Weltanschauung & Religion

  • Was im Übrigen auch überhaupt garnicht dem biblischen Verständnis von Taufe und der unabdingbaren Abfolge „Hören-Glauben-Taufen“ entspricht.Daher stand eine Kindertaufe für uns nie auch nur ansatzweise zur Debatte. Unsere Große z.B. war 13 und hat von sich aus den Wunsch geäußert es „festzumachen“ und diesen auch begründen können.

    Den Ansatz finde ich gut, dass das Kind es irgendwann selbst entscheiden soll bzw. kann.
    Wie ordnet du aber die Erstkommunion und die dazugehörige Reife ein?
    Ich war mit acht bei der Erstkommunion und glaube kaum, dass ein Kind dafür die entsprechende Reife hat, das selbst zu entscheiden?

  • Ich war mit acht bei der Erstkommunion und glaube kaum, dass ein Kind dafür die entsprechende Reife hat, das selbst zu entscheiden?

    Selbst mit 14 bei der Konfirmation machen die meisten doch einfach das, was die Eltern vorgeben.

    Keep Pounding

  • Wie groß ist denn der Anteil an Kindern, die es ihren Eltern negativ anrechnen, sie im Kindesalter getauft zu haben? Knacken wir die 1%?

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Selbst mit 14 bei der Konfirmation machen die meisten doch einfach das, was die Eltern vorgeben.

    Mit dem Alter würde ich es noch eher verstehen.

    Wobei ich nach Nachdenken über meine Aussage eher das Problem darin sehe, dass die Erstkommunion normalerweise mit 8 gefeiert wird, aber das an für sich kein "Muss" ist. Man muss nur mindestens 6 Jahre alt dazu sein?

  • Klar ist man mit der Taufe einer Religion zugehörig aber aus dieser kommt man mittlerweile auch relativ leicht wieder raus. Ein Gang zur Stadtverwaltung, Formular ausfüllen sowie einmalig 30€ Kosten und schon ist man konfessionslos. Und da meine Frau auch von Geburt an keine Christin (Aserbaidschan, dortige Hauptreligion ist der Islam) ist stellt sich die Frage nach einer Taufe für unseren Sohn gar nicht. Selbst wenn er später von sich aus sich taufen lassen will weil die Eltern wohl der Kirche angehören müssen..

    Ist das neu? Ich musste vor ein paar Jahren noch zum Amtsgericht. Klar es bleibt ein Gang, aber die Stelle am Gericht war zeitlich noch schlechter zu erreichen als die Stadtverwaltung. Aber ich meine vor allem das es wohl aus 'rechtlichen' Gründen übers Gericht laufen muss.

  • Selbst wenn er später von sich aus sich taufen lassen will weil die Eltern wohl der Kirche angehören müssen..

    Das ist so nicht ganz richtig.
    Wenn ein Kind voll Religionsmündig ist wird es mMn kaum einen Pastor geben der ein Kind nicht Taufen wird.

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • Ist das neu? Ich musste vor ein paar Jahren noch zum Amtsgericht. Klar es bleibt ein Gang, aber die Stelle am Gericht war zeitlich noch schlechter zu erreichen als die Stadtverwaltung. Aber ich meine vor allem das es wohl aus 'rechtlichen' Gründen übers Gericht laufen muss.

    In Hessen ist es seit 2017 so, dass die Gemeinde reicht.

    Ich war damals in Rheinland Pfalz beim Standesamt zum Austritt, die Austrittserklärung musste der Beamte mir vorlesen und ich anschließend den Antrag unterschreiben.

  • Den Ansatz finde ich gut, dass das Kind es irgendwann selbst entscheiden soll bzw. kann.Wie ordnet du aber die Erstkommunion und die dazugehörige Reife ein?
    Ich war mit acht bei der Erstkommunion und glaube kaum, dass ein Kind dafür die entsprechende Reife hat, das selbst zu entscheiden?

    Ganz ehrlich, ich verstehe bei ganz vielen Dingen nicht, gerade in der katholischen Kirche, auf welchen biblischen Grundsätzen es fußen sollte.

    Wie groß ist denn der Anteil an Kindern, die es ihren Eltern negativ anrechnen, sie im Kindesalter getauft zu haben? Knacken wir die 1%?

