Coronavirus

Zitat von Silversurger

Das halte ich für eine extrem abenteuerliche Behauptung. Wie sollte sich Omikron denn verbreiten, wenn es einen harten Lockdown gäbe und Kontakte radikal reduziert wären – durchs Schlüsselloch raus, zehn Meter die Straße runter und beim Nachbarn durchs gekippte Fenster rein?

Gerade der Kita-Ausbruch in deiner Umgebung, mit dem du argumentierst, ist doch ein Paradebeispiel für Orte, an denen es nahezu keine Maßnahmen gibt. Es werden kaum Masken getragen, Abstandhalten ist kaum möglich, schon hat man ruckzuck einen Infektions-Hotspot. Wenn und solange FFP2-Masken getragen werden, hat Omikron es nach wie vor schwer, und wo sich keine Menschen begegnen, hat es keine Chance.

Ich möchte damit übrigens nicht sagen, dass wir meiner Ansicht nach einen harten Lockdown bräuchten. Es geht mir nur um die Unhaltbarkeit der oben zitierten Aussage.

Hierauf gehe ich natürlich ein. Grundsätzlich ist es auch für ein Virus wie Omikron schwieriger sich zu verbreiten wenn es kaum oder wenig Kontakte gibt. Aber hier kommt dann eben die Frage auf, die Du auch schon anreißt, nämlich wie schwer muss ich die Maßnahmen wählen. Und da kann man dann eben wohl bei dieser Variante nur alles vollkommen zumachen. Da stellt sich dann eben die Frage für wie lange? Eigentlich ja dann für immer oder bis in den Sommer und hoffen, dass Omikron auch einen saisonalen Effekt hat (was eher unwahrscheinlich ist denn in Südafrika bspw. war Sommer als es sich dort massiv verbreitet hat) und das würde dann möglicherweise bedeuten: Knallharte Maßnahmen für immer wenn ich Omikron einigermaßen effektiv eindämmen will.

Wäre das eine realistische Option? Nein, ich denke nicht und das bedeutet dass man aus meiner Sicht eben kaum eine Wahl hat und daraus resultiert die von mir angesprochene Wirkungslosigkeit von radikalen Maßnahmen, da diese nicht langfristig durchhaltbar sind. So jetzt habe ich den Punkt besser erklärt. So wie ich es oben beschrieben hatte war es schlichtweg zu verkürzt.

Zitat von perdokan

Hierauf gehe ich natürlich ein. Grundsätzlich ist es auch für ein Virus wie Omikron schwieriger sich zu verbreiten wenn es kaum oder wenig Kontakte gibt. Aber hier kommt dann eben die Frage auf, die Du auch schon anreißt, nämlich wie schwer muss ich die Maßnahmen wählen. Und da kann man dann eben wohl bei dieser Variante nur alles vollkommen zumachen. Da stellt sich dann eben die Frage für wie lange? Eigentlich ja dann für immer oder bis in den Sommer und hoffen, dass Omikron auch einen saisonalen Effekt hat (was eher unwahrscheinlich ist denn in Südafrika bspw. war Sommer als es sich dort massiv verbreitet hat) und das würde dann möglicherweise bedeuten: Knallharte Maßnahmen für immer wenn ich Omikron einigermaßen effektiv eindämmen will.

Wäre das eine realistische Option? Nein, ich denke nicht und das bedeutet dass man aus meiner Sicht eben kaum eine Wahl hat und daraus resultiert die von mir angesprochene Wirkungslosigkeit von radikalen Maßnahmen, da diese nicht langfristig durchhaltbar sind. So jetzt habe ich den Punkt besser erklärt. So wie ich es oben beschrieben hatte war es schlichtweg zu verkürzt.

Danke für die Ausführung, so hat das für mich viel eher Hand und Fuß. Wobei ich bezüglich der Saisonalität etwas optimistischer bin. Dass Südafrika im dortigen Sommer hart getroffen wurde, verrät ja nichts darüber, wie es ausgesehen hätte, wenn Omikron dort erstmals im Winter aufgetreten wäre.

Unser K1 gestern. Mehreren Tests in der Klasse positiv. Bei der Schulleitung bricht das totale Chaos aus, weil mehrere 6.Klassen betroffen sind und Klassen in Französisch/Latein und Ethik/Religion munter durchgemischt werden. Immer wieder kommt die Schulleitung rein und fragt welche Klasse das hier sei. Quarantäne steht Mal wieder im Raum und durch das chaotische Verhalten der Schulleitung macht sich Unbehagen und Unsicherheit im Klassenzimmer breit.

