplatz verschärft.

    Kantine wieder dicht ausser Abholung

    Dazu Maskenpflicht überall ausser am Arbeitsplatz.

    Wenn man aus einem Risikogebiet kommt, bzw da wohnt darf man wieder Homeoffice machen. Ein Nachbarkreis wurde gestern zum Risikogebiet erklärt.

  • Ich finde es persönlich sehr wichtig und auch richtig, dass alle Regelungen juristisch überprüfbar sind und dies auch werden. Einige Branchen kritisieren ja mittlerweile eine gewisse Willkür und man muss doch auch den offiziellen Reports des RKI, wonach sich die Menschen überwiegend im familiären Umfeld anstecken, berücksichtigen. Alles was in den Wirtschaftskreislauf und die persönliche Freiheit eingreift muss daher valide von der Anti-Corona-Wirkung sein um erstmal überhaupt den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht zu verletzen.

    Daher finde ich beispielsweise die hier auch angedachte Maßnahme einfach eine generelle Maskenpflicht in der Öffentlichkeit und auch außer Haus einzuführen, vor allem vor dem Hintergrund, dass es dann ja auch der letzte Ignorant kapieren müsse absurd. Wenn die Maßnahme sehr hilfreich in Bezug auf eine Nichtausbreitung des Virus ist, dann gerne. Ist Sie das aber nicht, dann wird auch ein eventueller erzieherischer Effekt vollkommen ins Leere laufen. Wie stellt man sich das denn vor? Der Ignorant wird zum Maskentragen auf dem Waldspaziergang gezwungen. Dann wird er sicherlich nicht sagen "Aha jetzt habe ich es endlich verstanden" sondern er wird wettern und sich womöglich in anderen Bereichen noch unvernünftiger verhalten. Das führt doch am Ende nicht zu einem Mehr an Verständnis sondern zu einem Weniger und zwar womöglich auch bei einer breiten Mehrheit.
    Dazu kommt, dass wir eben ein freiheitliches System mit freiheitlichen Idealen sind und gerade in den jetzigen schweren Zeiten sollten wir das meiner Meinung nach nicht vergessen. Es gibt Unbelehrbare, aber die belehren wir auch mit Zwang nur sehr schwer. Die überwiegende Mehrheit ist staatstragend und vernünftig und wenn man den Menschen Maßnahmen erklärt und die Konsequenzen aufzeigt, dann finden wir gemeinsam auch einen Weg. Die Verantwortung nur nach oben wegzudelegieren wird nicht funktionieren. Es ist eben sehr, sehr schwierig das Virus einzudämmen, es hat einen Grund warum Viren sich evolutionär behauptet haben.


    Ein anderer Punkt ist die Überlegung von Herrn Söder, dass wir wieder Lockdowns durchführen sollten bzw. wir möglicherweise wieder dicht davorstehen. Also da bin ich ehrlich gesagt ziemlich entsetzt drüber. Mittlerweile hat sich vielerorts die Erkenntnis breitgemacht, dass der erste Lockdown von der Wirkung her nicht so hilfreich oder sinnvoll war wie erhofft. Da frage ich mich, was das jetzt bringen soll wenn man 2-3 Wochen wieder alles total nach unten fährt um damit sicherlich einige Infektionen zu vermeiden. Der Zug wird dann aber ganz schnell wieder Fahrt in die falsche Richtung aufnehmen. Soll heißen ein Lockdown hat wahrscheinlich kurzfristig einen gewünschten Effekt, der langfristig aber ziemlich sicher wieder verpufft und die Wirtschaft wird immer stärker und nachhaltiger geschädigt. An der Stelle sei nochmal darauf hingewiesen, dass eine tiefe Rezession Menschenleben, Wohlstand, sozialen Frieden usw. kosten wird.

    Es wird leider so sein, dass wir mit dem Virus über den Winter leben müssen. Es wurde aber schon viel richtiges gesagt und die Situation im Frühjahr war viel, viel schlimmer und heftiger (die offiziellen Zahlen sind für die Mülltonne!). Ich glaube, dass wir es schaffen können, dass es bei weitem nicht so schlimm wird ohne dass wir alles einstellen müssen. Wie vorher schon gesagt wurde, wir müssen da jetzt durch und wir werden da auch durchgehen.

  • Wir wollten eigentlich nächsten Monat den Geburtstag unserer Tochter feiern, sie wird 7. Aber nach einigem hin und her, haben wir uns dann doch dazu entschlossen den Geburtstag auf das Frühjahr zu verschieben- Sie möchte 6 Kinder einladen, die insgesamt aus 4 Kreisen bzw. 3 Bundesländer kommen (wir sind vor einem Jahr umgezogen, daher ist das eine Mischung aus alten und neuen Freuden). Da werde ich definitiv nicht durchblicken, ob jemand dann kommen darf oder nicht und was man darf und was nicht. Je nach Wetter wird es auch zum größten Teil drinnen ablaufen und da zwanghaft auf Hygiene und Einhaltung der Regeln zu achten, wird eher unmöglich werden. Für die anderen Eltern ist es eventuell auch eine schwierige Entscheidung, ob sie ihr Kind kommen lassen wollen oder nicht.

