Ich kann mich nicht erinnern, in diesem Bereich eine Primärquelle gelesen zu haben, so dass ich Dir keine konkrete Studie nennen kann. Bei solchen Fragestellungen halte ich auch mehr von Meta-Studien bzw. der Auswertung verschiedener Studien durch Fachleute in der Sekundärliteratur.
Ich bin mir aber einigermaßen sicher, dass Du in den von mir genannten Quellen fündig wirst. Gerade die Psychologin Susan Pinker hat unzählige Studien zu tausend und einem Thema ausgewertet.Das mit der Intelligenzkurve war nach meiner Erinnerung einigermaßen gesichert, soweit derartige Erkenntnisse überhaupt vernünftig gesichert werden können.
Eher umstritten ist, ob Frauen wirklich im Schnitt etwas intelligenter sind als Männer. Da haben beispielsweise die Psychologen Paul Irwing und Richard Lynn auch schon das gegenteilige Ergebnis gefunden. Aber das hängt alles auch stark davon ab, welche Themen man abfragt. Es scheint Themen zu geben, die - erneut: bei typisierender Betrachtung - dem weiblichen Gehirn besser liegen (z. B. Sprache), und andere, die dem männlichen Gehirn besser liegen (z. B. räumliche Vorstellungskraft). Deswegen vermute ich auch, dass Erkenntnisse über die Verteilung innerhalb einer Gruppe zuverlässiger sind als Erkenntnisse zum Vergleich der Gruppen.
Gesichert dürfte sein, dass Männer im Schnitt das größere Gehirn haben, Frauen hingegen das besser vernetzte Gehirn.
Ich glaube, dass der Zusammenhang von Schach und Intelligenz nicht so groß ist, wie man das im Allgemeinen vielleicht annimmt. Ich denke, der mögliche Zusammenhang kommt eher daher, dass diejenigen, die intelligenter oder eine höhere Bildung haben, sich auch eher hinsetzen und Dinge explizit lernen und Zeit darin investieren.
Beim Männer-Frauen-Ding kann ich mir eher vorstellen, dass es damit zusammenhängt, dass mehr Männer dazu neigen "sinnlose" Sachen wie Computerspiele oder Schach bis zum geht-nicht-mehr zu betreiben und sich darauf zu versteifen, was dann die Chance erhöht darin besser zu werden, aber auch auf der Straße zu landen, während sich mehr Frauen vielleicht irgendwann besinnen und lieber etwas "Vernünftiges" machen. Die Faktoren Kompetitivität und Sozialisierung spielen da sicherlich auch eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
Bridge finde ich einen schwierigen Vergleich mit Schach, weil es ein Partner- und Kartenspiel ist.