• Super, jetzt kann ich morgen mit dem Leihwagen bis Donnerstag rumkurven. Nächste Woche Freitag wollten wir übers Wochenende mit dem ICE nach Hamburg fahren. Mal schauen ob wir da hinkommen…😕

    Formerly known as Bengals

  • Allein die Erwartungshaltung, dass man doch bitte schön auf 35h Woche einzugehen hat, finde ich schon dreist. Das ist ja laut Nachrichten gestern der Grund für den Abbruch der Gespräche. Ne Absichtserklärung für 202x rauszuholen ist durchaus legitim. Aber zu erwarten, dass man mal von einem Tag auf den anderen ne 35h Woche einführen kann ist weltfremd in meinen Augen.

    Warum ist das dreist? Ist doch Branchen- und Industrieüblich. Und wie kommst du von einem auf den anderen Tag. Er sprach ab 2026.


    Edit: Pardon Schrittweise ab 2026 bis 2028 in die 35h.

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    Dass dieser Streik nun schon seit Monaten auf dem Rücken Unbeteiligter geführt wird, dass man sehend Auges die Verkehrswende gefährdet (und diese wird damit nachhaltig beschädigt) und dass hier, und das werfe ich vor allem der GdL vor, kein allzu großes Interesse daran besteht, das alles zu beenden, ist nicht der Sinn des Streikrechts.

    Du wirfst allen Ernstes die Gefährdung der Verkehrswende im Eisenbahn-Sektors der GDL vor? Zugverspätungen, runtergekommene Bahnhöfe, ein in einem unbeschreibbaren Ausmaß schlechtes Netz, Verscherbeln von lukrativen Geschäftszweigen, enorme Verzögerung von Infrastrukturprojekten. All das führt zu diesem erbärmlichen Bild, dass die Bahn abgibt und du wirfst das der Gewerkschaft vor? Urks.

    Einmal editiert, zuletzt von Adi (5. März 2024 um 06:35)

  • Du wirfst allen Ernstes die Gefährdung der Verkehrswende im Eisenbahn-Sektors der GDL vor? Zugverspätungen, runtergekommene Bahnhöfe, ein in einem unbeschreibbaren Ausmaß schlechtes Netz, Verscherbeln von lukrativen Geschäftszweigen, enorme Verzögerung von Infrastrukturprojekten. All das führt zu diesem erbärmlichen Bild, dass die Bahn abgibt und du wirfst das der Gewerkschaft vor? Urks.

    Nein, beiden Parteien, steht auch oben so. Ich fahre ja jeden Tag mit dem Zug und während/nach Corona habe ich mit dem Deutschlandticket allein fahrgastmäß0ig deutlich gemerkt, dass viele, die früher mit dem Auto gefahren sind, jetzt Zug fahren. Was man so liest, ist auch der Güterverkehr gestiegen. Alles in allem hat man nun jahrelang einen langsam aber beständig wachsenden Umstieg auf die Schiene aufgebaut. Und das alles reißt man jetzt gerade mit dem Arsch ein. Denn das eine sind sicherlich die mangelnden Investitionen. Das andere passiert im Kopf, nämlich dass man erst an die Schiene denkt und dann ans Auto.

    Ich kann da nur aus persönlicher Warte sprechen. An Ostern wollten wir das erste mal anstatt Auto mit dem Zug in einen Kurzurlaub fahren. Alles gebucht, Tickets hab ich auch schon lange.

    Das werde ich jetzt so schnell nicht wieder so planen.

    Thank you 62

  • Deutschland hat immer noch mit die beste Schieneninfrastruktur der Welt, so schlimm wie oft dargestellt ist es auch nicht. Und über was hier als unverhältnismäßiger Streik bezeichnet wird würden die meisten Länder nur lachen.

    Die größte Behinderung für den Umstieg auf die Schiene ist immer noch, wie viel in die Autoinfrastruktur investiert wird. Denn Menschen wählen langfristig die bequemste Variante.

  • Deutschland hat immer noch mit die beste Schieneninfrastruktur der Welt, so schlimm wie oft dargestellt ist es auch nicht.