    Wir sind uns doch aber sicher einig, daß der prozentuale Anteil derer, die sich irgendwann von der Kirche abwenden, unter denen die als Baby/Kind getauft worden sind, höchstwahrscheinlich höher ist als der unter denen, die sich eigenständig und bei Bewußtsein zur Taufe entschlossen haben?

    - お父さん穀物 -

    I will give you every place where you set your foot! - Joshua 1, 3

  • Selbst mit 14 bei der Konfirmation machen die meisten doch einfach das, was die Eltern vorgeben.

    Erstens das und zweitens gibt es zur Konfirmation ja auch durchaus größere Geschenke (zumindest ist das in meinem Umfeld üblich), was vielleicht auch dazu führt, dass Jugendliche sich konfirmieren lassen ohne sich diesbezüglich alleine von ihren religiösen Überzeugungen leiten zu lassen.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Natürlich gibt es eine finanziellen Anreiz für die Konfirmation. Aber zumindest Bei mir war es auch eine schöne gemeinsame Zeit mit den Anderen und auch eine Hilfe beim Erwachsen Werden. Das möchte ich nicht missen. Wie schon beschrieben die Gemeinschaft die Kirche vermittelt finde ich durchaus gut und richtig. Ich sehe nur nicht warum man so etwas nicht abgekoppelt Vom Staat machen kann

  • Selbst mit 14 bei der Konfirmation machen die meisten doch einfach das, was die Eltern vorgeben.

    Meine Eltern haben es mir freigestellt, ich habe damals wegen den Geldgeschenken konfirmiert. Und bin mit 18 ausgetreten (ging am Standesamt).

    Meine Eltern haben uns als Baby taufen lassen obwohl sie selber nicht mehr in der Kirche waren. Damit wir als Kinder damit aufwachsen und dann selber entscheiden können. War gar nicht so einfach dem Pfarrer damals zur Taufe zu bewegen, war eine 4-stellige Spende notwendig. Auch meine Geschwister sind dann ausgetreten.

  • Krass, dass sie es damals überhaupt gemacht haben.

    Eine vierstellige Spende :rotfl: - scheinbar hat sich in den letzten 500 Jahren nicht allzu viel in der RKK geändert.

  • Ich sehe nur nicht warum man so etwas nicht abgekoppelt Vom Staat machen kann

    Das könnte man durchaus machen, aber da geht es für die Kirchen um Macht, Einfluß und natürlich auch Geld. Und da die Kirchen immer noch genug Macht und Einfluß haben, wird das auch nicht abgekoppelt.

    Keep Pounding

  • Das könnte man durchaus machen, aber da geht es für die Kirchen um Macht, Einfluß und natürlich auch Geld. Und da die Kirchen immer noch genug Macht und Einfluß haben, wird das auch nicht abgekoppelt.

    Das es nicht aus der Richtung kommt ist klar. Wer würde das in der Situation machen. Mich wundert eher das unser aufgeklärter Staat nicht so weit ist

  • Krass, dass sie es damals überhaupt gemacht haben.

    Eine vierstellige Spende :rotfl: - scheinbar hat sich in den letzten 500 Jahren nicht allzu viel in der RKK geändert.

    Ho Brauner, ho... da hält zwar eine Seite die Hand auf, aber es hat auch jemand (ohne Not) was reingelegt.

    - お父さん穀物 -

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  • In Hessen ist es seit 2017 so, dass die Gemeinde reicht.
    Ich war damals in Rheinland Pfalz beim Standesamt zum Austritt, die Austrittserklärung musste der Beamte mir vorlesen und ich anschließend den Antrag unterschreiben.

    Genauso ist es in München auch gewesen. Beim Standesamt den austritt beantragt und wenn man einen Beleg dafür haben wollte, hat man 10€ mehr gezahlt also 30 statt 20 wenn ich mich recht erinnere. Bin ende 2019 ausgetreten, gläubig war ich nie, nur auf Kirchensteuer hab ich auch keine lust.