  • Schließe mich meinen Vorrednern an. Bin ebenfalls seit März im HO und am seltenen Tagen bei unbedingt notwendigen Vor-Ort-Terminen anwesend.

    Was mich aber ehrlicherweise interessieren würde: Haben Eure Unternehmen soetwas wie Notfallpläne? Jetzt werden zahlreiche Städte zu Risikogebieten erklärt - gibt es ein Plan in euren Unternehmen, was passiert, wenn die Region eures Unternehmens zum Risikogebiet erklärt wird? Oder die Region wo der Großteil der Belegschaft her kommt? Damit meine ich jetzt auch explizit nicht die Mitarbeiter die im HO arbeiten können, sondern Monteure, Handwerker, Ingenieure die in den Werken, auf den Baustellen oder in den Produktionswerkstätten arbeiten?

    „A man has two things. His words and his nuts. And you don‘t want to lose either of them.“ - Robert Quinn

  • Schließe mich meinen Vorrednern an. Bin ebenfalls seit März im HO und am seltenen Tagen bei unbedingt notwendigen Vor-Ort-Terminen anwesend.

    Was mich aber ehrlicherweise interessieren würde: Haben Eure Unternehmen soetwas wie Notfallpläne? Jetzt werden zahlreiche Städte zu Risikogebieten erklärt - gibt es ein Plan in euren Unternehmen, was passiert, wenn die Region eures Unternehmens zum Risikogebiet erklärt wird? Oder die Region wo der Großteil der Belegschaft her kommt? Damit meine ich jetzt auch explizit nicht die Mitarbeiter die im HO arbeiten können, sondern Monteure, Handwerker, Ingenieure die in den Werken, auf den Baustellen oder in den Produktionswerkstätten arbeiten?

    Bei uns gibt es aktuell die Regelung, dass man HO machen sollte, aber man nicht gezwungen ist. Sollte der Kreis ein Risikogebiet werden, dürfen aber nur noch Leute kommen, die einen zwingenden Grund haben zu kommen (Produktion, SIcherheitsdienst, usw.).
    Die Produktion ist aktuell bereits schon in zwei Gruppen aufgeteilt, damit im Extremfall die Produktion wenigstens zu 50% weiter laufen kann. Es wurden auch Tracker gekauft, die jeder auf dem Gelände tragen muss, um potenzielle Infektionsketten auf dem Gelände verfolgen zu können.


  • Mittlerweile hat sich vielerorts die Erkenntnis breitgemacht, dass der erste Lockdown von der Wirkung her nicht so hilfreich oder sinnvoll war wie erhofft

    Das hätte ich dann doch gerne mal erklärt, schließlich konnten die Infektionszahlen im April und Mai deutlich reduziert werden und blieben danach monatelang stabil. Welche andere Wirkung wäre denn wünschenswert gewesen und wurde verfehlt?

  • Dazu kommt, dass wir eben ein freiheitliches System mit freiheitlichen Idealen sind und gerade in den jetzigen schweren Zeiten sollten wir das meiner Meinung nach nicht vergessen. Es gibt Unbelehrbare, aber die belehren wir auch mit Zwang nur sehr schwer. Die überwiegende Mehrheit ist staatstragend und vernünftig und wenn man den Menschen Maßnahmen erklärt und die Konsequenzen aufzeigt, dann finden wir gemeinsam auch einen Weg. Die Verantwortung nur nach oben wegzudelegieren wird nicht funktionieren. Es ist eben sehr, sehr schwierig das Virus einzudämmen, es hat einen Grund warum Viren sich evolutionär behauptet haben.

    Persönliche Freiheiten werden auch an anderer Stelle begrenzt, unser System hat nämlich auch das Wohl der gesamten Gesellschaft (mal etwas salopp ausgedrückt) zum Ziel. Und mit deinem Argument gegen Zwang könnte ich mir die meisten Gesetze sparen. Ich bin der Meinung wenn der aktuelle Zwang nicht ausreicht, um diese Menschen davon zu überzeugen, dass sie sich an die Regeln halten, dann müssen eben härter Strafen her.
    Der Verweis auf den Erfolg der Viren ist mir nicht ganz klar. Willst du damit sagen, dass man Versuche das Virus einzudämmen lieber lassen soll, wenn man nicht zu 100% sagen kann, dass es erfolgreich ist?


    Es wurde aber schon viel richtiges gesagt und die Situation im Frühjahr war viel, viel schlimmer und heftiger (die offiziellen Zahlen sind für die Mülltonne!). Ich glaube, dass wir es schaffen können, dass es bei weitem nicht so schlimm wird ohne dass wir alles einstellen müssen. Wie vorher schon gesagt wurde, wir müssen da jetzt durch und wir werden da auch durchgehen.

    @Takeshi hat das mit der Wirkung des Lockdowns schon angesprochen, auch hier ist mir nicht klar, wie du deine Meinung begründest. Wieso sind die Zahlen aktuell Müll? Aktuell steigen die Coronafälle wieder stark an und die Erkältungs-/ Grippesaison (und wohl auch Coronasaison) beginnt erst. Kann man das so laufen lassen, weil du sagst es ist lange nicht so schlimm wie im Frühjahr?