Dann aber der positive Hammer für mein K1, als die SuS gefragt wurden wer alles vollständig geimpft sei (Meine Kinder sind das seit gestern). Sie durfte sich melden. Alle SuS die sich nicht meldeten müssen in Quarantäne.

Meine Tochter fiehl mir gestern um den Hals, weil sie sich nun gut erinnerte, wie ich alles tat sie schnellstmöglich VOR der STIKO-Empfehlung impfen zu lassen.

Ab heute hat sie Home schooling. Danach holte sie eine Freundin vom Schulbus habt und ist total Happy.

Zitat von Bilbo

Ich bin dann mal gespannt wie das allgemein mit der Quarantäne weiter geht.

Es wurde ja jetzt eingeräumt das die Gesundheitsämter nicht mehr hinterher kommen Kontakte zu verfolgen und damit auch keine Quarantäne mehr anordnen können.

Man soll ja jetzt selber seine Kontakte informieren. Frage mich wie das gehen soll. Ich kann zwar den Personen das sagen, aber die müssen dann ja auch so vernünftig sein und sich wenn sie nicht geboostert sind freiwillig in Quarantäne begeben. Und die Hoffnung hab ich bei einem Teil der Menschen auf jeden Fall verloren. Dazu frag ich mich wie das dann mit dem Arbeitgeber funktionieren soll.

Die werden sich auch bedanken wenn man zu Hause bleibt auf Verdacht und dafür dann nix offizielles hat.

Natürlich ich das eine schwierige Lage und ich hätte auch nicht wirklich eine Lösung aber dafür werde ich auch nicht bezahlt.

Bei mir auf der Arbeit gibt es die relativ klare Ansage:

Bist du Kontakt ersten Grades -> Meldung an den Vorgesetzten.

Damit hast du ein Betretungsverbot des Firmengeländes zwischen 5 und 10 Tagen, abhängig von ein paar Parametern.

Ist mobiles Arbeiten nicht möglich, bist du bezahlt freigestellt bis zum Ablauf des Betretungsverbot.

Bin aber wie du gespannt, wie lange so etwas aufrecht erhalten wird, wenn es zu immer mehr Fällen kommt.

Zitat von Bilbo

Ich bin dann mal gespannt wie das allgemein mit der Quarantäne weiter geht.

Es wurde ja jetzt eingeräumt das die Gesundheitsämter nicht mehr hinterher kommen Kontakte zu verfolgen und damit auch keine Quarantäne mehr anordnen können.

...

Natürlich ich das eine schwierige Lage und ich hätte auch nicht wirklich eine Lösung aber dafür werde ich auch nicht bezahlt.

Dabei haben wir doch so viel Geld in die Luca-App investiert .

Ich habe mich lange nicht mehr mit einem Bericht aus der Grundschule gemeldet, aber jetzt muss ich einmal Dampf ablassen.

Bei uns in NRW werden die Kinder mit dem Lollitest getestet. Positive Pools werden direkt durch Einzeltests aufgelöst. Bei uns in der Schule werden aktuell 200 SuS pro Tag getestet mit dem Lollitest. Im Schnitt werden 5 kinder positiv getestet. Zusätzlich kommen noch 10 Kinder dazu, die privat positiv getestet werden. In meiner Klasse gibt es momentan 8 von 25 Kindern, die Corona positiv sind. Dazu noch zwei Integrationskräfte. Als Schule laufen wir personell am Anschlag, da einige Kollegen ebenfalls infiziert sind.

Zur zusätzlichen Sicherheit machen wir mit den Kindern noch Schnelltests. Die Erfahrung zeigt, dass diese nicht zuverlässig sind (unter 50% der infizierten Kinder werden damit erwischt).

Vom Privatleben habe ich mich ziemlich verabschiedet, da ich niemanden anstecken möchte und eine persönliche Ansteckung in den nächsten Wochen kommen wird. Impfschutz hin oder her.

Unter diesen aktuellen Voraussetzungen kommt dann folgende Meldung vom Ministerium:

Ich frage mich, wie so stümperhaft im Ministerium gearbeitet werden kann. Man holt also wissentlich positive Kinder in die Schule und nicht mal mit der Garantie diese rausfinden zu können. Nach zwei Jahren absoluter Fehlplanung ist das die Krönung der Unfähigkeit vom Schulministerium.

