Donald Trump / US-Politik bis 2020

  • Mir tut es halt für die Amis die nicht so sind am meisten leid. Als ich im Januar 2017 in New York war, haben da Leute vorm Trump Tower protestiert. Habe dann mit denen geredet, hoch intelligente Leute. Schon damals wegen Kürzungen im medizinischen Bereich die Stimme erhoben. Leider ist das natürlich nicht die Mehrheit, aber wir müssen aufpassen uns als Europäer nicht zu erhaben zu fühlen. Ein großer Unterschied ist auch das politische System und die Parteienlandschaft. Die sorgt für so eine Polarisierung und tut kein Gutes für einen schönen Gradienten. Wenn wir das auf Deutschland ummünzen würden und wir nennen die Union, FDP, AfD etc Republikaner (auch wenn ich weiß, dass die FDP und sogar Union eher den Demokraten unter realen Bediungen entsprechen) und die SPD, Grünen und Linkspartei die Demokraten, dann wird man in Deutschland und auch überall anders auf der Welt ein ähnliches Phänomen haben. Das würde einen ca 50:50 Split erzeugen, der mal so oder so ausgehen kann. Und auch in den USA wählt man wenn man die Republikaner wählt alles mit, von den Gemäßigten, zu den Kreationisten, Ultrakapitalisten und Waffen/Kriegsfanatikern auch wenn man nur einen Teil davon gut findet. Jedoch haben die Wähler eines Gemeinsam, bloss nicht die Demokraten. Und so wäre es hier genauso wenn wir nur 2 Parteien hätten. Da würden viele denken: Bloss keine linksgrün versifften Gutmenschen. Hätte die USA sagen wir mal 4 Parteien: Rep Rechts, Rep Mitte, Dem Mitte und Dem Links, dann würde die Verteilung auch nicht so extrem ausschauen wie sie es aktuell tut, da bin ich mir ganz sicher. Gib dem Land dann noch ein Verhältniswahlrecht und schon schauts ganz, ganz anders aus.

    Und dann trifft man wieder Amerikaner (während meiner Zeit im Lab hatten wir nen Gast Professor vom NIH bei uns) die Europa lieben und nicht so zufrieden sind mit der aktuellen Führung der USA um es mal vorsichtig zu Formulieren.

    Lange Rede kurzer Sinn, wir Europäer sollten mit der Hybris aufpassen, vorallem wenn vor unserer Haustür so viel Rechtspopulismus und Faktenleugnen stattfinden

  • Ihr müsst aber aufpassen das alles nicht so einseitig zu sehen. Zu "den Amis" gehören auch viele der intelligentesten Köpfe der Welt und zahlreiche aufgeklärte gut gebildete Gesellschaftsschichten. Nur leider dominieren die einfach gestrickten (zugegeben auch zahlreichen) Trump-Anhänger das Bild in den Medien, sozialen Netzwerken und der öffentlichen Meinung.

    Püh.... aufn Mond geflogen sind sie ja auch nur dank eines deutschen Raketenwissenschaftlers :tongue2: Nee, hast ja völlig recht, ein Pauschalurteil "die Amis sind ja eh alle doof" ist natürlich völliger Unfug. Ich denke, die Kritik hier (den Erlebnisbericht aus K-Town mal ausgenommen) geht auch weniger in Richtung mangelnde Intelligenz oder Bildung, sondern in Richtung gewisser EInstellungen der (meisten?) US-Amerikaner; wobei sich das vermutlich durch alle Bildungsschichten ziehen wird; durch die unteren wahrscheinlich stärker als durch die oberen.

  • Das Leben des Durchschnittsamerikaners ist m. E. sehr viel mehr vorgeprägt, als das eines Europäers. Religion mit einem meist voraufklärerischen Religionsverständnis, Nationalismus und Fixierung auf materiellen Erfolg sind die Fixpunkte vieler. Da braucht es nicht viel an klassischer Bildung um da durchzukommen. Das Bildungssystem mit staatlichen Highschools und Durchschnittscolleges ist sicherlich auch nicht das beste.

    Daneben gibt es natürlich gewisse kosmopolitisch orientierte Eliten (Wissenschaft, Politik, IT und Wirtschaft allgemein, Kunst, Kultur, Show Biz, Sport) an den Küsten und in manchen Großstädten, die international in vielen Bereichen Maßstäbe setzen.