    Mit deinem wir schaffen das und wir machen nur das was jeder mitträgt, wird’s mMn nicht klappen Corona in den Griff zu bekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von iceweasel (15. Oktober 2020 um 15:23)

  • in Österreich/Bundesland Salzburg wird eine Gemeinde unter Quarantäne gestellt.

    https://orf.at/stories/3185314/


    https://www.derstandard.at/jetzt/liveberi…ngend-notwendig

    Die Marktgemeinde Kuchl wird unter Quarantäne gestellt. Warenzu- und -ablieferung bleibt zulässig. Medizinisches und systemkritisches Personal darf ein- und ausreisen. Pendler, die auswärts oder in Kuchl arbeiten, dürfen nicht ein- und ausreisen. Innerhalb von Kuchl bleibt die Gastronomie geschlossen. Es soll Ausgangsbeschränkungen geben. Nachbarschaftshilfe und der Weg zum Einkaufen seien aber davon ausgenommen.

    ------
    Live gesehen:
    Atlanta Falcons, Baltimore Ravens, Cleveland Browns, Detroit Lions, Houston Texans, Jacksonville Jaguars, Kansas City Chiefs,LA Chargers, LA Rams, Las Vegas Raiders, Miami Dolphins, Minnesota Vikings, New England Patriots, NY Giants, NY Jets, New Orleans Saints, Pittsburgh Steelers, San Francisco 49ers

  • Das hätte ich dann doch gerne mal erklärt, schließlich konnten die Infektionszahlen im April und Mai deutlich reduziert werden und blieben danach monatelang stabil. Welche andere Wirkung wäre denn wünschenswert gewesen und wurde verfehlt?

    Das würde ich auch so sehen. Es ist allerdings auch müßig darüber zu diskutieren, was man hätte anders machen können im Frühjahr. Spahn (dessen Krisenkommunikation ich immer noch größtenteils für angemessen) hat ja bereits schon angemerkt, dass man Dinge wie Einzelhandel etc. nicht mehr schließen müsste, da hier wenig Gefahr ausgeht.

    Mich wurmt allerdings, dass es mir wieder so vorkommt, als das niemand damit gerechnet hat das so eine Situation wie wir sie jetzt haben eintreten kann? Das zeigt sich an so klein geistigen Diskussionen wie dem Beherbergungsverbot. Hat den ernsthaft kein Politiker damit gerechnet, dass die Zahlen zum Herbst hin wieder steigen werden, wenn wir faktisch - mit Ausnahme von Großveranstaltungen+ Masken - eigentlich alles wieder so machen wie vorher?

    #FIREJOSEPH

  • @Takeshi hat das mit der Wirkung des Lockdowns schon angesprochen, auch hier ist mir nicht klar, wie du deine Meinung begründest. Wieso sind die Zahlen aktuell Müll? Aktuell steigen die Coronafälle wieder stark an und die Erkältungs-/ Grippesaison (und wohl auch Coronasaison) beginnt erst. Kann man das so laufen lassen, weil du sagst es ist lange nicht so schlimm wie im Frühjahr?


    Mit deinem wir schaffen das und wir machen nur das was jeder mitträgt, wird’s mMn nicht klappen Corona in den Griff zu bekommen.


    Hier war ich in meinem obigen Posting zu unkonkret. Die Zahlen aus dem Frühjahr wollte ich als Müll bezeichnet, da Sie nach Meinung aller Experten viel zu niedrig waren was das Infektionsgeschehen betraf. Dieses gesamte veröffentlichen von Zahlen soll letztlich den Bürgern doch nur suggerieren, dass man die Situation irgendwie im Griff hat (was man nicht hat) und jeder ahnte doch im Frühjahr, dass mit Sicherheit eine hohe Dunkelziffer vorhanden ist. An dieser Stelle nochmals der Verweis auf die WHO, die schätzt dass es weltweit bereits rund 700 Mio. Infektionen gab und gibt.

    https://www.manager-magazin.de/politik/corona…76-a2c4b387155b

    Bei wohl leider mindestens 1 Mio. Toten bedeutet dass das ca. jeder 700ste Infizierte verstirbt. Das mal zur Einordnung der Gefahrenlage für Leib und Leben und sicherlich waren die Toten bekanntermaßen nicht die Fittesten und nicht die Jüngsten. Und das soll einfach mal der Einordnung der individuellen Gefahr dienen, denn wenn man die Medienlandschaft so studiert, dann hat man eher das Gefühl, dass jeder 7te verstirbt. Warum? Weil Medien etwas verkaufen wollen und eine unaufgeregte Berichterstattung verkauft sich eben schlechter.

    Der Verweis auf den Erfolg der Viren ist mir nicht ganz klar. Willst du damit sagen, dass man Versuche das Virus einzudämmen lieber lassen soll, wenn man nicht zu 100% sagen kann, dass es erfolgreich ist?