Als Lehrer klagt man sicher auf hohen Niveau aber ich bin seit ein paar Wochen an dem Punkt, wo meine Belastungsgrenze erreicht ist. Unterrichten im kalten und zugigen Klassenzimmer, abends immer bis 23:00 Uhr auf Abruf, damit man die Eltern abtelefonieren kann und morgens ab 6:00 Uhr wieder. Ein Riesenberg an bürokratischer Arbeit und das alles ohne irgendwie privaten Ausgleich finden zu können. Es macht keinen Spaß mehr.

Zitat von Adlerträger

Ich habe mich lange nicht mehr mit einem Bericht aus der Grundschule gemeldet, aber jetzt muss ich einmal Dampf ablassen.

Bei uns in NRW werden die Kinder mit dem Lollitest getestet. Positive Pools werden direkt durch Einzeltests aufgelöst. Bei uns in der Schule werden aktuell 200 SuS pro Tag getestet mit dem Lollitest. Im Schnitt werden 5 kinder positiv getestet. Zusätzlich kommen noch 10 Kinder dazu, die privat positiv getestet werden. In meiner Klasse gibt es momentan 8 von 25 Kindern, die Corona positiv sind. Dazu noch zwei Integrationskräfte. Als Schule laufen wir personell am Anschlag, da einige Kollegen ebenfalls infiziert sind.

Zur zusätzlichen Sicherheit machen wir mit den Kindern noch Schnelltests. Die Erfahrung zeigt, dass diese nicht zuverlässig sind (unter 50% der infizierten Kinder werden damit erwischt).

Vom Privatleben habe ich mich ziemlich verabschiedet, da ich niemanden anstecken möchte und eine persönliche Ansteckung in den nächsten Wochen kommen wird. Impfschutz hin oder her.

Unter diesen aktuellen Voraussetzungen kommt dann folgende Meldung vom Ministerium:

https://www.schulministerium.nrw/presse/pressem…dert-25-01-2022

Ich frage mich, wie so stümperhaft im Ministerium gearbeitet werden kann. Man holt also wissentlich positive Kinder in die Schule und nicht mal mit der Garantie diese rausfinden zu können. Nach zwei Jahren absoluter Fehlplanung ist das die Krönung der Unfähigkeit vom Schulministerium.

Als Lehrer klagt man sicher auf hohen Niveau aber ich bin seit ein paar Wochen an dem Punkt, wo meine Belastungsgrenze erreicht ist. Unterrichten im kalten und zugigen Klassenzimmer, abends immer bis 23:00 Uhr auf Abruf, damit man die Eltern abtelefonieren kann und morgens ab 6:00 Uhr wieder. Ein Riesenberg an bürokratischer Arbeit und das alles ohne irgendwie privaten Ausgleich finden zu können. Es macht keinen Spaß mehr.

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Kommt mir aus der Klasse meiner Frau bekannt vor. Nur das die die 8 positive. Fälle ganz ohne PCR und nur mit Schnelltests hinbekommen hat. Nach deiner Quote wären es dann eher 16. Pooltests gibt es hier schon seit September nicht mehr.

Passen dazu:

Zitat von Adlerträger

Knappe Testkapazitäten und Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz erfordern Anpassung des "Lolli"-Verfahrens

Die Details des angepassten Verfahrens sind nun bekannt:

Heute dann das erste Mal Nachtestung mit den Schnelltests. Aus 6 positiven Pools konnte immerhin mit den Schnelltests ein Kind rausgefiltert werden.

Zitat von Adlerträger

Heute dann das erste Mal Nachtestung mit den Schnelltests. Aus 6 positiven Pools konnte immerhin mit den Schnelltests ein Kind rausgefiltert werden.

Das heißt 5 Pools waren dann falsch positiv?

Na hoffentlich für das eine gefilterte Kind, hatte dieses nicht einen falsch positiven Schnelltest

Zitat von GermanTexan

Das heißt 5 Pools waren dann falsch positiv?

Na hoffentlich für das eine gefilterte Kind, hatte dieses nicht einen falsch positiven Schnelltest

So wie ich das verstanden habe, waren eher viele Schnelltests falsch negativ.