    Es sind diese schroffen Gegensätze, die so charakterisch für das Land sind.

    In Europa gibt es das auch, aber es ist nicht so stark ausgeprägt.

    Einmal editiert, zuletzt von AlexSmith (31. März 2020 um 15:12)

  • Das nennt sich Christentum und ist auch bei uns recht verbreitet.

    Aber nicht in dieser fanatischen und/oder puritanischen Ausprägung. Und bei uns sind die meisten Gläubigen nicht geistig so vernagelt, dass sie die Wissenschaften und somit auch die Evolution leugnen. Im Mittleren Westen der USA ist eine Unsitte noch recht verbreitet, die in Europa zuletzt im Mittelalter griff: Bildungsmonopol für die Kirche, alles andere ist Teufelszeug. Gerne im wahrsten Sinne des Wortes.

  • Das nennt sich Christentum und ist auch bei uns recht verbreitet.


    Das ist angesichts dessen, dass z.B. die katholische Kirche die Evolution offiziell anerkennt, dann auch arg polemisch. Der Anteil der Christen, die die Bibel, die sich eh alle paar Seiten selbst widerspricht, wörtlich nimmt, dürfte mittlerweile glücklicherweise in der deutlichen Minderheit sein.

    So viel muss ich ihnen dann auch als Atheist zugestehen.

  • Das nennt sich Christentum und ist auch bei uns recht verbreitet.

    Ich würde mal die steile These in den Raum stellen und sagen: Frage 100 Menschen in Deutschland die sich als Christen bezeichnen und die Prozentzahl die glauben das die Schöpfungsgeschichte wörtlich zu nehmen ist und die Evolutionstheorie Bulshit ist, bewegt sich unter 5%...

  • Frage 100 Menschen in Deutschland die sich als Christen bezeichnen und die Prozentzahl die glauben das die Schöpfungsgeschichte wörtlich zu nehmen ist und die Evolutionstheorie Bulshit ist, bewegt sich unter 5%...

    So steil dürfte die These nicht sein, da sind die Christen in Deutschland ziemlich aufgeklärt. Im amerikanischem bible belt sieht das natürlich ganz anders aus.

    Keep Pounding

  • Zu dem Thema muss ich an Lerentee McCray denken. Der war letztes Jahr bei der bayrischen Coaches Convention als Speaker zugegen und um das Thema Faith anzufangen, da er alles nur wegen Gott geschafft hat (ok ist seine Ansicht, soll ja jeder das glauben was ihm Kraft gibt, solang er nicht andere damit benachteiligt). Da hat er zuerst in die Runde gesagt: I don't know if you are Christian or Catholic. Da musste ich mich in der ersten Reihe zusammenreißen nicht zu sehr zu lachen. Man sollte niemals vergessen, dass viele Christen in den USA, nicht die sind, die wir hier in Europa gewohnt sind ;)

    Ach ja dazu nochmal ein Link zu den Polls nach der letzten POTUS Wahl https://en.wikipedia.org/wiki/2016_Unit…er_demographics

    Ich möchte besonders hinweisen auf: White evangelical or born-again Christian

    Da wird tatsächlich nur binär getrennt. Entweder du bist white Evangelical/born-again Christian oder Everyone else. Also clustern die auch Katholiken, Musilme und Juden vs weiße! Evangelikale :eek:

  • Püh.... aufn Mond geflogen sind sie ja auch nur dank eines deutschen Raketenwissenschaftlers :tongue2: Nee, hast ja völlig recht, ein Pauschalurteil "die Amis sind ja eh alle doof" ist natürlich völliger Unfug. Ich denke, die Kritik hier (den Erlebnisbericht aus K-Town mal ausgenommen) geht auch weniger in Richtung mangelnde Intelligenz oder Bildung, sondern in Richtung gewisser EInstellungen der (meisten?) US-Amerikaner; wobei sich das vermutlich durch alle Bildungsschichten ziehen wird; durch die unteren wahrscheinlich stärker als durch die oberen.