    Ja ich glaube, dass wir uns einer kollektiven Illusion hingeben, nämlich dass es möglich ist ein evolutionäres, biologisches System oder Prinzip (man nenne es wie man es wolle) des Menschen als Virenwirt mit diversen Maßnahmen zu kippen. Ich halte das im Endeffekt für aussichtslos und das Virus ist nunmal in der Welt und wird auch nicht mehr weggehen. Der Mensch ist ein soziales Wesen und das kippt man eben nicht per Verordnung. Natürlich verstehe ich und unterstütze ich den Versuch die Verbreitung einigermaßen einzudämmen, man muss sich aber aus meiner Sicht klarmachen, dass mehr eben nicht geht. Es haben übrigens ganz viele Experten davor gewarnt, dass wir im Winter locker 20.000 Infektionsfälle am Tag haben könnten und wir haben alle gehofft, dass das nicht eintritt. Diese Hoffnung war aber wohl eben leider naiv.


    Das hätte ich dann doch gerne mal erklärt, schließlich konnten die Infektionszahlen im April und Mai deutlich reduziert werden und blieben danach monatelang stabil. Welche andere Wirkung wäre denn wünschenswert gewesen und wurde verfehlt?

    Lag das Stabilbleiben denn am Lockdown oder womöglich doch eher an der Jahreszeit? Außerdem war der R-Wert bereits vor dem krassen Lockdown am Absinken und viele Maßnahmen wie bspw. Ladenschließungen waren zwar wirtschaftlich schädlich aber wegen der Virusverbreitung eher zu vernachlässigen. Ein Lockdown lässt sich nur kurze Zeit durchhalten, das sollte unstrittig sein, das Virusproblem wird aber langfristig bleiben.


    Mich wurmt allerdings, dass es mir wieder so vorkommt, als das niemand damit gerechnet hat das so eine Situation wie wir sie jetzt haben eintreten kann? Das zeigt sich an so klein geistigen Diskussionen wie dem Beherbergungsverbot. Hat den ernsthaft kein Politiker damit gerechnet, dass die Zahlen zum Herbst hin wieder steigen werden, wenn wir faktisch - mit Ausnahme von Großveranstaltungen+ Masken - eigentlich alles wieder so machen wie vorher?


    Das wurmt nicht nur Dich. Die Politik ist aktuell aus meiner Wahrnehmung zu sehr damit beschäftigt in der öffentlichen Meinung gut wegzukommen als sinnvolles Krisenmanagement anzustreben. Dazu gehört auch das Ignorieren von Expertenwarnungen, das grausig schlechte Management der Urlaubsrückkehrer und das Auslassen von digitalen Möglichkeiten.
    Dass dann ausgerechnet Söder wieder den starken Mann geben will hat für mich etwas vom Politikstil eines DT. Das Thema Reiserückkehrer grottenschlecht managen, damit die Fallzahlen unnötig nach oben treiben und anschließend den großen Macher geben...

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem012 (15. Oktober 2020 um 16:57)

  • Zu den gestellten Fragen: Kein einziger Tag Home-Office, da in meinem Beruf nicht möglich. Bei uns in der Firma gab es zum Glück kein Corona, dem Virus wurde der Zutritt von der Geschäftsleitung untersagt, deswegen waren auch keine, und wirklich gar keine Maßnahmen nötig. :S

    In meinem Bekanntenkreis gab es auch schon Infizierte, eine Familie hat es durch die Bank erwischt, allerdings schon in der letzten Januar-Woche, das wurde aber erst durch einen Antikörper-Test vor kurzem bekannt. Schon krass, das ist wohl reines Glück, dass es sich bei uns nicht auch unbemerkt weit verbreitet hat wie in anderen Regionen, den zu der Zeit hat ja noch niemand wirklich von Corona gesprochen.

  • Lag das Stabilbleiben denn am Lockdown oder womöglich doch eher an der Jahreszeit?

    Es lag am Lockdown. Wenn die Jahreszeit der entscheidende Faktor gewesen wäre, hätten alle Länder auf der Südhalbkugel den Höhepunkt im Juni/Juli erleben müssen. In Neuseeland (Lockdown) war (genau wie hier auch) der Höhepunkt Ende März/ Anfang April, im Juni/Juli war gar nichts los, erst ab Ende August kam es wieder zu einem Anstieg (was mit einer Lockerung der Reisebeschränkungen zusammenhängen könnte). Brasilien (kein Lockdown) hatte dauerhaft eine hohe Rate an Neuinfektionen.

  • Es lag am Lockdown. Wenn die Jahreszeit der entscheidende Faktor gewesen wäre, hätten alle Länder auf der Südhalbkugel den Höhepunkt im Juni/Juli erleben müssen. In Neuseeland (Lockdown) war (genau wie hier auch) der Höhepunkt Ende März/ Anfang April, im Juni/Juli war gar nichts los, erst ab Ende August kam es wieder zu einem Anstieg (was mit einer Lockerung der Reisebeschränkungen zusammenhängen könnte). Brasilien (kein Lockdown) hatte dauerhaft eine hohe Rate an Neuinfektionen.

    plus: Die Influenza war schlagartig vorbei. Ein weiteres Indiz das zeigt, dass der sogenannte Lockdown hinsichtlich Viruseindämmung ein wirksames Werkzeug ist.