6 Pool's mit PCR Test sind positiv. Die Einzeltests für die positiven Pools werden aus Kapazitätsgründen mit Schnelltests gemacht. Hier ist bei allen Kindern aus den 6 Pools insgesamt nur ein Kind identifiziert worden. Aus 5 Pools sind also ein oder mehrere Kindern positiv, aber man weiß nicht welche/s. Und auch beim 6. Pool kann es noch unentdeckte Fälle geben.

Es war mittlerweile ohnehin klar geworden und wird jetzt noch mal etwas beschleunigt. Wer Lehrer ist, Schulbusfahrer, oder einfach nur Kinder im Kindergarten oder Schulalter hat, bei dem ist die Frage, wann er ernsthaft mit den Viren in Kontakt kommt keine Frage mehr von Monaten. Wahrscheinlich nicht mal mehr von Wochen, sondern eher von Tagen.

Zitat von DWDawson

So wie ich das verstanden habe, waren eher viele Schnelltests falsch negativ.

6 Pool's mit PCR Test sind positiv. Die Einzeltests für die positiven Pools werden aus Kapazitätsgründen mit Schnelltests gemacht. Hier ist bei allen Kindern aus den 6 Pools insgesamt nur ein Kind identifiziert worden. Aus 5 Pools sind also ein oder mehrere Kindern positiv, aber man weiß nicht welche/s. Und auch beim 6. Pool kann es noch unentdeckte Fälle geben.

Es war mittlerweile ohnehin klar geworden und wird jetzt noch mal etwas beschleunigt. Wer Lehrer ist, Schulbusfahrer, oder einfach nur Kinder im Kindergarten oder Schulalter hat, bei dem ist die Frage, wann er ernsthaft mit den Viren in Kontakt kommt keine Frage mehr von Monaten. Wahrscheinlich nicht mal mehr von Wochen, sondern eher von Tagen.

Genau so ist es. Die Pools sind ja PCR-Tests und deutlich genauer. Die vielen unentdeckten Kinder zeigen eher wie wenig die neu gekauften Tests der Landesregierung taugen. Bei mittlerer Virenlast gibt es eine Sensitivität von 25%, bei niedriger von 0%. Insgesamt eine Sensitivität von 50%. Die vorherigen Tests lagen bei ca. 75%.

Um Fair zu bleiben: In einer Klasse wurde ein Kind gestern Abend positiv getestet und somit war es heute nicht mehr in der Schule.

Zitat von Adlerträger

Genau so ist es. Die Pools sind ja PCR-Tests und deutlich genauer. Die vielen unentdeckten Kinder zeigen eher wie wenig die neu gekauften Tests der Landesregierung taugen. Bei mittlerer Virenlast gibt es eine Sensitivität von 25%, bei niedriger von 0%. Insgesamt eine Sensitivität von 50%. Die vorherigen Tests lagen bei ca. 75%.

Um Fair zu bleiben: In einer Klasse wurde ein Kind gestern Abend positiv getestet und somit war es heute nicht mehr in der Schule.

Wenn man den genauen Schnelltest kennt, kann man den prüfen mit Daten vom PEI:

schnelltesttest.de

Wie gut funktioniert Dein Corona Schnelltest? Finde es mit einem Scan heraus

schnelltesttest.de

Ich hab eigentlich den Eindruck, dass man aufgrund der milderen Verläufe nun die ganze Geschichte mehr oder weniger durchlaufen lässt mit dem Prinzip Hoffnung, dass man aufgrund der geringeren krankenhausquote der Erkrankten die Krankenhäuser nicht überlastet.

Ein Lockdown scheint nicht mehr vermittelbar. Österreich beendet seinen lockdown für ungeimpfte nun.

Wenn man mit der impfpflichtigen Diskussion nicht langsam mal zu einer Entscheidung kommt, hat sich diese von selbst erledigt, weil es dann nahezu schon jeder abbekommen hat…

Ich glaube es ist das typische auf Sicht fahren und das Beste hoffen.

Zitat von Wrandy

Ich glaube es ist das typische auf Sicht fahren und das Beste hoffen.

Hat ja bisher super geklappt

Zitat von Wrandy

Ich hab eigentlich den Eindruck, dass man aufgrund der milderen Verläufe nun die ganze Geschichte mehr oder weniger durchlaufen lässt mit dem Prinzip Hoffnung, dass man aufgrund der geringeren krankenhausquote der Erkrankten die Krankenhäuser nicht überlastet.

milde Verläufe schön und gut. Sorgt aber trotzdem für Personalnot in der kritischen Infrastruktur. Man nimmt das derzeit alles auf die leichte Schulter. Das gefällt mir so gar nicht. Nunja…

Zitat von Wrandy

Ein Lockdown scheint nicht mehr vermittelbar. Österreich beendet seinen lockdown für ungeimpfte nun.