  • Genauso ist es in München auch gewesen. Beim Standesamt den austritt beantragt und wenn man einen Beleg dafür haben wollte, hat man 10€ mehr gezahlt also 30 statt 20 wenn ich mich recht erinnere. Bin ende 2019 ausgetreten, gläubig war ich nie, nur auf Kirchensteuer hab ich auch keine lust.

    Jop bin diese woche auch auf dem standesamt ausgetreten. Dauer 10 Minuten, Kosten 30 € ;)

  • Krass, dass sie es damals überhaupt gemacht haben.

    Eine vierstellige Spende :rotfl: - scheinbar hat sich in den letzten 500 Jahren nicht allzu viel in der RKK geändert.

    Eh? Konfirmation sind doch die ung... ääh Evangelischen :D

  • Eltern müssen für die Taufe nicht der Kirche angehören. Paten allerdings schon.

    Landeskirche... Sie müssen der Landeskirche angehören. Soll z.B. jemand aus einer Baptistengemeinde oder einer anderen Freikirche als Pate eines katholischen oder evangelischen Täuflings agieren, bist Du auf einen „offensiv“ denkenden oder wie in @trosty‘s Fall finanziellen Anreizen erliegenden Urkundenaussteller angewiesen.
    Es ist ja unstrittig, daß ein Taufpate sinnvollerweise an das Konzept der Taufe glauben sollte, was eigentlich schon einen Christen für diese Rolle verlangt. Daß dann aber nochmal innerhalb der Konfessionen ausgeklammert wird, ist ein mMn schlicht und einfach lächerlicher Akt.

    - お父さん穀物 -

    I will give you every place where you set your foot! - Joshua 1, 3

  • Eltern müssen für die Taufe nicht der Kirche angehören. Paten allerdings schon.

    Das ist nicht ganz korrekt (eventuell unterscheidet es sich nach Bistum oder ähnlichem oder deiner erwähnte "Spende"; ich kenne mindestens eine Taufe, bei der es ohne "Spende" möglich war): Mindestens ein Pate muss der Konfession angehören. Wenn ein Kind zwei eingetragene Paten bekommen soll, kann einer davon konfessionslos sein.

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    Hochspannend. Der Roulette-Vergleich leuchtet mir total ein.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Hochspannend. Der Roulette-Vergleich leuchtet mir total ein.

    Na ja...

    Vielleicht verstehe ich Dich da auch falsch, aber die Pascal´sche Wette leuchtet mir persönlich überhaupt nicht ein.

    Zunächst mal gibt es ja nicht nur Schwarz und Rot. Denn Gott (welcher eigentlich?) müsste ja z.B. nicht nur existieren, sondern er müsste sich ja auch dafür interessieren, was ich so denke und tue. Was aber, wenn ihn nur interessiert, was ich tue? Was, wenn es Gott gibt, aber trotzdem kein Leben nach dem Tod? Die Liste lässt sich locker fortsetzen.

    So ist das ganze ein Zirkelschluss. Die Wette ergibt nur Sinn, wenn Gott genau so ist, wie ich ihn mir vorstelle. Trifft eine meiner Annahmen nicht zu, verliere ich die Wette, selbst wenn ich in dem festen Glauben daran bin, sie zu gewinnen.

    Aber nehmen wir einfach mal an, der Gott an den Pascal glaubte existiert, also eine Interpretation des katholischen Gottes. Also ein Gott, der allmächtig ist, allwissend, gnädig und barmherzig ist.

    Wenn der aber allwissend ist, dann weiss der natürlich auch, das ich in der Tiefe meines Herzens mindestens Agnostiker bin und nur an ihn Glauben will, um einen Vorteil für mich zu erlangen.

    Dann müsste man darauf wetten, das ein allmächtiger, allwissender, gnädiger und barmherziger Gott es besser findet eine Abwägung rein zum eigenen Vorteil vorzunehmen, oder er aber die aufrichtige Skepsis wertschätzt und honoriert. Klar, bei dem Gott des Alten Testaments hätte man als Atheist oder Agnostiker ein Problem...