  • .

    Hier war ich in meinem obigen Posting zu unkonkret. Die Zahlen aus dem Frühjahr wollte ich als Müll bezeichnet, da Sie nach Meinung aller Experten viel zu niedrig waren was das Infektionsgeschehen betraf. Dieses gesamte veröffentlichen von Zahlen soll letztlich den Bürgern doch nur suggerieren, dass man die Situation irgendwie im Griff hat (was man nicht hat) und jeder ahnte doch im Frühjahr, dass mit Sicherheit eine hohe Dunkelziffer vorhanden ist. An dieser Stelle nochmals der Verweis auf die WHO, die schätzt dass es weltweit bereits rund 700 Mio. Infektionen gab und gibt.

    https://www.manager-magazin.de/politik/corona…76-a2c4b387155b

    Bei wohl leider mindestens 1 Mio. Toten bedeutet dass das ca. jeder 700ste Infizierte verstirbt. Das mal zur Einordnung der Gefahrenlage für Leib und Leben und sicherlich waren die Toten bekanntermaßen nicht die Fittesten und nicht die Jüngsten. Und das soll einfach mal der Einordnung der individuellen Gefahr dienen, denn wenn man die Medienlandschaft so studiert, dann hat man eher das Gefühl, dass jeder 7te verstirbt. Warum? Weil Medien etwas verkaufen wollen und eine unaufgeregte Berichterstattung verkauft sich eben schlechter.
    ...

    Woher hast du denn die Zahl der 1 Million Toten?

  • zur HO-Situation bei uns:

    Meine Lebensgefährtin war schon vorher zwei Tage die Woche im HO, ab Ende März sollte in ihrer Firma so rotiert werden, dass jeder aus ihrem Team mindestens einmal die Woche im Büro ist, aber seit dem Ende der Sommerferien ist sie eigentlich die ganze Zeit zuhause, weil es in der Firma sonst nicht hinhaut, dass die Büros wie vorgegeben nur einzeln belegt werden.

    Ich bin ebenfalls seit März quasi durchgehend im HO, allerdings nur "offiziell". Da ich ein Einzelbüro habe und nur sehr wenig "Kundenkontakt", bin ich die meiste Zeit im Büro und nur selten zuhause. Es würde zu zweit hier auch räumlich nicht hinhauen, und ab und an fallen im Amt auch Aufgaben an, bei denen ich vor Ort sein muss bzw. sollte.

    Außerhalb des eigenen Büros gilt bei uns seit Pfingsten Maskenpflicht.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny No89 (15. Oktober 2020 um 21:05)

  • Nun aus meiner Sicht ist es relativ müßig darüber zu diskutieren, was und wie Lockdowns jetzt gebracht haben. Das Beispiel Neuseeland wurde genannt. Als Gegenbeispiel könnte man jetzt Argentinien nennen die den längsten Lockdown der Welt hatten und trotzdem die Zahlen nicht in den Griff bekommen haben. Da Argentinien und Neuseeland eine völlig andere Sozialstruktur, geographische Lage und Kultur haben bringt ein Vergleich hier m.E. wenig.

    Selbiges gilt für das Thema testen. Von Kritikern wird ja gerne Japan als Beispiel gebracht, da dort im Verhältnis sehr wenig gestest wird( Deutschland macht meine ich mal gelesen zu haben in 2 Wochen fast so viele Test wie Japan seit Beginn der Pandemie). Was halt unterschlagen wird, dass Japan wesentlich rigoroser und auch Effizienter bei der Kontaktverfolgung ist (auch weil dort diesbezüglich andere (Tracking) Möglichkeiten herrschen.(+Insellage)


    Der Lockdown- so war zumindest mein Verständnis- diente ja neben dem Flattenthecurve etc. auch immer dazu um Zeit gewinnen um a) die Gesundheitssysteme besser vorzubereiten und b) auch um Erkenntnisse zu gewinnen. Leider, das habe ich bereits gestern geschrieben, scheint man die Zeit nicht wirklich sinnvoll genutzt haben, sondern man ist gefühlt immer noch im auf Sicht fahren Modus (die Tatsache, dass Frau Merkel nächstes Jahr abtritt und damit wenig Autorität hat und b) letztlich nie der Typ war der Dinge von vorne gemacht hat, sondern sich immer alles offen lässt kommt hier leider sehr erschwerend hinzu).


    Ein weiteres Problem an der Debatte- und damit meine ich weniger das Forum wo das noch geht- sondern eher der allgemeine Ton im www. usw das die Debatte sehr schnell auf eine moralische Ebene abgleitet. Die einen die mit ziemlicher Verachtung gegenüber Toten reagieren, (alles nicht so schlimm) und die Anderen die Leuten (und damit nicht Blizbirnen wie Homburg oder Bhakari) die auf die Multiperspektivität der Probleme hinweisen, schnell mal als Oma Mörder oder Erbschleicher titulieren (wie gesagt nicht hier aber im www). Es ist doch bezeichnend für unsere generelle Debattenkultur , dass sich selbst hier – wo das m.E. wirklich alles im Rahmen abläuft- jemand quasi vorab dafür entschuldigt, dass er sagt das er mehr Angst vor dem Verlust seiner Existenz hat, als vor Corona.

