Das halte ich für eine extrem abenteuerliche Behauptung. Wie sollte sich Omikron denn verbreiten, wenn es einen harten Lockdown gäbe und Kontakte radikal reduziert wären – durchs Schlüsselloch raus, zehn Meter die Straße runter und beim Nachbarn durchs gekippte Fenster rein?
Gerade der Kita-Ausbruch in deiner Umgebung, mit dem du argumentierst, ist doch ein Paradebeispiel für Orte, an denen es nahezu keine Maßnahmen gibt. Es werden kaum Masken getragen, Abstandhalten ist kaum möglich, schon hat man ruckzuck einen Infektions-Hotspot. Wenn und solange FFP2-Masken getragen werden, hat Omikron es nach wie vor schwer, und wo sich keine Menschen begegnen, hat es keine Chance.
Ich möchte damit übrigens nicht sagen, dass wir meiner Ansicht nach einen harten Lockdown bräuchten. Es geht mir nur um die Unhaltbarkeit der oben zitierten Aussage.
Hierauf gehe ich natürlich ein. Grundsätzlich ist es auch für ein Virus wie Omikron schwieriger sich zu verbreiten wenn es kaum oder wenig Kontakte gibt. Aber hier kommt dann eben die Frage auf, die Du auch schon anreißt, nämlich wie schwer muss ich die Maßnahmen wählen. Und da kann man dann eben wohl bei dieser Variante nur alles vollkommen zumachen. Da stellt sich dann eben die Frage für wie lange? Eigentlich ja dann für immer oder bis in den Sommer und hoffen, dass Omikron auch einen saisonalen Effekt hat (was eher unwahrscheinlich ist denn in Südafrika bspw. war Sommer als es sich dort massiv verbreitet hat) und das würde dann möglicherweise bedeuten: Knallharte Maßnahmen für immer wenn ich Omikron einigermaßen effektiv eindämmen will.
Wäre das eine realistische Option? Nein, ich denke nicht und das bedeutet dass man aus meiner Sicht eben kaum eine Wahl hat und daraus resultiert die von mir angesprochene Wirkungslosigkeit von radikalen Maßnahmen, da diese nicht langfristig durchhaltbar sind. So jetzt habe ich den Punkt besser erklärt. So wie ich es oben beschrieben hatte war es schlichtweg zu verkürzt.