    Der GANZ BESTIMMT kein Nazi war! :jeck:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Zu dem Thema muss ich an Lerentee McCray denken. Der war letztes Jahr bei der bayrischen Coaches Convention als Speaker zugegen und um das Thema Faith anzufangen, da er alles nur wegen Gott geschafft hat (ok ist seine Ansicht, soll ja jeder das glauben was ihm Kraft gibt, solang er nicht andere damit benachteiligt). Da hat er zuerst in die Runde gesagt: I don't know if you are Christian or Catholic. Da musste ich mich in der ersten Reihe zusammenreißen nicht zu sehr zu lachen. Man sollte niemals vergessen, dass viele Christen in den USA, nicht die sind, die wir hier in Europa gewohnt sind ;)

    Ach ja dazu nochmal ein Link zu den Polls nach der letzten POTUS Wahl https://en.wikipedia.org/wiki/2016_Unit…er_demographics

    Ich möchte besonders hinweisen auf: White evangelical or born-again Christian

    Da wird tatsächlich nur binär getrennt. Entweder du bist white Evangelical/born-again Christian oder Everyone else. Also clustern die auch Katholiken, Musilme und Juden vs weiße! Evangelikale :eek:

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • @[TheDude] Natürlich hast du damit recht.

    Aber der durchschnittliche Militärangehörige der bei uns rumläuft ist ein Paradebeispiel für die Trump Klientel. America first, die haben mittlerweile alles eingezäunt (wir reden da von kompletten Stadtvierteln) und Kontakt zu Deutschen gibt es fast gar nicht mehr.

    Als Kind konnte ich mit Amerikanern Tennis oder Bowling spielen, es gab Tage der offenen Tür etc. Seit ein paar Jahren ist alles verrammelt.

    Na zum Glück haben wir hier ein Volk von Intelligenzbestien :jeck:

  • Yankee Doodle came to town
    A-riding on a pony
    Stuck a feather in his cap
    And called it macaroni

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Na zum Glück haben wir hier ein Volk von Intelligenzbestien :jeck:

    Naja... zumindest dürfte es prozentual mehr Amerikaner geben, die Bayern für die Hauptstadt von Deutschland halten; als Deutsche, die Texas für die Hauptstadt der USA halten. Also jedenfalls hoffe ich das :hinterha:

  • Naja... zumindest dürfte es prozentual mehr Amerikaner geben, die Bayern für die Hauptstadt von Deutschland halten; als Deutsche, die Texas für die Hauptstadt der USA halten. Also jedenfalls hoffe ich das :hinterha:

    ich glaube, wenn du das mit der falschen US Hauptstadt, statt mit Texas vergleichst, wird es schon enger.

    "So ladies, if the man in your life played even one down of high school football, he’s almost certainly courageous, competitive and a fine athlete.

    NFL games, however, are played by supermen." (Mick Mixon)

  • Texas macht stay AT home bis 5.5

    Das is mal ne Ansage

    ------
    Live gesehen:
    Atlanta Falcons, Baltimore Ravens, Cleveland Browns, Detroit Lions, Houston Texans, Jacksonville Jaguars, Kansas City Chiefs,LA Chargers, LA Rams, Las Vegas Raiders, Miami Dolphins, Minnesota Vikings, New England Patriots, NY Giants, NY Jets, New Orleans Saints, Pittsburgh Steelers, San Francisco 49ers

  • ich glaube, wenn du das mit der falschen US Hauptstadt, statt mit Texas vergleichst, wird es schon enger.

    Das mag wohl sein. Aber zumindest dürften hier die Allermeisten wissen, dass Texas ebenso wenig eine Stadt ist wie Bayern. Repeat: jedenfalls hoffe ich das

  • Das mag wohl sein. Aber zumindest dürften hier die Allermeisten wissen, dass Texas ebenso wenig eine Stadt ist wie Bayern. Repeat: jedenfalls hoffe ich das

    Ich hoffe das auch;)

    "So ladies, if the man in your life played even one down of high school football, he’s almost certainly courageous, competitive and a fine athlete.

    NFL games, however, are played by supermen." (Mick Mixon)

  • Das mag wohl sein. Aber zumindest dürften hier die Allermeisten wissen, dass Texas ebenso wenig eine Stadt ist wie Bayern. Repeat: jedenfalls hoffe ich das

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    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Wie jetzt? Opfert sich der Vizegouverneur jetzt doch nicht?