    Es ist nun mal so das die Lasten bzgl. Corona ziemlich ungleich verteilt sind. Die einen haben eine absolut hohe Gefahr für ihr eigenes Leben aufgrund ihres Alters, Vorerkrankungen etc. Bei anderen besteht bzgl. Corona natürlich auch das Risiko schwer zu erkranken, aber es letztlich nicht oder kaum höher im Verhältnis zu allen anderen Lebensrisiken die man sonst eingeht. Und diese Gruppe teilt sich dann noch mal in die Personen, die das Glück haben eine berufliche Stellung zu haben wo sie sich, entweder aufgrund ihres Bildungsniveaus, oder aufgrund ihrer Branche (nicht von der Krise betroffen oder ÖD) um die berufliche Zukunft wenig Sorgen machen müssen und in Gruppe die für die das absolut existentiell ist.

    Natürlich wiegt ein verlorenes Leben im hier und jetzt immer schwerer als ein verlorener Job. Allerdings- wurde ja auch bereits mehrfach erwähnt- hat beruflicher Erfolg auch was mit Lebenserwartung zu tun.

    Weiter – um mal vom Thema Wirtschaft wegzukommen- hat das ganze ja auch psychologische Komponenten. Ich will gar nicht auf dem Maskenthema rumreiten, aber ich sehe diese Pflicht gerade bei Kindern im GS Alter absolut kritisch im Verhältnis Nutzen und Schaden. Ja, natürlich man kann hier vieles erklären usw. (was dann letztlich auch wieder am Bildungshintergrund der Eltern liegt usw.) Aber am Ende des Tages bin ich mir hier ziemlich sicher, dass wir in 10-20 Jahren bei dieser Gruppe eine Starke Überrepräsentation von Zwangshandlungen etc. aller Art sehen werden. Alles andere wäre überraschend.

    Was ich damit eigentlich nur sagen will. Politik hat es letztlich nicht einfach und wirklich gut ist keiner der Wege den man in den kommenden Wochen gehen werden muss. (Muss ich mir auch immer wieder sagen)

    Trotzdem kann man an einigen Stellen m.E. definitiv mehr erwarten


    Der erste Punkt ist Kommunikation und Debatte.

    Die Kommunikation – so zumindest mein subjektiver Eindruck- zielt in großer Regel immer noch drauf mit Angst oder autoritären Sprache zu arbeiten. Zügel anziehen, steuern in die Katastrophe usw. Menschen stumpfen bekanntlich ab (nur so ist es ja Beispielsweise zu erklären, dass sich selbst in Bürgerkriegsgebieten irgendwann wieder so was wie soziales Leben einstellt obwohl die Gefahr nicht geringer ist als noch vor einen Monat). Von daher ist natürlich keine Verharmlosung angebracht, aber positive Kommunikation (wir haben das bis jetzt gut gemacht uns wird das weitergelingen usw.) wäre jetzt viel mehr gefragt und wäre aus meiner Sicht auch viel effizienter.

    Weiter ist es in der Tat bedenklich, dass so wenig Debatte in den Parlamenten stattfindet. Ich nehme noch mal das Beispiel App. Diese wurde jetzt knapp 20 Millionen mal runtergeladen. Neben Datenschutz Aspekten ist auch die Zahl zu gering. Wieso gibt’s hier keine Debatte ob- es ggf. nötig ist hier mit Verpflichtungen zu arbeiten? Es muss ja nicht draufhinauslaufen, aber diskutiert haben möchte ich das schon. Der Grundrechtseingriff, dass mir der Staat vorschreibt mit wie vielen Personen ich mich zu treffen habe, ist nicht minder gering als die Verpflichtung einer App auf dem Handy.

    Der zweite Punkt sind Maßnahmen die jetzt nötig sind

    Erst wird dazu aufgerufen Urlaub in Deutschland zu machen, dann fängt man an Beherberbungsvebote auszusprechen.
    Dabei liegt der Schlüssel doch nicht drin, dass man z.B. mit seiner Familie in die Ferienwohnung an der Nordsee (oder auch nach Österreich siehe @Bilbo „Reisebericht“) fährt, sondern darin wie man dort Urlaub macht und das man seine sozial Kontakte auf das absolut nötigste begrenzt und keine wilden Partys feiert. Das gilt dann auch für Sperrstunden. Jonas Schmidt-Chanasit hat m.E. berechtigterweise drauf hingewiesen, dass z.B. in Bankong die Party nach der Sperrstunde dann halt richtig losgeht. Sprich so das Bewusstsein nicht da ist, dass das was ich gerade tue in der jetzigen Situation nicht angebracht ist, wird die Sperrstunde das Problem nicht lösen.

    Für die erweitere Maskenpflicht im Freien gilt ähnliches. In Frankreich gibt’s die bereits seit längerem. Die Zahlen explodieren trotzdem. Weil es halt nix bringt draußen Maske zu tragen, aber dann drinnen mit 20 Leuten zu feiern, am nächsten Tag mit den nächsten 20 usw.