    Aber diese muss auch entsprechend instandgehalten werden. Wenn ich mit zwei Freunden spreche, die in den Leitstellen arbeiten, dann hört sich die Situation schon sehr katastrophal an.

    So viele Züge die ausfallen und zeitnah nicht ersetzt, repariert werden können etc. So viele unzählige Überstunden für ein breites Feld an Facharbeitern.

    Da krankt schon einiges denke ich...

    #HereWeGo!

  • Warum ist das dreist? Ist doch Branchen- und Industrieüblich. Und wie kommst du von einem auf den anderen Tag. Er sprach ab 2026.

    Edit: Pardon Schrittweise ab 2026 bis 2028 in die 35h.

    Nicht in der Sache dreist. Es hieß immer es geht um den nächsten Tarifvertrag und dort sollen 35 Stunden gelten. Also in Unternehmens-Zeiträumen sofort. Dass sowas nur mit mehr Personal geht, sollte ja klar sein. Dass es schrittweise erfolgen soll ist legitim und da sag ich auch nix gegen. Wurde bisher aber nicht so deutlich drüber berichtet. Insofern danke für den Link. Wobei mir da beim Moderator auch gleich der Puls hochgeht. Sowas hochnäsiges. Naja kenn ich nicht anders vom heute-journal. Die ÖR-Sendung, die einem schon immer sagen will, was man denken soll :stupid

  • Also mir fehlt bei Weselsky auch jedes Verständnis. Der Mann profitiert sich seit Jahren auf dem Rücken der Bahnkunden und nutzt dabei die privilegierte Stellung seiner Lokführer aus um einen Druck erzeugen zu können, den leichter ersetzbar Arbeitnehmer nicht ausüben können.

    Es ist sicher ein großer Fehler gewesen die Bahn zu privatisieren, weil zentrale Dienstleistungen einfach sehr anfällig für Streiks sind und es absehbar war, dass ein Weselsky über kurz oder lang auftaucht.

    So ist die Bahn jedenfalls keine Alternative zum Auto. Wenn ich kein Auto zur Verfügung hätte wäre ich diese Woche echt aufgeschmissen und es wird für mich echt schwer der Bahn weiter zu vertrauen. Wenn wirklich unangkündigte Streiks kommen und ich an meiner Arbeitsstätte strande, würde ich mir doch sehr überlegen ob ich nicht dauerhaft Auto fahre obwohl es mir bei pünktliche Zügen kaum Zeitersparnis bringt.

    Pünktliche Züge sind bloß schon ohne Streik die Ausnahme - jedenfalls auf dem Weg nach Hause nachmittags.

    Da reißt dann irgendwann auch ein 49 Euro Ticket nix mehr raus. So gelingt die Verkehrswende nicht und Weselsky genießt es anscheinend noch seinem Arbeitgeber der ihn wirklich nicht schlecht bezahlt So zu schaden.

  • Aber diese muss auch entsprechend instandgehalten werden. Wenn ich mit zwei Freunden spreche, die in den Leitstellen arbeiten, dann hört sich die Situation schon sehr katastrophal an.

    So viele Züge die ausfallen und zeitnah nicht ersetzt, repariert werden können etc. So viele unzählige Überstunden für ein breites Feld an Facharbeitern.

    Da krankt schon einiges denke ich...

    Natürlich muss mehr in die Infrastruktur investiert werden, und natürlich hat sich vieles seit der Privatisierung verschlechtert. Insb. in der Bestandsinfrastruktur. Es ist allerdings auch viel neu gebaut worden, Fahrpläne verdichtet, etc. Und viele Sachen die kranken existieren in anderen Ländern gar nicht erst, und ich spreche nicht von Dritte-Welt-Ländern.

    Das Bahn-gemeckere ist meinem Empfinden nach in Deutschland unverhältnismäßig und einseitig negativ.

  • Da bin ich tatsächlich auf die Erklärung von Weselsky gespannt:

    Zitat

    Die Moderatoren de Maizière und Günther haben ihren Vorschlag für eine Lösung im Bahn-Tarifkonflikt veröffentlicht. Der kommt den Forderungen der GDL recht nah und könnte damit GDL-Chef Weselsky in Erklärungsnot bringen.