    Der entscheidene Punkt aber und das nehme ich Lesch ein wenig übel, ist das er sagt, dass man nichts verliert, wenn man an Gott glaubt. Das ist zwar technisch korrekt, wenn man seine eigene Rosinenpicker Religion entwickelt. Aber wenn ich das Ernst nehme und entsprechend den Regeln meiner Religion lebe, sieht das uU. ganz anders aus. Dann darf ich, je nach Ausprägung der religiösen Gemeinschaft z.B. keinen Sex vor der Ehe haben, keine Musik hören, keine Bluttransfusion akzeptieren, als Priester nicht heiraten, niemanden heiraten, der nicht aus meiner Glaubensgemeinschaft stammt etc. pp.

    Außerdem lässt das außer acht, das nicht jeder die Möglichkeit hat selbst zu entscheiden, ob er sich den Regeln religiöser Gemeinschaften unterwerfen will.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Na ja...

    Vielleicht verstehe ich Dich da auch falsch, aber die Pascal´sche Wette leuchtet mir persönlich überhaupt nicht ein.

    Zunächst mal gibt es ja nicht nur Schwarz und Rot. Denn Gott (welcher eigentlich?) müsste ja z.B. nicht nur existieren, sondern er müsste sich ja auch dafür interessieren, was ich so denke und tue. Was aber, wenn ihn nur interessiert, was ich tue? Was, wenn es Gott gibt, aber trotzdem kein Leben nach dem Tod? Die Liste lässt sich locker fortsetzen.

    So ist das ganze ein Zirkelschluss. Die Wette ergibt nur Sinn, wenn Gott genau so ist, wie ich ihn mir vorstelle. Trifft eine meiner Annahmen nicht zu, verliere ich die Wette, selbst wenn ich in dem festen Glauben daran bin, sie zu gewinnen.

    Aber du verlierst trotzdem nix. Wenn es kein Leben nach dem Tod gibt, ist es halt das gleiche Ergebnis, wie wenn es keinen Gott gibt. Als Atheist hast du aber gar keine Gewinnchance, du kannst nur verlieren, falls es tatsächlich einen Gott gibt.

    Zitat

    Aber nehmen wir einfach mal an, der Gott an den Pascal glaubte existiert, also eine Interpretation des katholischen Gottes. Also ein Gott, der allmächtig ist, allwissend, gnädig und barmherzig ist.

    Wenn der aber allwissend ist, dann weiss der natürlich auch, das ich in der Tiefe meines Herzens mindestens Agnostiker bin und nur an ihn Glauben will, um einen Vorteil für mich zu erlangen.

    Dann müsste man darauf wetten, das ein allmächtiger, allwissender, gnädiger und barmherziger Gott es besser findet eine Abwägung rein zum eigenen Vorteil vorzunehmen, oder er aber die aufrichtige Skepsis wertschätzt und honoriert. Klar, bei dem Gott des Alten Testaments hätte man als Atheist oder Agnostiker ein Problem...

    Glaube kann nur von innen kommen. Sich selber betrügen funktioniert natürlich bei der Sache nicht. Es geht hier ja nicht darum so zu tun, als sei man ein Gläubiger, sondern auch tatsächlich diesen Glauben auszuleben.

    Zitat

    Der entscheidene Punkt aber und das nehme ich Lesch ein wenig übel, ist das er sagt, dass man nichts verliert, wenn man an Gott glaubt. Das ist zwar technisch korrekt, wenn man seine eigene Rosinenpicker Religion entwickelt. Aber wenn ich das Ernst nehme und entsprechend den Regeln meiner Religion lebe, sieht das uU. ganz anders aus. Dann darf ich, je nach Ausprägung der religiösen Gemeinschaft z.B. keinen Sex vor der Ehe haben, keine Musik hören, keine Bluttransfusion akzeptieren, als Priester nicht heiraten, niemanden heiraten, der nicht aus meiner Glaubensgemeinschaft stammt etc. pp.

    Das hat aber jetzt alles weniger mit Gott zu tun, sondern mehr mit Religion und von Menschen aufgestellten Regeln. Und da kommt der Logiker ins Spiel. Der Logiker weiß, dass die Bibel ein von Menschen geschriebenes Buch ist für Menschen. Damit ist es nicht perfekt und hat Fehler oder gar Unwahrheiten. Das fängt schon bei der Schöpfungsgeschichte an, die zum einen in zwei Versionen existiert, also eine ist schon mal definitiv falsch, zum anderen natürlich längst widerlegt ist.