    SocialDistancing ist gefragt.*

    Wenn die Politik bzw. letztlich wir als Gesellschaft dieses Bewusstsein nicht wieder in die Köpfe kriegt, dann wird das nix.

    *Aber auch das ist halt immer einfacher ist gesagt. Mein Vater ist wie gesagt absolute Risikogruppe. Wenn es nur nach mir ginge. Bleibt alle zu Hause. Blöderweise gibt’s ja auch Leute- in meinem Alter – die gar keine Familie mehr haben, alleinstehend sind usw. Denen fällt – verständlicherweise- das wesentlich schwerer über einen langen Zeitraum dieses SocialDistancing durchzuziehen. Selbes gilt ja auch für meine individuelle Situation. Mein Vater ist wie gesagt alleine. Würde meine Mutter noch leben, würde ich den eigenen Sozialkontakt sicher anders handeln können, als das jetzt der Fall ist. Wirklich gut fühlt man sich dabei nicht (auch das wird psychische Spuren hinterlassen )
    Es ist halt in ganz vielen Bereichen ein Balanceakt.

    #FIREJOSEPH

  • Sehr guter Debattenbeitrag MH81 :respekt

    Ich bin froh das ich keine Entscheidungen für das Land treffen muss, denn jedem kann man es sowieso nicht recht machen.

  • Gericht kippt Berliner Sperrstunde

    Das Berliner Verwaltungsgericht hat die wegen der Corona-Pandemie vom Senat beschlossene Sperrstunde in der Hauptstadt gekippt. Das sagte ein Gerichtssprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

    Wochenende ist gerettet...

    aber im Ernst: Ich finde diesen fortlaufenden Konflikt zwischen Politik und ihren Coronamaßnahmen und der Justiz schon interessant. Nur aus reinem Interesse, würde Ich gerne sehen, ob die Justiz das bei einer sich noch schlimmer verschärfenden Pandemie auch immernoch so machen würde, was sie ja eigentlich müssten.

    Aber zumindest die Haftung für den Verdienstausfall durch Coronamaßnahmen haben sie kürzlich abgeschmettert. Das wäre ein Spaß geworden.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Finde Deinen Beitrag auch sehr gut @Mile High 81

    Ich möchte noch dieses Interview mit Hendrik Streeck hier einbringen, da ich Ihn persönlich sehr schätze.

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    Jeder mache sich auch seinen eigenen Eindruck über Herrn Lauterbach, der zwischendurch eingespielt wird und genau das macht was nicht hilfreich ist nämlich pauschalisieren!

    Unter Experten mittlerweile als Konsens, dass im Frühjahr wohl rund 60.000 Fälle pro Tag aufgetreten sind. Davon wurden unsere Gesundheitssysteme übrigens (zum Glück) nicht überlastet. Das muss dann aber auch mal endlich in die Bewertungen einfließen und man gewinnt leider vielfach den Eindruck als ob wir wieder vor einer komplett neuen Situation stehen.

    Ansonsten wollte ich noch ein aktuelles Fallbeispiel aus dem erweiterten Bekanntenkreis erzählen.
    Der Mitbewohner einer Bekannten meiner Frau war erkältet und besagte Bekannte dann auch. Bei Ihm wurde dann vom Arzt ein Corona-Test durchgeführt. Der Verlauf der Erkältung war zwar grundsätzlich nicht schwerwiegend und er hatte laut Ihrer Aussage auch keine Kontakte zu bekannten Infizierten, trotzdem war der Test positiv. Sie ist leider trotz Erkältung durch die Gegend gelaufen, hat gearbeitet und ist Ihren Freizeitaktivitäten nachgegangen. Jetzt konnte Sie alle möglichen Leute warnen, es dem Arbeitgeber erklären und steht ziemlich mau da. Ich persönlich halte Sie für eine ziemliche "Normalbürgerin", also nicht besonders rücksichtlos, auch wenn Ihr Verhalten erst einmal so aussieht.

    Würde übrigens der Staat die Kontaktwarnung übernehmen, dann kann man sich das im Grunde auch total schenken. Er hat Mittwoch sein Testergebnis bekommen, Sie geht dann Donnerstag selbst zum Test, erhält wohl erst Montag Ihr Ergebnis und dann beginnt die Nachverfolgung mit mindestens einer Woche Verspätung nachdem / seitdem Sie infektiös war. Wenn das immer mit solchem Versatz läuft, dann wird man immer zu spät sein.

  • aber im Ernst: Ich finde diesen fortlaufenden Konflikt zwischen Politik und ihren Coronamaßnahmen und der Justiz schon interessant. Nur aus reinem Interesse, würde Ich gerne sehen, ob die Justiz das bei einer sich noch schlimmer verschärfenden Pandemie auch immernoch so machen würde, was sie ja eigentlich müssten.