    Bahn-Tarifkonflikt: Vorschlag sah zwei Stunden weniger Arbeitszeit vor
    Die Moderatoren de Maizière und Günther haben ihren Vorschlag für eine Lösung im Bahn-Tarifkonflikt veröffentlicht. Der kommt den Forderungen der GDL recht nah…
    www.tagesschau.de
  • Gerade den verlinkten Thread aus 2007 gelesen. :thumbsup:
    Dort war der Chef der GDL noch gar nicht Weselsky sondern Schell. Also liegt das ja mit dem streiken nicht an ihm sondern eher an anderen Dingen.

  • Erklärung: Wir wollen aber 35. Basta!

    Die entscheidene Frage dürfte sein, wie die Veträge mit den anderen Bahnunternehmen formuliert sind. Werden die Arbeitszeitregelungen mit der DB 1:1 übernommen egal wie diese am Ende der Verhandlungen aussehen? Oder öffnet man die ganzen Verträge, wenn man es nicht schafft bei der DB die gleichen Bedingungen durchzudrücken, wie bei den Wettbewerbern.

    Die GDL könnte sich da auch ganz bewusst in eine Sackgasse manövriert haben.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Gerade den verlinkten Thread aus 2007 gelesen. :thumbsup:
    Dort war der Chef der GDL noch gar nicht Weselsky sondern Schell. Also liegt das ja mit dem streiken nicht an ihm sondern eher an anderen Dingen.

    Naaaaja - 2007 war er stellvertretender Vorsitzender und der Tarifexperte der GDL, also auch damals schon die Frontsau in den Verhandlungen.

  • Erklärung: Wir wollen aber 35. Basta!


    Woher wusstest du es bloß?

    Zitat

    GDL-Chef Claus Weselsky gab daraufhin in der »Süddeutschen Zeitung« zu, einen Fehler gemacht zu haben. »Mir ist in der Pressekonferenz ein Denkfehler unterlaufen«, sagte er der Zeitung. Doch dieser Fehler ändere nichts an seiner Ablehnung des Moderatoren-Vorschlags, führte er aus. Denn dieser enthalte keinen Schritt Richtung 35-Stunden-Woche, der Ausgangsforderung der GDL.

    Bahnstreik: Claus Weselsky gibt »Denkfehler« zu, bleibt aber hart
    Die Bahn ist der Lokführergewerkschaft im Arbeitskampf offenbar weiter entgegengekommen, als deren Chef glauben machen wollte. Einen Grund, seine harte Haltung…
    www.spiegel.de
  • Mir ist ein Denkfehler unterlaufen. Und zwar dachte ich nicht, dass ich beim Lügen erwischt werde.

    Dass man sich bei einer solchen Pressekonferenz mit Tagen an Vorbereitungszeit in so einem wesentlichen Punkt vertut, glaubt doch kein Mensch.

    Thank you 62

  • Also ich bin ja nun auch wirklich Außenstehender und nicht besonders tief in der Materie drin aber nach dem, was ich gelesen habe: Günther wurde von der GDL als Moderator benannt. Die Moderatoren haben sich auf 1 Stunde weniger ab 26 und 2 Stunden weniger ab 28 verständigt.

    Die Forderung der GDL (und nach Aussagen von Weselsky selbst ist das ja die Kernforderung) liegt aber bei 3 Stunden.

    Für mich hat das bei der GDL/Weselsky absolut nichts mit Kompromiss- bzw. Verhandlungsbereitschaft zu tun. Das Endergebnis der Verhandlungen wären hier 2 Stunden Entlastung, was deutlich näher an der Position der GDL (3 Stunden) liegt als an der Position der Bahn (0 Stunden).