Aber die ungeimpften dürfen weiterhin kaum was. Gilt ja meist 2G (Gastronomie, Handel..)

Zitat von pmraku

Aber die ungeimpften dürfen weiterhin kaum was. Gilt ja meist 2G (Gastronomie, Handel..)

In BW ab Freitag wieder 3G im Handel und drinnen nur noch 2G. Wir feiern das Morgen mit einem Käffchen, letztmalig mit Test.

Zitat von Wrandy

Ich hab eigentlich den Eindruck, dass man aufgrund der milderen Verläufe nun die ganze Geschichte mehr oder weniger durchlaufen lässt

Südafrika hat bei Omikron gut gezeigt, dass die Hospitalisierungen und Sterbefälle schon anstiegen, aber eben, betrachtet vom Infektionsbeginn später als bei Urtyp, Alpha oder Delta. Wenn das auch auf Dtl zuträfe, dann dürfen wir nicht nur zwei sondern müssen drei Wochen zurückschauen, um das Infektionsgeschehen zu betrachten (um um den gleichen Betrag nach vorn um sich die Hospitalisierungen anzusehen).

Andererseits bin ich auch bereitwillig gewesen meine frisch geimpften (+14T) zum außerschulischen Sport wieder teilhaben zu lassen, um wenigstens ihnen das maximale Lebensfreudegefühl wieder zurück zugeben.

Obendrein frage ich mich leise, ob jetzt (frisch geimpft, frisch geboostert, milde Variante unterwegs) nicht der bestmögliche Zeitpunkt wäre, dass Unaufhaltsame (eine natürliche Infektion) achselzuckend zuzulassen, um durch natürliche Immunisierung den Schutz vor dem was noch kommen könnte (nächste Welle, viel weniger mild im Verlauf) besser gewappnet zu sein. Da ich aber Schulkinder habe, wird mir diese Überlegung wahrscheinlich ohnehin in den nächsten Tagen und Wochen abgenommen werden.

Btw. hat Dtl ein halbes Jahr gebraucht um die erste 1Million Infizierte zu haben. Für die neunte Million gestern, waren es nur noch neun Tage. Mit den 500.000Neuinfektionen/Tag macht es Frankreich mit seinen 60Mio Einwohnern in zwei. (Gut, das wird Dtl bei den Testkapazitäten ohnehin nicht schaffen! )

Zitat von Adi

Obendrein frage ich mich leise, ob jetzt (frisch geimpft, frisch geboostert, milde Variante unterwegs) nicht der bestmögliche Zeitpunkt wäre, dass Unaufhaltsame (eine natürliche Infektion) achselzuckend zuzulassen, um durch natürliche Immunisierung den Schutz vor dem was noch kommen könnte (nächste Welle, viel weniger mild im Verlauf) besser gewappnet zu sein.

Problem ist das hier:

Zitat von Banane

milde Verläufe schön und gut. Sorgt aber trotzdem für Personalnot in der kritischen Infrastruktur. Man nimmt das derzeit alles auf die leichte Schulter. Das gefällt mir so gar nicht. Nunja…

Aber passieren wird es nun so oder so. Und damit kann man sich Diskussionen über Impfpflicht auch sparen wenn die sowieso nicht vor Pfingsten kommen wird. "Nett rausgezögert" von der Politik - mich wundert dass da nun immer noch welche den Kopf pro Impfpflicht hinhalten.

Mal doof gefragt: wenn das Unaufhaltsame unaufhaltsam ist, eh „jeder“ „demnächst“ mit dem Virus in Kontakt kommt und das aufgrund einer milden Variante so akzeptiert wird, dann könnte man auch mit dem Isolieren und der Quarantäne aufhören und hätte keine Kritische-Infrastruktur-Probleme, da die positiven Mild-Verläufigen und Symptomlosen (die Mehrheit) trotzdem arbeiten gehen würden?!

Ich bin mir sicher, dass das wirklich doof gedacht ist … aber nach 2 Jahren Pandemie ( ) möchte ich mir das gerne von euch bestätigen lassen, dass es wirklich doof ist

Zitat von Benno

Mal doof gefragt: wenn das Unaufhaltsame unaufhaltsam ist, eh „jeder“ „demnächst“ mit dem Virus in Kontakt kommt und das aufgrund einer milden Variante so akzeptiert wird, dann könnte man auch mit dem Isolieren und der Quarantäne aufhören und hätte keine Kritische-Infrastruktur-Probleme, da die positiven Mild-Verläufigen und Symptomlosen (die Mehrheit) trotzdem arbeiten gehen würden?!

Ich bin mir sicher, dass das wirklich doof gedacht ist … aber nach 2 Jahren Pandemie ( ) möchte ich mir das gerne von euch bestätigen lassen, dass es wirklich doof ist

Die Frage ist über welchen Zeitraum. Es war eigentlich schon immer klar, dass jeder mal in Kontakt mit dem Virus kommen wird. Um aber eine Überlastung der Krankenhäuser entgegenzuwirken, gilt seit jeher der Grundsatz "Flatten the curve". Auch jetzt noch. Allerdings braucht die Kurve jetzt aufgrund der Impfungen nicht mehr ganz so sehr geflattet werden muss.

Aber ein komplettes laufen lassen jetzt schon würde vermutlich die Bevölkerung in zu kurzer Zeit durchseuchen und damit zur Überlastung der Krankenhäuser führen.

Zitat von Kurti82

Die Frage ist über welchen Zeitraum. Es war eigentlich schon immer klar, dass jeder mal in Kontakt mit dem Virus kommen wird. Um aber eine Überlastung der Krankenhäuser entgegenzuwirken, gilt seit jeher der Grundsatz "Flatten the curve". Auch jetzt noch. Allerdings braucht die Kurve jetzt aufgrund der Impfungen nicht mehr ganz so sehr geflattet werden muss.

Aber ein komplettes laufen lassen jetzt schon würde vermutlich die Bevölkerung in zu kurzer Zeit durchseuchen und damit zur Überlastung der Krankenhäuser führen.

Es scheitert an der Impfquote. Dadurch ist die Angst vor einer Rekombination von den dominaten Eigenschaften von Omikron (Ansteckung) und Delta (Stärke) hoch:

Lauterbach: "Gewinnen Freiheit durch Impfung zurück"

Stundenlang debattiert der Bundestag bereits über eine mögliche Impfpflicht, dann tritt Gesundheitsminister Lauterbach ans Pult. Er bedankt sich für die…

www.n-tv.de

Zitat von Benno

Es scheitert an der Impfquote.

Das halte ich, gelinde gesagt, für eine ziemlich offensichtliche Ausrede. Die Politik hat Schiss, ein Stück weit verständlich. Könnte ja auch nach hinten losgehen. Also sucht man nach Ausreden. Wäre die Impfquote bei 85% würde es heißen sie muss über 95%, usw.

Unsere Impfquote ist weit überdurchschnittlich, die Boosterquote spitze. Was wäre denn, wenn unsere Impfquote bei 95% liegen würde zzgl. der aktuellen Boosterquote? Dann wären die Zahlen vielleicht 10%-20% geringer, aber die "Probleme" insgesamt nur unwesentlich weniger. Glaubt wirklich jemand, dass man bei 10-20% geringeren Zahlen plötzlich alles anders machen würde? Ich nicht. Ich bin überzeugt davon, man würde einen anderen Vorwand finden.

Man will abwarten, wie sich die Sache in Deutschland entwickelt. Und man will abwarten, wie sich die Sache in anderen Ländern mit mehr Öffnungen entwickelt. Ob die aktuelle Inzidenz heute bei 1050 oder 750 liegt, die Hospitalisierungsquote jetzt 4,3 oder 3,8 ist, oder man 2.300 oder 1.900 Intensivpatienten hat macht da wohl kaum den großen Unterschied.

Aber das kann man so natürlich nicht sagen, also sucht man nach Gründen. Es sagt ja auch keiner öffentlich, dass man mit den aktuellen Testverfahren quasi der zügigen und nahezu vollständigen Durchseuchung von Kindergartenkindern und Schulkindern zugestimmt hat. Wissen tut man es trotzdem.

In Niedersachsen bekommen die Schüler ja Schnelltests mit nach Hause, um sich morgens vor dem Unterricht zu Hause zu testen. Geschickt werden dürfen sie dann ja offiziell nur, wenn man als Elternteil schriftlich bestätigt, dass das Kind negativ getestet ist.