    Das Problem darauf weisen diverse Verbfassungsrechtler hin ist halt schlicht, dass diese Verordnungen selten eine gute gesetzliche Grundlage haben.(eigentlich haben sie keine). Ja es gibt das Pandemiegesetz aber das ist halt scheinbar zu wenig. :madness
    Bei uns im Nachbarkreis hat eine Bewohnerin eines Pflegeheims (bei der Coronaverdacht bestand) erfolgreich gegen die Isolationsmaßnahme geklagt. Im Gerichtsurteil wird gesagt, dass man für diese Maßnahme schlicht zu wenig legislative Grundlage hat.(hier der Artikel dazu) https://www.nw.de/nachrichten/zw…Pflegeheim.html

    Bayern hat das Beherbergungsverbot jetzt zum WE auch gekippt. (bevor es Gerichte tun).

    All dies führt zu dem gefährlichsten was es gibt und das ist ein Vertrauensverlust. Und daran sind dann nicht Gerichte schuld, sondern die die Verordnungen unterlassen, für welche es keine wirkliche Grundlage gibt.

    #FIREJOSEPH

  • Hier war ich in meinem obigen Posting zu unkonkret. Die Zahlen aus dem Frühjahr wollte ich als Müll bezeichnet, da Sie nach Meinung aller Experten viel zu niedrig waren was das Infektionsgeschehen betraf. Dieses gesamte veröffentlichen von Zahlen soll letztlich den Bürgern doch nur suggerieren, dass man die Situation irgendwie im Griff hat (was man nicht hat) und jeder ahnte doch im Frühjahr, dass mit Sicherheit eine hohe Dunkelziffer vorhanden ist. An dieser Stelle nochmals der Verweis auf die WHO, die schätzt dass es weltweit bereits rund 700 Mio. Infektionen gab und gibt.

    https://www.manager-magazin.de/politik/corona…76-a2c4b387155b

    Bei wohl leider mindestens 1 Mio. Toten bedeutet dass das ca. jeder 700ste Infizierte verstirbt. Das mal zur Einordnung der Gefahrenlage für Leib und Leben und sicherlich waren die Toten bekanntermaßen nicht die Fittesten und nicht die Jüngsten. Und das soll einfach mal der Einordnung der individuellen Gefahr dienen, denn wenn man die Medienlandschaft so studiert, dann hat man eher das Gefühl, dass jeder 7te verstirbt. Warum? Weil Medien etwas verkaufen wollen und eine unaufgeregte Berichterstattung verkauft sich eben schlechter.

    Da du @quitter hier nicht korrigiert hast, gehe ich mal davon aus, dass du die 1 Million wirklich aus den offiziellen Zahlen nimmst. Da rechnest du die Zahlen dann aber schön wie sie in deine Meinung passen. Du kannst doch nicht in einer Rate die Dunkelziffer in den Nenner einrechnen und den Zähler so annehmen wie er ist.
    Weiterhin sagte Mike Ryan auch nicht, dass es 750Millionen Infektionen gab, sondern das es 750 sein könnten. Konjunktiv.

    Und weiterhin: Ich zitiere mich hier mal ausnahmsweise selber, weil die Antwort immer noch die gleiche ist:

    Die Schlussfolgerung geben die Zahlen aber nicht eindeutig her, sondern sind deine Interpretation. Mir fehlt hier z.B. die Informationen woher diese 20fach nicht erfassten Fälle genau kommen.Wenn ich davon ausgehe, dass ein erheblicher Teil der "unentdecken" Fälle schlicht damit zusammenhängt, dass es nicht ausreichende Testkapazitäten in ärmeren Ländern ausgeht, kann man daraus ableiten, dass dort auch Todesfälle ggf. nicht mit Covid in Verbindung gebracht werden.
    Hier sei noch einmal auf den Podcast verwiesen wo (letzte Woche?) über die Situation in Afrika gesprochen z.B. über die unterschiedliche Anzahl Tests.

    Dann ist einigermaßen klar, dass das Alter einen signifikanten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Verlaufs hat. Selbst wenn die Letalität in Bezug auf die ganze Welt kleiner ist als gedacht, kann das auch mit dem Alter einer Bevölkerung zusammenhängen. Die Welt liegt bei etwa 30 Jahren. Deutschland bei über 40.

    Und zu guter letzt: Die weltweite Fall-Letalität liegt zur Zeit bei etwa 2,8%. Verschiedene Studien (und auch Hobby 'Panikmacher' Drosten) gehen von irgendeiner realen Letlität 0,x aus. Wenn ich die 2,8 um den Faktor 20 bereinige komme ich auf 0,14%. Das ist jetzt nicht so viel weniger.
    ...


    Zu:

    Unter Experten mittlerweile als Konsens, dass im Frühjahr wohl rund 60.000 Fälle pro Tag aufgetreten sind. Davon wurden unsere Gesundheitssysteme übrigens (zum Glück) nicht überlastet. Das muss dann aber auch mal endlich in die Bewertungen einfließen und man gewinnt leider vielfach den Eindruck als ob wir wieder vor einer komplett neuen Situation stehen.

    Welche Experten? Bzw. hast du da eine Quelle?

    Einmal editiert, zuletzt von Pinni (16. Oktober 2020 um 12:42)