    Ich habe es schonmal gesagt und ich wiederhole es: Ich habe nicht das geringste Problem mit Streiks an sich. Dennoch müssen Gewerkschaften auch bereit sein zu verhandeln. Dies sorgt in der Regel für einen KOMPROMISS, der i.d.R. beiden Seiten nicht wirklich gefällt. Da kann ich nicht einfach bei meiner Forderung bleiben. Weselsky fügt nicht nur der GDL, sondern auch allen anderen Gewerkschaften schweren Schaden zu, indem er das Verständnis für Streiks immer weiter herabsetzt. Andere Gewerkschaften haben in der nahen Vergangenheit gezeigt wie man Kompromisse aushandelt. Die GDL bzw. Weselsky mal wieder nicht.

  • Für mich hat das bei der GDL/Weselsky absolut nichts mit Kompromiss- bzw. Verhandlungsbereitschaft zu tun. Das Endergebnis der Verhandlungen wären hier 2 Stunden Entlastung, was deutlich näher an der Position der GDL (3 Stunden) liegt als an der Position der Bahn (0 Stunden).

    Ich habe es schonmal gesagt und ich wiederhole es: Ich habe nicht das geringste Problem mit Streiks an sich. Dennoch müssen Gewerkschaften auch bereit sein zu verhandeln. Dies sorgt in der Regel für einen KOMPROMISS

    Sein Kompromiss war vielleicht 35h Woche ab morgen vs. 35h Woche schrittweise bis 2028

  • Sein Kompromiss war vielleicht 35h Woche ab morgen vs. 35h Woche schrittweise bis 2028

    Kann sein.

    Dann wäre ich gespannt, was er sagen würde, wenn die Bahn als Kompromissvorschlag 35h ab 2040 abgibt.

    Wenn das alles sein soll, was er als Kompromiss zu bieten hat, ändert sich nichts an dem, was ich oben geschrieben habe.

  • Wenn man diesem Artikel glauben kann liegt die Ablehnung wohl wirklich darin dass er sonst 28 andere Tarifverträge anpassen müsste (letzter Satz):

    Claus Weselsky sorgt mit falscher Darstellung über Tarifrunde für Unverständnis
    Die GDL will am Donnerstag erneut den Personenverkehr der Bahn bestreiken. Ihr Chef Claus Weselsky hat zuletzt einen »Denkfehler« eingeräumt und verschärft…
    www.spiegel.de
  • Wenn man diesem Artikel glauben kann liegt die Ablehnung wohl wirklich darin dass er sonst 28 andere Tarifverträge anpassen müsste (letzter Satz):

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/soz…f7-671e81515004

    Das sollte man dem armen Mann nicht zumuten. Also alles annehmen. Dann kostet die Zugfahrt Düsseldorf - München demnächst halt 259 Euro (bei 1-2h Verspätung). Verkehrswende... Können wir.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Lustig ist das langsam nicht mehr.

    Muss jetzt Dienstag Urlaub nehmen sonst kommen die Kinder nicht zum Termin zum Kieferorthopäden.

    Es ist fantastisch.

    Dass man nicht weiter verhandelt sondern nun offensichtlich versucht, das ohne Rücksicht durchzupressen ist für mich nicht mehr verständlich.

    Thank you 62

  • Danke GDL kann ich dann sehen wie ich morgenfrüh von der Nachtschicht nach Hause komme.

    Ja es ist ärgerlich und ich hoffe dass du eine Lösung finden kannst, aber ich glaube bald geht ihnen das Streikgeld aus, denn die Streiks werden immer kürzer :hinterha:. Habe die Woche Glück dass ich schon heute Abend fahre und erst am Donnerstag zurück.

  • Ich finde es erschreckend, wie bequem manche Menschen geworden sind.


    Ein staatsuntenehmen versucht, sich auf Kosten der eigenen Beschäftigten einem Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern zu sichern, indem es Arbeitsbedingungen unterhalb des Flächenstarifvertrages festschreiben will.

    Erinnert stark an die Beisreflexe von vor 8 Jahren, als die Bild die Handynummer von Weselsky veröffentlichte und der Mann morddrohungen erhalten hat.


    Wenn das Transportsystem so systemrelevant für Klima, Wirtschaft und Gesellschaft sein sollte, empfehle ich einfach die Re-Verstaatlichung, schließlich obliegt den Beamten kein Streikrecht.