    Was also, bleiben wir mal bei der Bibel, ist der Einsatz? Wenn man den kleinsten Nenner nimmt, dann sind das die 10 Gebote, die Mose vom Berg Sinai herab ins Tal brachte und das sind die Worte Jesus, die von seinen Jüngern in den 4 Evangelien aufgeschrieben wurden. Selbst da sind Fehler noch möglich, natürlich, aber nehmen wir jetzt mal an, dass ist so tatsächlich geschehen. Alles andere wie z.B. keinen Sex vor der Ehe zu haben ist schon allein im Christentum umstritten, Dinge wie Musik hören kommen in der Bibel kaum vor, Bluttransfusionen z.B. werden in der Bibel gar nicht erwähnt (logisch, weil sie es damals noch gar nicht gab, nur der VERZEHR von Blut wird dort angesprochen). Vieles also was man heute bei der ein oder anderen Glaubengemeinschaft kennt, hat gar keine Basis in der Bibel und ist zumindest umstritten.

    Und selbst wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass es die ein oder andere Einschränkung gibt, dann hat der christliche Glauben immer noch eine Hintertür. Bei den Katholiken ist es die Beichte, bei den Protestanten eben der Glaube, dass Gott barmherzig ist und vergibt, wenn man seine "Sünden" bereut. Das wiederum unterscheidet den Atheisten von einem Gläubigen. Beide können "Sünden" begehen, aber die einen können es bereuen und um Vergebung bitten. Die anderen denken natürlich gar nicht daran, weil es eben für sie keinen Gott gibt.

    Und da ist der Logiker eben wieder auf der Seite, dass er besser dran ist zu glauben, weil er da wenigstens die Chance auf den "Gewinn" hat. Der Atheist kann nur verlieren.

    (Sorry für das Kapern des Threads, vielleicht kann der Olymp das ja ausgliedern in einen seperaten Thread. Ist nämlich ein spannendes Thema.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Und da ist der Logiker eben wieder auf der Seite, dass er besser dran ist zu glauben, weil er da wenigstens die Chance auf den "Gewinn" hat. Der Atheist kann nur verlieren.

    Sorry, aber das haut nicht hin, in mindestens zweierlei Hinsicht. Das eine ist die Frage der Chance. Gehen wir der Einfachheit halber mal davon aus, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, wie "Gott", sein Wille und seine Kompetenzen sich konkret darstellen. Das dürfte jedenfalls deutlich näher dran sein als die Schwarz-Rot-Annahme von nur zwei Möglichkeiten. Dann ist die Chance auf den Gewinn bei einem bestimmten Verhalten so gut wie null.

    Punkt zwei ist die Annahme, der Atheist könne nur verlieren. Haut natürlich nicht hin, denn das Verhalten des Atheisten könnte ja zufällig genau das sein, das "Gott" sich wünscht. Also hat der Atheist eine genauso große (besser gesagt verschwindend geringe) Chance wie der Theist.

    Meiner Ansicht nach ist daher das einzige "logische" Verhalten eines, das sich allein am irdischen (Zusammen-)Leben orientiert und überirdische Vorstellungen ausklammert.

    PS: Wenn du nach einem kleinsten gemeinsamen Nenner suchst, versuche es vielleicht lieber mit der goldenen Regel als mit den 10 Geboten.

    PPS: Ich schaue gleich mal nach einem Thread, in den ich diesen Abzweig verschiebe.

  • Meiner Ansicht nach ist daher das einzige "logische" Verhalten eines, das sich allein am irdischen (Zusammen-)Leben orientiert und überirdische Vorstellungen ausklammert.

    Was ist für dich eigentlich genau der Unterscheid zwischen irdischem und überirdischem?

  • Seit wann ist Gott denn einhellig gnädig und barmherzig? Hatte der im AT nur ne schlechte Phase?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Was ist für dich eigentlich genau der Unterscheid zwischen irdischem und überirdischem?

    Mit dem einen meine ich das in unserem Leben konkret Erfahr- und Erlebbare, mit dem anderen das, was es darüber hinaus vielleicht gibt, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht hätte ich es besser "diesseits" und "jenseits" genannt.