    Wenn man sich eins bei der ganzen Corona-Krise wünschen würde, dann dass, das die Leute nicht vergessen und die ganzen Schwätzer anschließend endlich entsorgt werden

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Auf die Frage nach der Anzahl von Tests auf das Coronavirus in den USA und in Südkorea wies Trump eine Reporterin bei einer Pressekonferenz am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus zurecht: "Ich kenne Südkorea besser als jeder andere. (...) Wissen Sie, wie viele Menschen in Seoul sind? Wissen Sie, wie groß die Stadt Seoul ist? 38 Millionen Menschen. Das ist größer als alles, was wir haben." So gut kennt Trump Südkorea dann allerdings doch nicht: Nach Angaben der südkoreanischen Regierung leben in der Hauptstadt Seoul 9,7 Millionen Menschen - im ganzen Land sind es knapp 52 Millionen.
    Ian Young, Korrespondent der Zeitung "South China Morning Post" in Vancouver (Kanada), spottete auf Twitter, Trump habe vor der Pressekonferenz womöglich den Wikipedia-Eintrag über Seoul gegoogelt und dann die Höhe über dem Meeresspiegel mit der Einwohnerzahl verwechselt. In dem englischen Wikipedia-Eintrag steht die Höhe von Seoul abgekürzt als "38 m" - also 38 Meter, im Englischen ist das kleine "m" aber auch gebräuchlich als Abkürzung für Millionen.

    Quelle: https://www.onvista.de/news/virus-tru…ohner-343351533

    Das Verwechseln kann ja mal passieren, mir käme zwar 38 Millionen gefühlt zuviel vor, aber wie viel Einwohner Seoul wirklich hat, wüsste ich spontan auch nicht. Aber mit dem einleitenden Satz dann wieder da....

  • Ist schon krass wie man sich Tag ein, Tag aus als Mr. Perfect darstellen kann, um sich im gleichen Atemzug als Deppen zu entlarven. :madness

    Bei dem Tempo das die Amerikaner gerade vorlegen, werden wir wohl nicht nur die 1 Million registrierte Fälle in dieser Woche überschreiten, sondern wohl eher bis Sonntag traurige 1.2 bis 1,3 Millionen erreichen. :eek:

  • Das Verwechseln kann ja mal passieren, mir käme zwar 38 Millionen gefühlt zuviel vor, aber wie viel Einwohner Seoul wirklich hat, wüsste ich spontan auch nicht. Aber mit dem einleitenden Satz dann wieder da....

    In Anbetracht dessen, was gestern abend in Schweden passiert ist, musste Trump das sagen. :tongue2:

  • In Anbetracht dessen, was gestern abend in Schweden passiert ist, musste Trump das sagen. :tongue2:

    :neubi::neubi::neubi:

    Auf die Frage nach der Anzahl von Tests auf das Coronavirus in den USA und in Südkorea wies Trump eine Reporterin bei einer Pressekonferenz am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus zurecht: "Ich kenne Südkorea besser als jeder andere. (...) Wissen Sie, wie viele Menschen in Seoul sind? Wissen Sie, wie groß die Stadt Seoul ist? 38 Millionen Menschen. Das ist größer als alles, was wir haben." So gut kennt Trump Südkorea dann allerdings doch nicht: Nach Angaben der südkoreanischen Regierung leben in der Hauptstadt Seoul 9,7 Millionen Menschen - im ganzen Land sind es knapp 52 Millionen.
    Ian Young, Korrespondent der Zeitung "South China Morning Post" in Vancouver (Kanada), spottete auf Twitter, Trump habe vor der Pressekonferenz womöglich den Wikipedia-Eintrag über Seoul gegoogelt und dann die Höhe über dem Meeresspiegel mit der Einwohnerzahl verwechselt. In dem englischen Wikipedia-Eintrag steht die Höhe von Seoul abgekürzt als "38 m" - also 38 Meter, im Englischen ist das kleine "m" aber auch gebräuchlich als Abkürzung für Millionen.

    Quelle: https://www.onvista.de/news/virus-tru…ohner-343351533

    Das Verwechseln kann ja mal passieren, mir käme zwar 38 Millionen gefühlt zuviel vor, aber wie viel Einwohner Seoul wirklich hat, wüsste ich spontan auch nicht. Aber mit dem einleitenden Satz dann wieder da....

    Saustark. :jeck:
    In Nepal leben somit 8.848 Millionen Menschen (also knapp 9Mrd. Menschen) und deren höchster Berg ist 28m hoch und schimpft sich Mount Everest. :mrgreen: