Bisher fehlt dazu ein Thema und ich halte es für gesellschaftlich wichtig sich darüber auszutauschen. Dazu haben mich das Hören von Podcasts gebracht, wo unkritisch über übermäßigen Alkoholkonsum geredet wird (gemischtes Hack) bzw auch gerechtfertigt wird ("gehört zum Stadionbesuch dazu" Fußball-Podcasts) oder auch dafür geworben wird ohne irgendwelche Warnhinweise (Footballerei).
Was die Folgen von Alkoholkonsum betrifft, gibt es schon etliche Studienergebnisse, die aber bisher, meiner Meinung nach, nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind im Gegensatz zum Rauchen.
Es enstehen volkswirtschaftliche Schäden
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/68…koholmissbrauch
https://www.gesetzlichekrankenkassen.de/info/aktuelles…holkonsums.html
durch Arbeitsaufall, Gesundheitsschäden, Straftaten (jede 10. unter Alkoholeinfluss)
Nun kann man einwenden, dass der Staat und die Wirtschaft daran verdienen und das stimmt ja auch, aber gerade die Staatskassen machen dabei Verluste, die nicht von den rund 3 Milliarden € Einnahmen gedeckt werden. Die einzigen, die daran wirklich verdienen, sind die Produzenten und Werbetreibenden, die aber in keinster Weise für Schäden aufkommen.
Weiterhin gibt es auch Aussagen, dass ein Glas Rotweim am abend irgendwelchen Erkrankungen vorbeugen soll, aber das gilt nur im Vergleich zu anderen Alkoholika. Kein Alokohl beugt am besten gegen Erkrankungen vor.
http://www.euro.who.int/de/health-topi…-study-confirms
https://www.zeit.de/wissen/gesundh…hung-grenzwerte
Natürlich habe ich auch Alokohl getrunken und konnte als Jugendlicher es kaum erwarten endlich mein erstes Bier zu trinken. Das hat sich dann auch fortgesetzt mit den ersten Abschüssen und mit regelmäßigen Bierkonsum im Orchester auf Dorffesten. Nach einer Zeit ohne Bier konnte ich auch keins mehr runter bekommen und komm auch seitdem an Pilse nicht mehr ran. Aktuell trink ich maximal ein Bier pro Woche und/oder ein Glas Whiskey, Southern Comfort o.ä.
Wenn ich aber dann sehe, dass manche Leute ihr Feierabendbier "brauchen" oder ich in der Kaufhalle eine Mutter mit Kind sehe, die 4 Kästen Bier wegbringt und neue holt oder Kollegen/Bekannte mittleren Alters mit ihren Konsum prahlen, stimmt mich das nachdenklich. Auch im TV wird immer mit einen guten Lebensgefühl bei Bier und harten Sache geworben ohne dass dazu ein Disclaimer gezeigt wird. Bei Werbung für Tabakprodukte hat man ja nun inzwischen das Werbeverbot fast komplett durchgesetzt. Bei Alkohol ist die einzige Einschränkung, glaube ich, dass es erst ab einer bestimmten Uhrzeit gesendet werden darf. In der Kaufhalle, vor allem Discountern, sind die Verkaufsmeter mit Bier, Wein und Spirituosen mindestens so lang, wie die für Süßigkeiten und nichtmal halb so groß, wie die für Gemüse und Obst. Ist vielleicht übertrieben, aber ich denke, ihr wisst worauf ich hinaus will. Alkohol ist ständig present und das viel zu oft unkritisch.
Mein Plädoyer ist, dass dort auch ein Umdenken stattfinden muss und auch der gleiche Weg wie bei Tabak gegangen werden soll.