Nun ist meine Tochter seit September doppelt geimpft gewesen und das hat dann gereicht als Delta noch dominant war, dass sie von der Testpflicht entbunden war. Hielt ich damals schon für falsch. Ergebnis war aber, dass es für diese Kinder auch keine kostenlosen Tests mehr von der Schule gab. Dann stiegen die Zahlen und es kam Omikron und aus "Befreit" wurde "Ihr bekommt auch Tests und teste Euch ab und an" und dann kam "Anlassbezogenes intensiviertes Testen" (ABIT) und daraus wurde "Auch Geimpfte Kinder testen sich nach Weihnachten jeden Tag". Soweit so gut.

Nun wird die Verfügbarkeit der PCR Testung nach positivem Schnelltest beschränkt/aufgehoben und gestern kommt meine Tochter aus der Schule und bekommt dann ab nächster Woche vorr. keine Schnelltests mehr von der Schule gestellt, da nicht genug da sind und sie ja geboostert ist.

Es ist unglaublich wie scheissegal denen mittlerweile die Schüler sind.

Zitat von Schuninio

In Niedersachsen bekommen die Schüler ja Schnelltests mit nach Hause, um sich morgens vor dem Unterricht zu Hause zu testen. Geschickt werden dürfen sie dann ja offiziell nur, wenn man als Elternteil schriftlich bestätigt, dass das Kind negativ getestet ist.

Nun ist meine Tochter seit September doppelt geimpft gewesen und das hat dann gereicht als Delta noch dominant war, dass sie von der Testpflicht entbunden war. Hielt ich damals schon für falsch. Ergebnis war aber, dass es für diese Kinder auch keine kostenlosen Tests mehr von der Schule gab. Dann stiegen die Zahlen und es kam Omikron und aus "Befreit" wurde "Ihr bekommt auch Tests und teste Euch ab und an" und dann kam "Anlassbezogenes intensiviertes Testen" (ABIT) und daraus wurde "Auch Geimpfte Kinder testen sich nach Weihnachten jeden Tag". Soweit so gut.

Nun wird die Verfügbarkeit der PCR Testung nach positivem Schnelltest beschränkt/aufgehoben und gestern kommt meine Tochter aus der Schule und bekommt dann ab nächster Woche vorr. keine Schnelltests mehr von der Schule gestellt, da nicht genug da sind und sie ja geboostert ist.

Es ist unglaublich wie scheissegal denen mittlerweile die Schüler sind.

Die Pandemie läuft also exakt so wie man sich eine von dt. Behörden verwaltete Katastrophe so vorstellt.

Zitat von DWDawson

Das halte ich, gelinde gesagt, für eine ziemlich offensichtliche Ausrede. Die Politik hat Schiss, ein Stück weit verständlich. Könnte ja auch nach hinten losgehen. Also sucht man nach Ausreden. Wäre die Impfquote bei 85% würde es heißen sie muss über 95%, usw.

Unsere Impfquote ist weit überdurchschnittlich, die Boosterquote spitze. Was wäre denn, wenn unsere Impfquote bei 95% liegen würde zzgl. der aktuellen Boosterquote? Dann wären die Zahlen vielleicht 10%-20% geringer, aber die "Probleme" insgesamt nur unwesentlich weniger. Glaubt wirklich jemand, dass man bei 10-20% geringeren Zahlen plötzlich alles anders machen würde? Ich nicht. Ich bin überzeugt davon, man würde einen anderen Vorwand finden.

Wo sind wir überdurchschnittlich bitte? Quelle dazu?

Ich hab hier eine andere, nach der wir uns auf EU-Niveau bewegen.

pasted-from-clipboard.png

Coronavirus (COVID-19) Vaccinations

Our vaccination dataset uses the most recent official numbers from governments and health ministries worldwide. Population estimates for per-capita metrics are…

ourworldindata.org

Zitat von Schuninio

Es ist unglaublich wie scheissegal denen mittlerweile die Schüler sind.

Wenn man sich mal ehrlich macht, sind die Schüler seit Beginn der Pandemie scheißegal.

Auf junge Menschen (ich würde bspw. auch noch Studenten einschließen) wird seit Beginn der Pandemie ein Dreck gegeben.

Das einzige, was sich verändert hat, ist, dass nicht mehr alles direkt zugemacht wird. Vorkehrungen dafür wurden allerdings nicht getroffen. Man macht einfach die Augen zu und hält die Schulen für sicher.